Br. Clemens (Hermann-Josef) Wegmann SVD gestorben

17. Apr 2011

Am heutigen Palmsonntag verstarb um 8.50 Uhr unser lieber Mitbruder, Br. Clemens (Hermann-Josef) Wegmann SVD im Wendelinusheim in St. Wendel. Das Requiem feiern wir am Mittwoch, 20.04.2011 um 14.30 Uhr in der Missionshauskirche in St. Wendel. Anschließend beerdigen wir unseren Mitbruder auf unserem Friedhof.

Am Morgen des Palmsonntags ist unser lieber Mitbruder, Br. Clemens Wegmann heimgegangen.

 

Br. Clemens kam als das älteste von neun Kindern der Eheleute Lambert Wegmann und Christina geb. Jansen zur Welt und wurde auf den Namen Hermann-Josef getauft. Die Familie Wegmann lebte in Dersum in der Diözese Osnabrück. Br. Clemens besuchte acht Jahre die Volksschule in Neudersum. Danach arbeitete er zunächst zwei Jahre als Landwirtschaftsgehilfe auf verschiedenen Höfen. Von 1948-1951 erlernte er dann das Maurerhandwerk. Geprägt durch sein christliches Elternhaus erwuchs in ihm der Wunsch Ordensmissionar zu werden. Daher bat er bei den Steyler Missionaren um Aufnahme. Das Noviziat machte er von 1952-1954 im Missionspriesterseminar in Sankt Augustin. Anschließend kam er in
das Missionshaus St. Michael nach Steyl, wo er am 8. September 1954 die Erstprofess ablegte. Noch in den Zeitlichen Gelübden erhielt er die Missionsbestimmung für Belgisch Kongo. Vor seiner Ausreise lernte er bei dem damaligen Novizen Anton Gessler Französisch, um sich auf seinen Einsatz vorzubereiten. Dreizehn Jahre später baute er mit P. Anton Gessler die Pfarrei Fatundu aus.

Am 19. November 1959 kam Br. Clemens zusammen mit Br. Adolf Stegmeier im Kongo an. Br. Clemens kam nach Kalonda, wo er mit einem Bautrupp das Kleine Seminar „Charles Lwanga“, das Haus des Regionals, ein Exerzitienhaus, Werkstätten für die Brüderausbildung und einen Wasserturm baute. Dieser Wasserturm war so solide gebaut, dass man ihn nach Jahren einfach aufstocken konnte, als der Wasserverbrauch stieg. 1966 ging Br. Clemens für ein Jahr nach Frankreich, um in Lyon seine
Französischkenntnisse zu verbessern. Zurück in Afrika nahm er die Bautätigkeit wieder auf. In den jungen Diözesen musste die Infrastruktur aufgebaut werden; es fehlte nämlich an Krankenstationen, Schulen,
Kirchen und Kapellen, Schwesternkonventen, Pfarrhäusern, etc. Von 1968 bis 1973 arbeitete Br. Clemens in Kenge, Bandundu und Fatundu. Ab 1973 war Br. Clemens in Ito. In Bandundu-Ito bestand schon seit Mitte der sechziger Jahre ein Agrarzentrum. Die dortigen Rinderherden sollten weiterentwickelt werden, um für den Unterhalt der verschiedenen Dekanate mit zu helfen. Hier war nicht so sehr der Maurer, sondern der Landwirt aus dem Emsland gefragt. 1980 wurde Br. Clemens nach Kolokoso gerufen, um für die „Carmélites de la Charité“ einen Konvent zu bauen.

1983 kehrte Br. Clemens nach Deutschland zurück. Zunächst blieb er kurze Zeit in Sankt Augustin, ehe er dann dem Mutterhaus in Steyl zugewiesen wurde. Dort übernahm er noch viele Arbeiten, z. B. Fahrdienste, Pfortendienst, etc.

Nachdem sich bei Br. Clemens eine Demenz bemerkbar machte, die sich nach und nach verstärkte, zog er im Sommer 2005 nach St. Gregor, wo er fachmännische Hilfe im täglichen Leben erhielt. Im Oktober 2005 kam auch Br. Richard, den Br. Clemens noch von Sankt Augustin her kannte, nach St. Gregor. Von dieser Zeit an waren die beiden ein unzertrennliches Paar. Beide zogen 2008 in das Wendelinusheim nach St. Wendel um. Auch hier sah man die beiden Mitbrüder immer zusammen. Nach dem plötzlichen Tod von Br. Richard im November 2010 konnte man sichtbar feststellen, wie sehr Br. Clemens seinen Freund vermisste. Immer mehr ließen nun auch seine körperlichen Kräfte nach und die letzten acht Tage konnte er das Bett nicht mehr verlassen. Gut vorbereitet entschlief er friedlich. Sein Freund Richard wird schon auf ihn gewartet haben.

Wir danken Gott, dass Br. Clemens unserer Gemeinschaft geschenkt wurde. Er war eine Bereicherung für alle. Auch das Pflegepersonal wird ihn sehr vermissen.

 

Am Mittwoch, dem 20.04.2011 feiern wir das Requiem für Br. Clemens in der Kirche des Missionshauses in St. Wendel. Anschließend beerdigen wir ihn auf unserem Klosterfriedhof.

Br. Stefan Theobald SVD