Theologiestudenten unterstützen Priesterseminar in Togo

Frau Miebach, wie kamen Sie auf die Idee, ein Priesterseminar in Togo zu unterstützen?

Wir als Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA) wollen die deutschen Studierenden für die Kultur der Heimatländer unserer ausländischen Mitstudenten sensibilisieren. Deutsche und ausländische Kommilitonen studieren manchmal ein wenig nebeneinander statt miteinander - das finden wir schade. Außerdem war es unser Wunsch, ein Projekt in einem der Steyler Missionsländer zu unterstützen. Einer unserer Mitstudenten kommt aus Togo, so suchten wir nach einem Projekt, das wir dort unterstützen könnten. Wir möchten mit unserer Sammlung den 305 Philosophie- und Theologiestudenten am Grand Séminaire Interdiocésain Jean-Paul II. in Lomé helfen.

In welcher Weise?

Das Lebens- und Lernumfeld der Studierenden soll verbessert werden. Zunächst einmal sollen mit Hilfe der Spenden die Schlafräume des Priesterseminars erweitert werden. Im Moment müssen vierzehn Studenten in einem Raum schlafen. Zudem sollen Bänke für die Kapelle angeschafft werden, außerdem Moskitonetze und Computer. Auch neue Dusch- und Freizeiträume sind geplant.

Bei welchen Gelegenheiten haben Sie Geld gesammelt?

Zunächst einmal geht ein Teil des Studienbeitrags aller Studenten an das Projekt, insgesamt 500 Euro. Außerdem haben wir im Sekretariat ein Sparschwein aufgestellt. Und bei einigen Veranstaltungen auf dem Campus waren wir mit einem eigenen Stand vertreten, an dem wir über das Priesterseminar informiert und Spenden gesammelt haben.

Beim Sommerfest der Hochschule wollen Sie dem Missionsprokurator von Sankt Augustin einen ersten Scheck überreichen. Welcher Betrag wird darauf stehen?

Bislang haben wir etwas mehr als 1.600 Euro zusammenbekommen. Aber auch beim Sommerfest werden wir wieder mit dem Hut herumgehen. Vielleicht kommen ja noch ein paar Euro dazu.

Das Interview führte Markus Frädrich, Medienredakteur der Steyler Mission.