Auszeichnung für Steyler Redakteurin

13. Okt 2011

Stefanie Magers Reportage „Das Präparat aus Kühlzelle 5“ wird am 31.10. in Bonn vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, mit dem „Prädikat WERTvoll“ in der Kategorie Printmedien, ausgezeichnet.

In ihrer Reportage widmet sich Stefanie Mager aus Mönchengladbach dem Thema „Körperspender“. Die anatomischen Institute der Universitäten sind auf solche Spenden angewiesen, damit angehende Chirurgen an ihnen die Lage der Organe lernen können. Auf der anderen Seite sind die Angehörigen, denen keine Zeit bleibt, Abschied zu nehmen, da die toten Körper möglichst schnell konserviert werden müssen. „Bei meiner Recherche ist mir aufgefallen, dass sich bisher noch niemand öffentlich gefragt hat, wie es den Angehörigen geht, wenn der Leichnam abtransportiert und erst zwei Jahre später beerdigt wird “, sagt Stefanie Mager.

 

Besonders beeindruckt hat die Jury des Katholischen Medienpreises die Sensibilität, mit der die junge Autorin das Thema bearbeitete und dabei auf dramaturgische Effekthascherei verzichtete. „Die alte Frau hat mich mit ihren einfachen, aber sehr deutlichen Worten über ihre Gefühle nach dem Tod ihres Mannes und der schweren Situation, nicht Abschied nehmen zu können, sehr berührt. Das wollte ich in meinem Text wiedergeben“, erklärt Stefanie Mager.

 

Doch bei der reinen Darstellung dieses ethisch-moralischen Dilemmas zwischen wissenschaftlichem Nutzen und persönlicher Trauer belässt es die Redakteurin nicht. Sie sucht nach Lösungen - das gefiel der Jury. „Mit dem Prädikat WERTvoll honorieren wir die außerordentliche Leistung einer jungen Journalistin, die am Anfang ihres Berufslebens ein beeindruckendes Zeugnis ihres Talents gegeben hat“, begründete die Jury ihre Entscheidung.

 

Nachzulesen ist der Text in der stadtgottes Ausgabe November 2010 und auf der Homepage der stadtgottes http://www.stadt-gottes.de/index.php?action=artikel&id=799.


Zur Autorin:
Stefanie Mager, Jahrgang 1984, studierte Germanistik und Soziologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, mit dem Abschluss Magistra Artium. Anschließend folgte eine Ausbildung beim Institut zur Förderung des publizistischen Nachwuchses, der katholischen Journalistenschule, in München und das Volontariat bei den Zeitschriften „stadtgottes“ und „Weite Welt“, die von den Steyler Missionaren herausgegeben werden.

 

Tamara Häußler-Eisenmann