P. Johannes Albert Gerhard Fischer SVD (1934 - 2014)

04. Feb 2014

„Am Fest unseres hl. Missionars Josef Freinademetz hat unser Mitbruder sich auf den Weg zu unserem himmlischen Vater gemacht,“ schreibt der Provinzial der argentinischen Ostprovinz, Juan Rajimon SVD.

„P. Fischer hatte sich im Madariaga-Krankenhaus einer risikoreichen Aorta-Operation unterziehen müssen. Trotz erfolgreichem Eingriff stellten sich Komplikationen ein, die er nicht überlebte.“

P. Fischer war der Sohn von Johann Fischer und Elisabeth Roelofs. Mit 13 Jahren kam er zu den Steyler Missionaren nach St. Arnold. In Bad Driburg machte er das Abitur und begann am 1. Mai 1954 in Sankt Augustin das Noviziat. Er studierte Philosophie und Theologie und band sich am 1.5. 1960 durch die ewigen Gelübde an die Gemeinschaft der Steyler Missionare. 

Am 4. August 1960 empfing er auf dem Eucharistischen Kongress in München die Priesterweihe. Mit der Bestimmung für die Philippinen (Mindoro), machte er sein pastorales Jahr in München. Er lernte Englisch in Liverpool und nahm am 10.08. 1962 in Rotterdam das Schiff zu den Philippinen. 

Auf Mindoro arbeitete er mit Bischof Duschak bis 1971 in der Pfarrseelsorge in Abra de Illog. Er meldete sich dann für die Missionsarbeit in Argentinien. Auch auf diese Mission bereitete er sich durch ein eifriges Sprachstudium in Spanien vor (1972/73).

Seine pastorale Arbeit beginnt in St. Michael in Eldorado am Ostufer des Paranà. Ein Jahr später wird er Pfarrer in S. Antonius – Colonia Victoria. 1978 wird er Oberer des Eldorado-Distriktes. Ihm liegt viel dran, das „Schicksal der Menschen zu teilen“; und dazu gehören auch die Mitmissionare in ihrer nicht immer leichten Aufgabe. 

1988 übernimmt er die junge Pfarrei St. Andrés (1987) in Almirante Brown; hier baut er die Kirche. 1996 arbeitet er mit P. Winkler in der Pfarrei „Josef, der Arbeiter“ in Bernardo de Irigoyen zusammen. Ein Jahr später ist er in San Antonio wieder allein. 2009 leitet er die Pfarrei Victoria; es wird seine letzte Pfarrei sein. 

2011 zieht er sich in den wohlverdienten Ruhestand nach Fatima zurück, wo er nach besten Kräften kleine Aushilfen übernimmt. In seiner Seelsorgearbeit hielt er sich an den Rat seines Ordensgründers und Landsmanns Arnold Janssen (1837-1909): „Nicht zuerst taufen, sondern helfen.“ 

Sein Ordensoberer schreibt: „P. Fischer war ein eifriger Missionar für viele Menschen in unserer bunten Provinz Misiones. Wir sind dankbar für das Geschenk seiner Person, für sein Gebet und seine hingebungsvolle Art, mit der er uns alle erbaut hat. Zusammen beten wir, dass der Herr ihm die ewige Ruhe schenke nach diesem aufopferungsvollen und fruchtbaren Missionarsleben, und dass er vom Himmel aus uns mit seiner Fürbitte begleite in unserem missionarischen Bemühen. P. Fischer findet seine letzte Ruhestätte auf unserem Ordensfriedhof in Fatima, Posadas, Argentinien.“


Die Steyler Missionare sind dankbar, P. Fischer in ihren Reihen gehabt zu haben. Sie danken seinen Angehörigen, Freunden und Helfern, die ihren Missionar unterstützt und begleitet haben. Mit ihm waren sie Missionar auf den Philippinen und in Misiones/Argentinien. - Seine Heimatgemeinde Herongen gedenkt am Samstag, 1. Februar 2014, ihres verstorbenen Missionars in der Vorabendmesse um 17:00 Uhr.

G.Lesch svd