A Good Son Is Sad if He Hears the Name of His Father

06. Okt 2015

Das Institut Monumenta Serica hat jetzt die Dissertation seines Direktors, P. Piotr Adamek SVD, herausgebracht.

Die in englischer Sprache verfasste Studie beschäftigt sich mit dem Phänomen des Namenstabus (bihui) in der chinesischen Kultur. Namen von Herrschern, Ahnen, Beamten, Lehrern und sogar Freunden wurden als Tabu angesehen, es war verboten, sie auszusprechen oder niederzuschreiben. Oft mussten auch Schriftzeichen, die diesen Namen in Aussprache oder Schriftbild ähnelten, vermieden werden. Die Praxis des Namenstabus hatte schwerwiegende Folgen für das Alltagsleben in China und für die Geschichtsschreibung. Verstöße gegen dieses Tabu wurden geahndet und manchmal sogar mit dem Tod bestraft. Die Praxis des Namenstabus war ein wichtiges Element in der chinesischen Kultur und spielte eine bedeutende Rolle bei der Durchsetzung von gesellschaftlichen Werten.


Die vorliegende Studie, die als Dissertation an der Universität Leiden, Niederlande, angenommen wurde, befasst sich in historischer Perspektive mit der chinesischen Praxis des Namenstabus, dem in der westlichen Sinologie bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde.


Piotr Adamek
A Good Son Is Sad if He Hears the Name of His Father
The Tabooing of Names in China as a Way of Implementing Social Values
Institut Monumenta Serica, Sankt Augustin • Maney Publishing, Leeds 2015
xvii, 362 pp., Bibliography, Index, £95.00
ISBN 978-1-9096-6269-8 • ISSN 0179-261X

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Barbara Hoster