Diakonenweihe und goldene Priesterjubiläen

26. Okt 2015

Am diesjährigen Weltmissionssonntag, dem 25. Oktober, wurden zwei Steyler Missionare vom Steyler Bischof Werner Siebenbrock aus Brasilien zu Diakonen geweiht. Mit ihnen begangen neun Steyler Missionare ihre goldenen Priesterjubiläen.

Die neuen Diakone mit dem Steyler Bischof Werner Siebenbrock aus Brasilien
Die neuen Diakone mit dem Steyler Bischof Werner Siebenbrock aus Brasilien

„Hin zu Gott…“ lautet das Motto der beiden neuen Diakone Anh Tuan Ho und Altus Jebada, das sie über die Liturgie ihrer Weihe und der Feier der Goldenen Priesterjubiläen von neun Mitbrüdern gestellt hatten. Hauptzelebrant war einer der Jubilare, Bischof Werner Siebenbrock SVD aus Brasilien (seit 1988 Bischof). Zusammen mit acht Weihekollegen aus dem Jahr 1965 (Heribert Ballhorn, Indonesien; Hermann Bickel und Eugen Nunnenmacher, St. Augustin; Victor Buner, Schweiz; Ewald Dinter, Philippinen; Roberto Espejo, Chile; Josef Königsmann und Ernst Ziegler, St. Wendel) schaute der Bischof auf 50 bewegende Jahre im Dienste der „Mission Gottes“ zurück. Einige Gäste der Feier waren bereits damals, bei der Priesterweihe, dabei gewesen. Und auch einige Weihekollegen, die sich im Laufe der Jahre für einen anderen Weg entschieden hatten, waren zum Fest gekommen.

Diakonenweihe

Auch die neuen Diakone hatten Gäste aus Indonesien, Vietnam und Deutschland, so dass die Feier „typisch steylerisch“ bunt und interkulturell war. Der Bischof bezog immer wieder die ganze Gemeinde mit ein und leitete die Liturgie mit Herzlichkeit und brasilianischer Lebendigkeit. Der Festprediger, P. Martin Üffing (Rektor des Missionspriesterseminars) verband in seiner Ansprache die verschiedenen Anlässe des Tages: An diesem Weltmissionssonntag stehen konkrete Beispiele für „Menschen in Gottes Mission“ vor uns: die Jubilare, die 50 Jahre als Missionare in verschiedenen Teilen der Welt und in ganz unterschiedlichen Berufen „Gottes Heil von Tag zu Tag verkünden“ sowie die neuen Diakone, die sich aufmachen zu ihrem Dienst in Gemeinden im Bistum Augsburg. Neben Aufgaben in der Liturgie sind die Diakone berufen, die Kirche durch ihr Tun immer wieder daran zu erinnern, dass es keine Gottesliebe gibt ohne Nächstenliebe: So, wie Jesus sich dem blinden Bettler Bartimäus (Mk 10,46-52)zuwendet, so wandte er sich in Liebe den Armen, Bedrückten, Kranken und Verachteten zu, um auch sie in „seine Familie“ aufzunehmen und so wirklich allumfassende, nichts auslassende Gemeinschaft unter den Menschen zu schaffen. Das ist dann das Heil, das von Tag zu Tag zu verkünden wir berufen sind. Auch der Ärmste, Leidende, Behinderte, Outcast, also der in den Augen der Welt Unwichtigste und Wertloseste, ist Adressat intensivster, liebender Zuwendung. Papst Franziskus fragt in seiner Botschaft zum Weltmissionssonntag: Wen soll die Verkündigung des Evangeliums bevorzugen? Die Antwort ist klar, und wir finden sie im Evangelium selbst: es sind die Armen, die Kleinen, die Kranken, diejenigen, die oft verachtet und vergessen werden, diejenigen, die es nicht vergelten können (vgl. Lk 14,13-14).

Diakonenweihe

Im Anschluss an die Liturgie wurde die Feier bei einem Stehempfang und beim festlichen Mittagessen fortgesetzt. Für die Jubilare und ihre Gäste war es ein Tag des Wiedersehens und des Austausches über viele Erfahrungen seit der Priesterweihe damals, 1965. Für die neuen Diakone ein weiterer Schritt auf ihrem Weg als Missionare der Gesellschaft des Göttlichen Wortes, bei dem sie von vielen Seiten Unterstützung erfuhren.

Wolfgang Finke