Januar 2012
Gott, unser Vater, wir bitten dich für die Opfer von Naturkatastrophen: Hilf ihnen durch mitmenschliche Anteilnahme und materielle Unterstützung.
2011 – ein Katastrophenjahr
Dez. /Jan.: Überschwemmungen in Queensland, Australien – 30 Tote,
72 Vermisste und 200.000 Betroffene
22. Februar: Erdbeben von Christchurch, Neuseeland – offiziell werden
181 Tote und 5900 Verletzte gemeldet
11. März: Tōhoku-Erdbeben, Japan – löst einen Tsunami und die
atomare Katastrophe aus; 15.840 Tote, 5951 Verletzte, 3546
Vermisste (Angaben vom 05.12.2011); es wurde von rund
½ Mill. Menschen berichtet, die fliehen konnten oder
evakuiert wurden
Mai: Mississippiflut, USA – 14 Tote, tausende von Häusern
mussten evakuiert werden
Juli bis Oktober: Überschwemmung in Thailand – 2,3 Mill. Betroffene
September: Japan – rund 1,3 Mill. Menschen werden aufgerufen, sich vor
einem Taifun in Sicherheit zu bringen
Pakistan – Überschwemmung, mindestens 341 Tote und
7 Mill. Menschen betroffen
Oktober: Erdbeben, Osttürkei, mehr als 1000 Tote befürchtet,
Taifun, Philippinen, 360.000 Betroffene
Dürre in Ostafrika, fast ½ Mill. Kinder in Somalia können sich
nur mangelhaft ernähren, Zehntausenden droht der
Hungertod,
November: Ostafrika; bedroht durch eine Überschwemmung und mehr
als 5000 Menschen in Flüchtlingslagern werden obdachlos
(Quelle: google/wikipedia, Katastrophen 2011)
Das sind nur einige der Naturkatastrophen von 2011.
Wie viel Leid haben sie ausgelöst?! Menschen haben Familie, Freunde und Bekannte, Hab und Gut, alles verloren, stehen vor dem Nichts. Ihr Leben wurde praktisch durch die Katastrophe ausgelöscht: alles verloren, keine Angehörigen, keine Fotos, keine Vergangenheit, nichts. Die Welt, die sie kannten, in denen sie zu Hause waren, existiert nicht mehr. Bilder im Kopf sind oft das einzige, was geblieben ist.
Und dann die schrecklichen Bilder der Zerstörung – als die Erde bebte, der Sturm oder die Wasserflut nahte, unaufhaltsam und oft unausweichlich … Wie schrecklich den Elementen machtlos ausgeliefert zu sein!
In ihrer Verzweiflung schauen die Betroffenen in die TV-Kamera der Berichterstatter unserer Medienwelt, verstehen noch gar nicht, was mit ihnen geschehen ist, Verzweiflung im Gesicht …
Im krassen Gegensatz dazu die Berichte über die Lebensmittelvernichtung in Deutschland (schuld ist das „Mindesthaltbarkeitsdatum“) und anderswo in der EU oder über Weihnachtsdekoration zu Hause, die sich Gutbetuchte mal für schlappe € 100.000 leisten und nach dem Fest entsorgen („Man gönnt sich ja sonst Nichts“). …
Halt. Papst Benedikt VI. geht es in dieser Gebetsmeinung nicht darum, den
mahnenden Zeigefinger zu erheben. Es geht nicht darum, die Verschwendungssucht einiger weniger zu geißeln, anzuklagen. Nein, die Not der Opfer ist viel zu groß! Im Vordergrund des Gebetes soll der Mensch stehen, der der Natur hilflos ausgesetzt und dessen Existenz bedroht ist. Es geht darum, sich diese Situation vor Augen zu führen, mitzuleiden und, sofern das möglich ist, sich zu solidarisieren, Verantwortung zu übernehmen, Not zu lindern, Leben zu ermöglichen, wo dieses vom Tod bedroht ist. –
Natürlich kann ich nicht überall helfen und jede Not in der Welt linden oder
beenden. Deshalb lädt Papst Benedikt VI. zum Gebet ein.
`Vater, lenke Du die Gedanken der Menschen, rühre Du die Herzen an und öffne die Hände derer, die mit materiellen Gütern helfen können.´
In diesem Zusammenhang empfiehlt sich die Lektüre von Mt 25,31-46.