P. Peter Venne SVD (96) verstorben

25. Mär 2009

Deutschland - Er hat ungefähr 20 Jahre mit chinesischen und japanischen Studenten gearbeitet und immer ein Herz für die Studenten gehabt. Diese haben das verstanden und haben ihn sehr verehrt.

Während des Hochamtes, am Fest der Verkündigung des Herrn, gab unser lieber Mitbruder sein Leben in die Hände seines Schöpfers zurück.

Peter Venne wurde am 25. Januar 1913 in Varensell, bei Gütersloh, als Sohn des Müllers Eberhard Venne und seiner Ehefrau Anna geb. Johannimloh, geboren. Seine gymnasiale Ausbildung machte er von 1925 bis 1931 in St. Xaver in Bad Driburg und von 1931 bis 1933 in Steyl-Stadt Venlo (Niederlande). Anschließend trat er in Sankt Augustin in die Gesellschaft des Göttlichen Wortes ein. Nach dem 2jährigen Noviziat studierte er im Missionspriesterseminar St. Augustin (1935-1938) und in St. Gabriel (1938-1939) Philosophie und Theologie.

Am 24. August 1939 empfing er in St. Gabriel die Priesterweihe. Seine Missionsbestimmung erhielt er für die SVD-Universität Fu Jen in Peking / China. 1940 reiste er mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Peking. An der Fu Jen Universität war er Sprachstudent für Chinesisch und zugleich Dozent für Deutsch. Außerdem leitete er die englische Sektion (1940-1946).

1946 kehrte er als ziviler amerikanischer Kriegsgefangener nach Deutschland zurück und begann an der Universität Münster das Studium der Anglistik, das er 1947 in Zürich fortsetzte und dort 1951 mit der Promotion abschloss. Danach reiste er zu weiteren Studien in die USA. Da inzwischen die Fu Jen Universität von den Kommunisten beschlagnahmt war, wurde er für die Steyler Nanzan Universität in Nagoya / Japan umbestimmt. Zehn Jahre arbeitete er dort als Professor für englische und amerikanische Literatur.

Mit der Neueröffnung der Fu Jen Universität in Taipei / Taiwan riefen die Obereen P. Venne nach dort zurück, um beim Aufbau derselben mitzuhelfen. Von 1962 bis 1987 war er Professor und Leiter der Fakultät für Englisch. 1987 kehrte er infolge großer gesundheitlicher Beschwerden nach Deutschland zurück. Im Missionspriesterseminar St. Augustin fand er eine neue Heimat, wo er im Rahmen seiner Möglichkeiten dem Institut Monumenta Serica und dem neu gegründeten China-Zentrum zur Verfügung stand.

1999 wechselte er in das Seniorenheim des Missionshauses St. Wendel. Seit 2006 war er ans Bett gefesselt. Nie kam ein Wort der Klage über seine Lippen. Er war ein liebenswürdiger, geduldiger und immer aufgeschlossener Mitbruder, der sehr an dem, was um ihn herum passierte, interessiert war. Heute, am 25. März 2009, am Titularfest der Steyler Missionare rief Gott der Herr ihn zu sich.


Am Samstag, dem 28. März 2009 um 11.00 Uhr nehmen wir dankbar in einem feierlichen Gottesdienst von ihm Abschied. Das Requiem wird sein Neffe, Weihbischof Hubert Berenbrinker von Paderborn, in der Kirche des Missionshauses St. Wendel zelebrieren. Anschließend geleiten wir unsern lieben Verstorbenen zu seiner letzten Ruhestätte auf unserem Klosterfriedhof.dortigen Klosterfriedhof.

Br. Stefan Theobald SVD