Die Bibel mit „Steyler“ Augen lesen

27. Sep 2012

Nun ist sie da: Die Steyler Bibel. Reich bebildert gewährt sie Einblick in die vielfältigen Lebens- und Arbeitswelten der Steyler Missionare und Missionarinnen weltweit. Zum Nachdenken und Nachfragen will sie anregen.

Was das Besondere an dieser Bibel ist, erklärt der Chefredakteur Albert Herchenbach im Gespräch mit Tamara Häußler-Eisenmann.


Herr Herchenbach. In diesen Tagen ist die Steyler Bibel herausgekommen. Wozu braucht die Welt eine Steyler Bibel?
Sie braucht sie, um zu zeigen, wie Menschen das Wort Gottes ernst nehmen, sich von ihm bewegen lassen und danach versuchen zu handeln. Sie „übersetzt“ und interpretiert die Bibel in den Alltag der Menschen als Anregung, die Texte für sich neu zu entdecken und zu verstehen.


Die Steyler Bibel ist mit eindrucksvollen Bildern geschmückt. Was möchten Sie mit den Bildern aussagen?
Die Bilder unterstreichen nicht nur die Authentizität der Texte, sie zeigen vor allem das Umfeld auf allen Kontinenten, in denen das Wort Gottes auf fruchtbaren Boden fällt.


Nach welchen Kriterien wurden die Textstellen herausgesucht, die dann bebildert wurden?
Es war umgekehrt. Wir haben nach eindrucksvollen Fotos gesucht, zu denen der Steyler Pater Gerd Birk, emeritierter Professor für Religionspädagogik, die Texte geschrieben hat.


Was ist das „Steylerische“ an dieser Bibel - abgesehen von den Bildern?
Das „Steylerische“ ist schon im Ordensnamen begründet: Die SVD, Societas Verbi Divini, „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“, trägt die Frohe Botschaft zu allen Völkern. Die Bilder und Begleittexte wollen teilhaben lassen an den missionarischen Erfahrungen einer dreigliedrigen Ordensfamilie, zu der auch die „Dienerinnen des Heiligen Geistes“ SSpS, die Steyler Schwestern, und die „Dienerinnen des Heiligen Geistes von der Ewigen Anbetung“ SspSAP, die Steyler Anbetungsschwestern, gehören.


Böse Zungen könnten den Steyler Missionaren nachsagen, dass sie die Bibel als Werbeträger nutzen. Wie wehren Sie sich gegen solche Vorwürfe?
Die eingefügten und kommentierten Fotos wollen die Augen öffnen. Sie wollen zeigen, was geschieht, wenn man sich senden lässt. Die Botschaft vom Wirken und Walten Gottes auch in unseren Tagen ist mit Händen zu greifen, wenn man denn Augen und Ohren dafür hat. Es tritt hier bei uns ebenso hervor wie in fernen fremden kulturellen Welten.



Erhältlich ist die Steyler Bibel im Klosterladen der Steyler Missionare: www.steyler-klosterladen.eu

Tamara Häußler Eisenmann