Investitionen für die Zukunft des Arnold-Janssen-Gymnasiums

08. Okt 2009

St. Wendel/ Deutschland - Mit einem Eigenanteil von rund 70.000 Euro werden die Steyler Missionare und Fördereinrichtungen der Schule die Zukunft des Arnold-Janssen-Gymnasiums in St. Wendel sichern.

Das Arnold-Janssen-Gymnasium der Steyler Missionare in St. Wendel ist eine Institution. Seit 109 Jahren Arnold-Janssen-Gymnasium St. Wendelbringt es junge Menschen erfolgreich zum Abitur. Die christliche Ausrichtung ist nur eines der zahlreichen Qualitätsmerkmale, die die ehemalige Missionsschule vorzuweisen hat. "Unsere Schüler sind in erfolgreichen Positionen überall in Deutschland zu finden. Unsere leistungsorientierten Schwerpunkte machen uns und unser Schulkonzept zu etwas Besonderem in der Region," so Schulrektor Pater Fabian Conrad.

 

Schule mit hervorragendem Ruf  

Die geschichtsträchtige Schule hat seit ihrer Gründung viele Veränderungen durchgemacht. Während das ehemalige katholische Internat anfangs noch ausschließlich junge Missionare ausbildete, öffnete es 1978 die Pforten für externe Schüler und bietet seit 1984 Jungen und Mädchen jeglicher Herkunft eine ausgezeichnete Bildung an. Jährlich werden zwischen 70 und 90 Abiturientinnen und Abiturienten am Gymnasium ausgebildet. "Die Schule genießt einen hervorragenden Ruf," weiß Pater Conrad.

Doch die Bildungsmisere, von der in den letzten Jahren immer wieder gesprochen wird, hat auch hier ihre Spuren hinterlassen. Manche Klassenräume sind veraltet und Erneuerung steht an. Um den Schülern weiterhin die bestmögliche Bildung bieten zu können, müssen Investitionen getätigt werden.

 

Hilfe durch das Konjunkturprogramm II  

Durch das Konjunkturprogramm II wird vieles nun möglich. Denn damit erhielt der Landkreis St. Wendel in diesem Jahr rund 2,5 Millionen Euro. Davon soll auch das private Arnold-Janssen-Gymnasium in katholischer Trägerschaft profitieren. Denn den Anträgen der Schulleitung wurde Anfang dieses Jahres stattgegeben, womit die Schule rund 225.000 Euro erhält. Der Träger der Schule, die Steyler Missionare und Fördereinrichtungen der Schule tragen rund 70.000 Euro je zur Hälfte selbst. "Die Modernisierungsmaßnahmen sind nötig," erklärt Pater Bernd Werle, Provinzial der Steyler Missionare in Deutschland, "Wir wollen mit unserer Investition in das Arnold-Janssen-Gymnasium ein deutliches Signal für den Fortbestand der Schule setzen."

 

Keine Schließung   

Gerüchte, wonach das Arnold-Janssen-Gymnasium geschlossen werden soll, weist Pater Bernd Werle scharf zurück. "Würden wir in neue Systeme, die Sanierung der Sporthallen oder andere Räumlichkeiten investieren, wenn wir glauben würden, die Schule müsse geschlossen werden? Sicher nicht! Zudem haben wir zu Schuljahresbeginn einen jungen Mitbruder für die Schulseelsorge freigestellt, Pater Ignas Maros."

 

Naturwissenschaftliche Ausrichtung  

Die Gelder dienen in erster Linie dazu, die naturwissenschaftlichen Bereiche zu erneuern. Die Neuausstattung der Physik,- Chemie- und Biologiesäle ist deshalb zukunftsweisend, weil die Naturwissenschaften einen immer breiteren und wichtigeren Raum im Bildungsgeflecht der Schullandschaft im Saarland einnehmen. "Seit G 8 haben wir an unserer Schule auch einen naturwissenschaftlichen Zweig," so Schulrektor Pater Fabian Conrad weiter. "Sollte von diesem Geld am Ende noch etwas übrig sein, werden wir auch noch einmal in die Fremdsprachenförderung investieren, was schon zu einem früheren Zeitpunkt geschah."  

Rund 35.000 Euro sind für die Ordensgemeinschaft der Steyler Missionare kein Pappenstiel. "Eine ganz schöne Summe in einer Zeit, in der die Steyler Missionare andere Häuser aus finanziellen und personellen Gründen schließen müssen," so Schulleiter Hans-Georg Frank. "Dies macht deutlich, wie sehr die Steyler an die Zukunft unserer Schüler glauben."

Tamara Häußler-Eisenmann