Dogmatiker, P. Heinrich Dumont SVD, verstorben

Am Sonntagabend, den 4. Mai 2008, kurz vor Vollendung seines 93. Lebensjahres rief Gott, der Herr allen Lebens, seinen Diener und unseren Mitbruder P. Heinrich Dumont in sein ewiges Reich.

Pater Dumont, einziges Kind seiner Eltern, wurde am 18.05.1915 in Spiesen/Saar geboren. Nach der Volksschule besuchte er das Gymnasium der Steyler Missionare in St. Wendel, wo er 1934 sein Abitur machte. Die anschließenden philosophischen und theologischen Studien absolvierte er in Sankt Augustin, in St. Gabriel/Wien und schließlich in Rom.

Nach der Priesterweihe 1940 erfolgte bald die Einberufung zur Marine. Nach Ende des Krieges verbrachte er die Jahre der Gefangenschaft in Kanada und England. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft wurde P. Dumont 1949 für die Seelsorge in Argentinien bestimmt. Von dort ging er zu weiterbildenden theologischen Studien wiederum nach Rorn. Sein Studium schloss er im Jahre 1954 mit dem Doktorat ab. Danach lehrte er bis 1962 Dogmatik, Geschichte der Philosophie und Exegese in Cantamarca/ Argentinien. Nach kurzem Aufenthalt in Duenas/Spanien übernahm P. Dumont 1965 den Lehrstuhl für Dogmatik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD in Sankt Augustin, den er bis zu seiner Emeritierurig 1983 innehatte.

Nach dem Urteil seiner Mitbrüder und Kollegen von Sankt Augustin besaß P. Dumont die Gabe, seine Gedanken verständlich darzulegen. Über 20 Jahre hielt er, zur Anregung vieler, die Sonntagspredigt im Missionspriesterseminar. Zahlreiche Beiträge und Artikel für verschiedene Predigtzeitschriften, für die „Anregung", für die "Stadt Gottes" und das "Verbum SVD" stammen aus seiner Feder.

Bis ins hohe Alter übte er eine rege Vortragstätigkeit im Umkreis von Sankt Augustin aus. Mit seiner großen Lebenserfahrung und seinem theologischen Wissen konnte er vielen Frauen und Männern den Weg eines verantworteten Glaubens erschließen.

Aus gesundheitlichen Gründen kam P. Dumont im Jahre 2004 in das Seniorenheim St. Wendel. P. Dumont bemühte sich auch während seiner Krankheit, die letzte harte Prüfung tapfer zu bestehen, wo die Stille, das Schweigen und der Schmerz auf ihn warteten - und in ihnen der geheimnisvolle Gott.

Am Donnerstag, den 08.05.2008, um 14.30 Uhr, werden wir Gott mit der Feier der Eucharistie in der Missionshauskirche für cliesen Mitbruder danken und ihn Seiner Liebe empfehlen. Anschließend bestatten wir ihr auf dem Klosterfriedhof des Missionshauses.