P. Josef Etspüler SVD (1919-2013)

14. Jan 2013

P. Etspüler war der jüngere Bruder von Bischof Odilo Etspüler (1912-1995), der 1956 der erste Bischof von Bangued, Abra, Philippinen, wurde.

P. Josef Etspüler SVD (1919-2013)

Ihre Eltern waren Ernst und Ida geb. Meier. Die Familie mit 5 Kindern wohnte in Günzgen-Hohentengen, Diözese Freiburg.

Für die beiden Jungen hatte der Weg zu den Steyler Missionaren in St. Johann/Blönried begonnen. Josef folgte seinem älteren Bruder am 14.04. 1931 dorthin. Am 8.11. 1939 ging er nach Sankt Augustin ins Noviziat. Hier legte er am 06.03. 1941 die ersten Gelübde ab. Die folgenden Jahre erneuerte er sie als Soldat in Russland.

Am 05. 03. 1946 konnte er in das zerstörte Sankt Augustin zurückkehren und seine philosophischen und theologischen Studien fortsetzen. Am 08.12. 1948 legte er die ewigen Gelübde ab. Am 24.09. 1949 wurde er zum Priester geweiht. Er studierte in Rom (1950/52) weiter und erwarb an der Gregoriana das Lizentiat und das Doktorat. Er war bestimmt für die brasilianische Südprovinz (heute Zentralprovinz), um im Seminario do Espirito Santo in Santo Amaro, São Paulo, zu unterrichten. Am 04.10. 1952 kam er in Brasilien an. Ganze 17 Jahre lang lehrte er Philosophie und ab 1967 auch dogmatische Theologie. Er war auch Präfekt der Fratres. Er veröffentlichte ein Buch über Taufe und Eucharistie. In den Auseinandersetzungen der 68-er Jahre wurde das Seminar geschlossen. Die Seminaristen wurden in kleine Kommunitäten aufgeteilt und der Unterricht wurde in einer interkongregationellen Institution erteilt. Die Jahre 1969 bis 1971 verbrachte er in Portugal.

Zurück in Brasilien, war er Pfarrer in Monte Alto, dann über zehn Jahre Seelsorger in dem großen Krankenhaus „N. Sra do Bom Caminho“ Reviera mit 1.200 Betten. 1991 ist er zusammen mit Bischof Joel Ivo Catapan. 1999 ist er Präses des Seniorenheimes José Freinademetz in Santo Amaro.

P. Etspüler wusste die Wissenschaft der Theologie mit der praktischen Seelsorge zu verbinden. Auch die Leibsorge hatte darin einen wichtigen Platz. Er baute einen Spenderkreis zur Betreuung von Straßenkindern in São Paulo auf. Damit gab er vielen Jugendlichen Zugang zu Bildung und einer sicheren Existenz im Leben.

Die Steyler Missionare danken P. Etspüler für seinen engagierten Dienst in der Kirche Brasiliens. Sie danken seiner Familie, die ihrem Missionar Heimat und Geborgenheit gab in seinem Urlaub. Sie danken auch seinen Freunden und Wohltätern, die seine missionarischen Initiativen unterstützt haben.

G. Lesch, svd