P. Daniel Huba SVD verstorben

01. Sep 2010

P. Daniel Huba SVD ist gestern Abend - während der Pflege - plötzlich und völlig unerwartet verschieden.

P. Huba war das Älteste von sechs Kindern der Eheleute Daniel Huba und Katharina geb. Wurzel und wurde am 02. September 1928 in Lorsch geboren. Er besuchte die Volksschule in Lorsch und wechselte anschließend an das Gymnasium von Worms. Nachdem die Rheinbrücke in Worms während des 2. Weltkrieges zerstört worden war, musste Daniel seine gymnasialen Studien in Heppenheim fortsetzen und machte auch dort sein Abitur.  

1951 begann er in St. Augustin das Noviziat bei den Steyler Missionaren. 1953, nach Ablegung der ersten Gelübde, studierte er an der dortigen Hochschule Philosophie und Theologie und wurde am 15. Mai 1958 in der Seminarkirche zum Priester geweiht. Anschließend absolvierte er ein Pastoraljahr in München. Seine Erstbestimmung erhielt P. Huba für Neuguinea. Zur Vorbereitung auf seine Ausreise nahm er in Liverpool/England an einem Englischkurs teil. Am 15. Januar 1960 verließ er an Bord der "Neptunia" Europa in Richtung Australien. Von dort reiste er nach Neuguinea. Zunächst war er in den Pfarreien Urile, Dogur, Kotai und Wogenara tätig. Danach wechselte er in das Missionsgebiet am Sepik. Hier betreute er die Stationen Angoram, Timbunke und schließlich Marienberg.  

Durch das tropische Klima bedingt, erkrankte P. Huba an cerebraler Malaria tropica. 1982 attestierten ihm die Ärzte im Tropeninstitut Tübingen, dass er nicht mehr tropentauglich sei. Trotzdem kehrte P. Huba noch einmal nach Neuguinea zurück und betreute eine Pfarrei am Stadtrand von Wewak. Doch hielt er die Strapazen in den Tropen körperlich nicht mehr aus, und so erfolgte seine Rückversetzung nach Deutschland schon im Dezember 1983. Er wurde der Kommunität von St. Bernhard in Mosbach zugeschrieben.  

P. Huba zog in sein Elternhaus in Lorsch ein und dort betreute seine kranke Mutter bis zu ihrem Tod 1993. Während dieser Zeit übernahm er viele Aushilfsdienste in den Pfarreien Hofheim, Bobstadt und Einhausen. 1993 stellte ihn die Diözese Mainz zusätzlich als Krankenhausseelsorger in Lorsch an. Auch hier betreute P. Huba aufopferungsvoll die Kranken. Im vergangenen Jahr verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zunehmend, und schließlich wurde die Einweisung in ein Krankenhaus notwendig. Er kam in das Krankenhaus in Ottweiler im Saarland deswegen, weil dieses ganz in der Nähe des Wendelinusheimes der Steyler Missionare liegt. Seine Erkrankung war so schwer, dass ihm schon ein Tag nach Einlieferung das linke Bein amputiert werden musste. Körperlich schwer angeschlagen und geschwächt, wurde er nach St. Wendel ins Wendelinusheim in den Kreis seiner Mitbrüder verlegt. Hier war das Pflegepersonal intensiv um seine Genesung bemüht. Da ihm das Essen und Trinken äußerst schwer fiel, sah man, wie sich sein Zustand merklich verschlechterte.  

Gestern Abend - während der Pflege - verschied P. Huba plötzlich und völlig unerwartet.

 

Wir wollen Gott danken, dass wir P. Huba in unserer Ordensgemeinschaft haben durften, und feiern das Requiem für ihn am Samstag, dem 04. September 2010, um 11.00 Uhr in der Kirche des Missionshauses St. Wendel. Anschließend geleiten wir ihn auf unseren Klosterfriedhof, wo er seine letzte Ruhestätte findet.

Br. Stefan Theobald SVD