50. Jahrestag der Kirchweihe „Maria - Königin der Apostel“.

22. Okt 2011

Am Weltmissionssonntag (23.10.2011) feiern die Steyler Missionare von „St. Bernhard“ den 50. Jahrestag der Kirchweihe „Maria - Königin der Apostel“.

Am 22. Oktober 1961 erteilte der Steyler Missionsbischof Augustin Olbert der damaligen Seminarkirche mit den Patronaten der Gottesmutter Maria, des hl. Bonifatius und des seligen Bernhard von Baden die feierliche Weihe. Die Reliquien für den Hochaltar trug Rektor Pater Zettelmeier in Begleitung von Dekan Krämer bei der Prozession mit dem Bischof in die Kirche.
„Maria - Königin der Apostel“ beeindruckt im Innern durch den „wuchtigen Altar, der, aus Jura-Marmor gehauen, in seiner Aussagekraft als steingewordenes Symbol für den Opferberg Golgotha eine würdige Stätte“ zur Feier der Eucharistie ist. Die zwölf Tore des Tabernakels versinnbildlichen den Gedanken: Hier ist die Pforte des Himmels. Das Kreuz als Lebensbaum und die Leuchter sind aus Eichenholz. Die lange Glasfront zur Stadt hin wurde von der Kirchenkünstlerin Clara Kress entworfen und stellt die drei großen Heilstaten Gottes dar: Die Erschaffung der Welt, die Erlösung durch den Kreuzestod Christi und die Heiligung der Schöpfung durch die Sendung des Heiligen Geistes. Die Motive des Fensterbandes in den drei Seitenkapellen – geweiht dem hl. Bonifatius, Apostel Deutschlands, dem hl. Konrad von Konstanz, zweiter Patron der Erzdiözese Freiburg und der hl. Lioba, Patronin des Frankenlandes – weisen auf die Glaubensverkündigung in unserem Raum hin. Hinzu kamen im Laufe der Zeit eine von Walter Maschke geschaffene Kopie eines Mariengemäldes von Rubens als Altar- und Patronatsbild sowie Darstellungen des seligen Bernhard von Baden, Nebenpatron der Kirche, des hl. Arnold Janssen, Ordensgründer der Steyler Missionare und des hl. Josef Freinademetz, erster Steyler China Missionar von dem Kirchenmaler Josef de Ponte.
Die Steyler Missionare waren Mitte der 50er Jahre aus China, wo Bischof Olbert die Diözese Tsingtao leitete, ausgewiesen worden. Danach wirkte Bischof Olbert in seiner Heimat – er stammte aus Dossenheim im Erzbistum Freiburg. Er initiierte die Steyler Niederlassung „St. Bernhard“ in Mosbach, die dann Dekan Krämer maßgeblich durch seine Unterstützung und Organisation ermöglichte. 1960 entstand das Missionshausgebäude für Patres, Angestellte und Gäste. 1961 konsekrierte Bischof Olbert die Steyler Seminarkirche. 1962 konnte das Internatsgebäude für 70 Schüler, die vorwiegend das Gymnasium, aber auch andere Mosbacher Schulen besuchten, bezogen werden. Es bestand bis 1979. Seit Mitte der 80er Jahre nutzt die Berufsakademie bzw. Duale Hochschule die Räumlichkeiten unter der Kirche und des Internatsgebäudes alleine. Die Steyler Patres sind mit ihrem verantwortungsbewusst wahrgenommen priesterlichen Dienst, der über Dekanats- und Bistumsgrenze allseits bekannt. Tätigkeitsbereiche der Niederlassung sind Pfarreiarbeit, pastorale Aushilfe in vielfältiger Form, tägliche Gottesdienste und Beicht- und Gesprächsangebote in „St. Bernhard“ und Krankenhausseelsorge. Letztere wurde bereits von Anfang an wahrgenommen und schloss auch die damals im Krankenhaus tätigen St. Josephs-Schwestern mit ein. Pater Mack betreut das Krankenhaus seit 1985 und leistet dort zusammen mit Pfarrerin Ruth Lauer von der Mosbacher Christuskirche wertvolle Arbeit. Offizielle Beauftragungen seitens des Erzbistums bestehen zudem für Pater Yoseph Bugalit Barat als Kooperator in der heutigen Seelsorgeeinheit Elztal-Limbach-Fahrenbach (seit 2006) und für Pater Mack bzw. den Konvent für das Balsbacher Kloster der Clarissen-Kapuzinerinnen (seit 1994). In der Zeit der Vakanz der Pfarreien Limbach und Wagenschwend 1999 lag die Mitverantwortung dort in Händen von Pater Joseph Puthuparampil als Vikar.

Lobo