P. Matthias Mataskov SVD (1922-2013)

03. Mai 2013

Heute Mittag ist im Wendelinusheim in St. Wendel unser lieber Mitbruder P. Matthias Mataškov nach einem langen und aufopferungsvollen Leben friedlich entschlafen.

P. Mataškov wurde am 25. Februar 1922 als Sohn des Waldarbeiters Matej Mataškov und seiner Ehefrau Žófia Ďurica in Liptovská Teplička/Slowakei geboren und am darauffolgenden Tag auf den Namen Matthias Alexander getauft.

Nach seiner schulischen Ausbildung bat er 1940 im Missionshaus Annuntiata in Stiavnik (Slowakei) um Aufnahme in die Gesellschaft des Göttlichen Wortes. Im Missionshaus St. Svoradus in Nitra begann er am 6. August 1940 das Noviziat, welches er mit der Ablegung der Ersten Gelübde am 6. August 1942 abschloss. Zum Abschluss seiner Studien schickte man ihn 1947 nach Rom. Dort legte er am 17. September 1948 die Ewigen Gelübde ab und wurde am 2. April 1949 in Rom zum Priester geweiht. Am 6. Juli desselben Jahres erhielt er die Missionsbestimmung für Timor/Indonesien.

Am 19. Januar 1950 reiste er zunächst in die Region Flores wo er ein halbjähriges Sprachstudium absolvierte. Im Juni 1950 trat er seine erste Stelle als Vikar auf der Missionsstation Kiupukan auf Timor an. Im Juli 1954 erkrankte P. Mataškov schwer an Malaria und musste sich bis Januar 1955 in Surabaya auf Jawa erholen. Danach war er für ein halbes Jahr Präfekt der ersten einheimischen Brüderkandidaten und Spiritual der ersten einheimischen Schwestern in Halilulik auf Timor. Von 1955 bis 1966 arbeitete P. Mataškov als Lehrer am der Technikerschule in Nenuk und am Diözesanseminar in Lalian. Gleichzeitig war er von September 1958 bis August 1966 Novizenmeister der Brüder in Nenuk.

Da er ständig an Malaria litt, kehrte er 1966 nach Europa zurück. Von November 1966 bis November 1967 war er als Hausgeistlicher in einem Erholungsheim in St. Gallenkirch in Österreich. Hier konnte er sich wieder erholen. Danach war er für ein halbes Jahr in Wien bei Caritas Internationalis tätig. In der Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit in Wien half er als Kaplan aus, aber wegen einer ungünstigen gesundheitlichen Beurteilung durch den dortigen Amtsarzt musste er diese Stelle verlassen. Er siedelte in das Missionshaus St. Gabriel um und half von 1969 bis 1972 in den Pfarreien in Mödling und Umgebung aus. Da er in Österreich bleiben wollte nahm er 1971 die Staatsbürgerschaft der Republik Österreich an. Doch durch Vermittlung eines Priesters kam P. Mataškov schließlich nach Deutschland. Vom 1. September 1972 bis zum 31. März 1995 war er Pfarrverweser in der Pfarrei St. Elisabeth in Ludwigsburg-Grünbühl. Am 1. Mai 1995 trat er seine letzte Seelsorgestelle bei den Barmherzigen Schwestern in Inzell an und war gleichzeitig Vicarius Cooperator in den Pfarreien Inzell und Weißbach. Nachdem die Kräfte des bereits 84-Jährigen nachließen gab er die Stelle am 1. Mai 2006 auf. Bis zur Fertigstellung der Umbaumaßnahmen des Wendelinusheimes in St. Wendel verblieb P. Mataškov in München, wo sich seine langjährige Haushälterin Frau Precht liebevoll um ihn kümmerte. Da aber auch seine geistigen Kräfte immer mehr nachließen wurde ein Umzug nach St. Wendel dann doch notwendig. P. Mataškov fühlte sich in St. Wendel sehr wohl, obwohl er oft nicht mehr wusste wo er war.

Er war ein äußerst bescheidener Mann und mit allem zufrieden. Gern nahm er – solange es ihm möglich war – am Gebetsleben der Gemeinschaft teil. Wir sind Gott sehr dankbar dafür, dass wir diesen lieben, bescheidenen Mitbruder in unserer Mitte haben durften.

Wir verabschieden uns von ihm in einer Eucharistiefeier am Dienstag, 07. Mai 2013, um 14.30 Uhr in der Kirche des Missionshauses in St. Wendel. Anschließend beerdigen wir P. Mataškov auf unserem Klosterfriedhof.

St. Wendel, 03. Mai 2013

Leiter des Wendelinusheimes

Br. Stefan Theobald svd