Steyler Missionsprokur schließt Versandabteilung

30. Sep 2011

Nicht alleine finanzielle Gründe, sondern auch entwicklungspolitische Überlegungen lassen die Steyler Missionsprokur von Sankt Augustin die Versandabteilung schliessen.

Mit dem heutigen Tag schließt die Steyler Mission in Sankt Augustin ihre Versandabteilung. "Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, weil es inzwischen auch in den so genannten Entwicklungsländern alles Notwendige, auch modernes, technisches Gerät zu kaufen gibt", sagte Missionsprokurator Pater Konrad Liebscher. "Außerdem wollen wir nicht durch den Export von Gütern, die wir in Deutschland nicht mehr brauchen, die Industrie und Herstellung in den so genannten Missionsländern benachteiligen." Als weiteren Grund für die Schließung der Abteilung nannte Liebscher stark angestiegene Importzölle und immer wieder auftretende Zollschwierigkeiten, die viele Missionare bereits seit einiger Zeit bewogen hätten, auf den Import von Gütern aus Deutschland zu verzichten.

 

Gleichzeitig verabschiedete sich heute die Belegschaft der Missionsprokur bei einem gemeinsamen Frühstück von Willi Schmitz, der rund neun Jahre lang Leiter der Versandabteilung war. Missionsprokurator Liebscher hob die verdienstvolle Arbeit des "Logistikers vom Dienst" hervor. "Ob beim Palettenpacken, bei Haushaltsauflösungen oder beim Rangieren mit dem LKW: Sie haben die Ärmel hochgekrempelt, in die Hände gespuckt und tatkräftig mit angepackt", lobte Liebscher die Arbeit des gelernten Dekorateurs. "Wir bedauern ihr Ausscheiden aus unserem Betrieb außerordentlich und wünschen Ihnen für Ihre Zukunft Gottes Segen", so der Missionsprokurator.

Markus Frädrich