Erfolgreiche Krippenausstellung

19. Jan 2016

Über 1170 Besucher schauten sich in der Weihnachtszeit die Ausstellung mit 417 Krippen aus aller Welt im „Haus Völker und Kulturen“ an. Jetzt wurde die Ausstellung wieder abgebaut.

Wo sich im Dezember und Januar noch viele Besucher durch die Krippenausstellung schlängelten, stehen jetzt Kartons und Verpackungsmaterial: Pater Georg Skrabania und seine Helfer verpacken die Krippen wieder und verstauen sie in den Magazinen des Museums „Haus Völker und Kulturen“. Eine anstrengende Arbeit, die viel Konzentration erfordert: Die Krippen sind inventarisiert, sie sollen wieder in die Kartons kommen, auf denen die gleiche Nummer steht wie auf jeder der teilweise sehr kleinen Figuren. Viele Krippen sind recht filigran, aus getrockneten Maisblättern. Oder wenn eine Eselfigur hinunterfällt, kann ihr leicht ein Bein brechen. Von den vielen Keramikkrippen gar nicht zu reden.

Die Krippenausstellung im "Haus Völker und Kulturen" war für Pater Skrabania ein großer Erfolg: Über 1170 Personen besuchten die Ausstellung an den Wochenenden im Dezember und Anfang Januar.

Eine besondere Attraktion der diesjährigen Ausstellung waren 245 Krippen, die das „Haus Völker und Kulturen“ aus einer umfangreichen Sammlung zeigen konnte, die von Anna Maria Hahn zusammengetragen und an das Museum übergeben wurde.

Die Ausstellung zeigte Krippen aus allen Kontinenten. Die meisten kamen aus Lateinamerika – 124 allein aus Peru, insgesamt über 160. Diesmal waren auch viele Krippen aus Deutschland zu sehen. Aber auch aus Ozeanien und Asien waren Krippen ausgestellt, die das Weihnachtsereignis im jeweiligen kulturellen Kontext darstellen.

Für Pater Skrabania gehören Krippen aus Halbedelsteinen zu den schönsten und interessantesten Ausstellungsobjekten: „Sie sind sehr schön, oft nicht sehr bunt, aus der Natur genommen. Mich fasziniert, dass man auch aus Stein das Weihnachtsgeheimnis darstellen kann.“ Es waren Krippen aus gebranntem Ton, Terrakotta, Porzellan, Glas und Kristall, Stein, Halbedelstein, Holz und Ebenholz, Perlmutt, Pappmaschee, Stroh, Maisstroh, Nuss und Kokosnuss, Papier, Bonbonpapier, Stoff, Eierschale, Textil, Seide, Horn, Wachs, Metall ausgestellt.

Die Krippen aus Kristall und Glas wurden von den Besuchern besonders bewundert. „Im Zentrum der Ausstellung habe ich eine hochschwangere Maria ausgestellt, eine Arbeit aus Peru“, erzählt Pater Skrabania. „Das hat viele Besucher sehr angesprochen, weil man die schwangere Maria nicht oft sieht. Ich freue ich, dass man da die ganze Menschlichkeit Mariens und Jesu zu sehen bekommt. Überhaupt haben wir in der Ausstellung weite Bereiche des Lebens abgedeckt, zum Beispiel auch den eher harten Arbeitsalltag mit eine Krippe aus Burkina Faso, die aus Zündkerzen und Metall aus der Mechanikerwerkstatt gemacht wurde – die Menschwerdung lässt eben keinen Bereich des Menschen aus,“ interpretiert Pater Skrabania.

Für die zweite Jahreshälfte denkt Pater Skrabania daran, eine Ausstellung zu biblischen Geschichten zusammenzustellen.


Christian Tauchner SVD