Unschätzbarer Reichtum

Der 6. September 2009 war für das Missionshaus St. Michael in Steyl ein besonderer Tag. Fünf Mitbrüder feierten in diesem Jahr ihre anstehenden Jubiläen: Br. Walter Bartjes, Br. Clemens Jansen, P. Peter McHugh: 50 Jahre Ordensgeblüde, P. Bruno Frey feierte den 50. Jahrestag seiner Priesterweihe. Br. Hubert Nagelsdiek 40 Jahre Ordensgelübde.  

Die Festlichkeiten begannen mit einer Eucharistiefeier in der vollbesetzten Oberkirche des Missionshauses. P. Rektor Manfred Krause würdigte die Jubilare in seiner Predigt als Steyler Missionare, die in ihrem bisherigen Leben an verschiedenen Stellen und Aufgabenbereichen wirkten und so durch ihren gelebten Glauben und ihr missionarisches Engagement, ihre stete Treue und ihren selbstlosen Einsatz für die Steyler Ordensfamilie und die Weltkirche einen segensreichen Beitrag leisteten. Ja, sie seien in ihrer jeweiligen Art ein unschätzbarer Reichtum für die Ordensgemeinschaft.  

P. Krause stellte die Jubilare am Ende des Gottesdienstes einzeln vor und dankte ihnen herzlich für ihren bisherigen Dienst:  

Bartjes, Walter: Er begann in Steyl seine Lehre als Galvaniseur und Stereotypeur und arbeitete in diesem Beruf bis zur Schließung der Druckerei im Jahre 2004. Seit 25 Jahren ist er Hausimker des Missionshauses in Steyl. Von 1968 bis 1978 war er u. a. Stammleiter der St. Clemens-Pfadfinder in Kaldenkirchen. Er arbeitete dann im Missionshaus mit in der Betreuung der Azubis. Seit Jahren versieht er den Küsterdienst in St. Michael.

Jansen, Clemens: Er war nach seinen ersten Gelübden vor 50 Jahren zunächst noch 10 Jahre als Schriftsetzer in Steyl tätig. Dann ging es, wie man damals sagte, in die Mission nach Zaire, der heutigen Dem. Rep. Kongo, wo er 23 Jahre lang die ordenseigene Druckerei in Bandundu mit leitete. Nach deren Schließung kam er zurück nach Steyl und arbeitete in der hiesigen Druckerei mit, bis diese geschlossen wurde. Seitdem leistet er vielfältige, unbezahlbare Dienste als Layouter, Druckwerk- und Gartengestalter usw.

McHugh, Peter: Nach seinem Theologiestudium war er zunächst 4 Jahre auf den Philippinen tätig, kehrte für 3 Jahre in seine Heimat nach England zurück, um dann 16 Jahre lang im Generalat, in unserer Ordensleitung in Rom, mitzuarbeiten. 1996 kam er nach Steyl, wo er in einem internationalen Team mitarbeitet, dem sog. AJSC (Arnold-Janssen-Spiritualitäts-Zentrum), um Steyler Schwestern und Mitbrüdern in aller Welt zu helfen, sich in die Spiritualität unserer Ordensfamilie zu vertiefen .

Frey, Bruno: Er war nach Priesterweihe und dem pastoralen Jahr in München für ein Jahr als Erzieher in Steyl. Er studierte in Münster Mathematik und Physik und wurde nach seiner Referendarzeit zunächst Gymnasiallehrer in St. Arnold, Neunenkirchen. Sechs der 12 Jahre war er dort auch Rektor des Hauses. Anschließend wirkte er 22 Jahre im Missionshaus St. Xaver, Bad Driburg, v.a. als Ökonom. Als "Pensionär" hat er sich noch von P. Rektor Krause überreden lassen, um, wie er sagte "im blühenden Alter von 78 Jahren nach Steyl zu kommen", wo er noch viele Dienste tut.

Nagelsdiek, Hubert: Er gehört zur Nachbarkommunität von Steyl, zu St. Vinzenz in Nettetal-Kaldenkirchen. Viele Jahre war er allerdings in Steyl. Er war einst Schüler des dortigen St.-Michael-Gymnasiums. Vor seinem Eintritt als Postulant studierte er zunächst Nachrichtentechnik in Aachen. Von 1969 bis 1984 war er in der Druckerei Steyl, dann im Presseapostolat tätig. Nach dessen Umzug nach Nettetal leitete er diesen von 1985 bis 2000.

Nach der Eucharistiefeier trafen sich die Gottesdienstbesucher mit den feiernden Mitbrüdern in verschiedenen Sälen des weitläufigen Missionshauses. Nach Empfang und Gratulation wurde in der festlichgeschmückten Aula zum Mittagessen geladen. Anschließend bot sich Gelegenheit im Park, im Missionsmuseum und anderen Steyler Sehenswürdigkeiten um zu sehen.  

Die Jubilare haben nicht vor, sich nun zur Ruhe zu setzen. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten nehmen sie auch weiterhin vielfältige Aufgaben in Seelsorge, Presseapostolat und verschiedenen Dienstbereichen der Steyler Niederlassung wahr. Wir wünschen ihnen zu ihrem Ehrentag viel Freude und Gottes Segen für den weiteren Lebensweg.