4. Adventssonntag (A)

Predigtimpuls

„Gott-mit-Uns“

 1. Lesung: Jes 7,10-14
2. Lesung: Röm 1,1-7
Evangelium: Mt 1,18-24

„Dominus Jesus“

Das römische Lehrschreiben „Dominus Jesus“ hat für viel Wirbel gesorgt und besonders bei vielen evangelischen Christen großen Ärger hervorgerufen. Doch war es nicht so sehr der erste als vielmehr der zweite Teil dieses Schreibens, der diese Folgen hatte. Er behauptet nämlich, dass Kirche, wie Jesus sie in ihrer Vollgestalt gewollt hat, nur in der römisch-katholischen Kirche verwirklicht sei. Eine solche Behauptung kann natürlich nicht allen gefallen.

Der erste Teil des Lehrschreibens hat dagegen auch bei vielen nicht-katholischen Christen Zustimmung gefunden. In ihm wird behauptet, dass Jesus von Nazareth der wahre Sohn Gottes und der einzige Erlöser der Menschen sei. Proteste gegen diese Behauptung kamen allerdings von Verantwortlichen nicht-christlicher Religionen. Das ist verständlich. In der Tat, kann man sich fragen, ob wir einen solchen Absolutheitsanspruch aufrechterhalten dürfen, wenn wir gleichzeitig den so notwendigen Dialog mit den anderen Religionen wollen. Und überhaupt: Klingt die Aussage, dass Gottes Sohn Mensch geworden ist, nicht wie ein Mythos? Kann man so etwas heutzutage überhaupt noch glauben?

Die erste Lesung des heutigen vierten Adventssonntags ist eine der biblischen Grundlagen, auf die sich der Glaube der Kirche an Jesus als den wahren Sohn Gottes und einzigen Erlöser der Menschen stützt. Um dies zu sehen, müssen wir jedoch zwei Ebenen unterscheiden: die Ebene des alttestamentlichen Kontextes, in welchem sich unser Text befindet, und die Ebene des neutestamentlichen Verständnisses, wie es uns das Matthäusevangelium gibt.

 

"Immanuel“ im Alten Testament

Im Jahr 735/34 v. Chr. belagern die Könige von Damaskus und Samaria mit ihren Truppen Jerusalem. Sie hatten Achaz, den König von Juda, zu einer militärischen Koalition mit ihnen, gegen den König von Assyrien zwingen wollen. Achaz hatte jedoch abgelehnt. Nun wollen sie ihn absetzen und einen, ihnen gefügigeren, nicht aus dem Hause Davids stammenden König einsetzen. Achaz und die Bevölkerung von Jerusalem haben große Angst. „Da bebte sein Herz und das Herz seines Volkes, wie die Bäume des Waldes beben vor dem Winde“ (Jes 7,2).

In dieser Situation schickt Gott den Propheten Jesaja. Er rät Achaz ab, den Assyrerkönig um Hilfe anzugehen, und ruft ihn dazu auf, sein Vertrauen auf Gott zu setzen, der dem Haus Davids dauernden Bestand verheißen hat. „Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht“ (Jes 7,9). Zur Stärkung seines Vertrauens darf Achaz sich ein Zeichen von Gott erbitten. „Fordere dir ein Zeichen von dem Herrn, deinem Gott“ (Jes 7,10). Achaz lehnt ab. „Ich mag es nicht fordern, um den Herrn nicht zu versuchen“ (Jes 7,12). Das klingt fromm, ist es aber nicht. Es ist mit Frömmigkeit verbrämte Diplomatie, denn anstatt sein Vertrauen auf Gott und seine Verheißung zu setzen, will Achaz seine Rettung selbst in die Hand nehmen und hat längst
beschlossen, den Assyrerkönig zu Hilfe zu rufen. Der Prophet durchschaut den Unglauben und das diplomatische Spiel und verkündet als Zeichen die Immanuelsverheißung. Die junge Frau, wahrscheinlich die Frau des Königs selbst, wird einen Sohn gebären, dem der Name „Immanuel“, d. h. „Gott-mit-Uns“ zukommt. In ihm wird das Haus Davids weiterbestehen, denn noch bevor das Kind zum Vernunftgebrauch kommt, wird Assyrien Judas Feinde zerstört haben.

Das Immanuelszeichen bedeutet also im alttestamentlichen Kontext Gottes Mitsein mit seinem Volk und mit dem Hause Davids, sowie sein rettendes Eingreifen zu ihren Gunsten. „Gott-mit-Uns“ heißt schlechthin nichts anderes als „Gott hält seinen Bund mit uns“, „Gott liebt uns“.

Leider haben sich die Nachfolger des Achaz auf dem Thron Davids dieser Verheißung unwürdig erwiesen. In der Katastrophe des babylonischen Exils ging das davidische Königtum sogar unter. Nicht aber die Hoffnung, dass sich das von Jesaja verkündete Gotteswort einmal erfüllen werde. Diese Hoffnung ist der Ansatzpunkt des neutestamentlichen Verständnisses unserer Lesung, wie sie uns das Evangelium vorlegt.

 

„Immanuel“ im neutestamentlichen Verständnis

Laut Matthäusevangelium hat sich die Immanuelsverheißung in der Geburt Jesu aus der Jungfrau erfüllt, und zwar in einer alle Erwartungen übertreffenden Weise. Als Sohn Davids ist Jesus ganz Mensch, von einer Frau geboren, aber er ist nicht das Produkt menschlicher Geschlechterfolge, sondern kommt ganz von Gott her, vom Heiligen Geist empfangen und von der Jungfrau Maria geboren. Er ist „Gott-mit-dem-Menschen“, wie man es dichter nicht sagen kann. Und in Jesus ist Gott in die Welt gekommen, um sein Volk zu retten, nicht aus einer politisch und militärisch misslichen Lage wie damals, zur Zeit Jesajas, sondern „aus seinen Sünden“, d. h. aus dem, was letztlich zu allen misslichen Lagen führt, in die Menschen geraten können. 

 

„Gott von Gott“

Bei Achaz ging es um den Glauben. Anstatt sich auf Gottes Wort zu verlassen, zog er eigene Überlegungen vor. Wenn es um Jesus geht, ist unser Glaube gefragt. Die Erfahrung, die viele Menschen mit Jesus gemacht haben und die sich in vielen neutestamentlichen Texten niedergeschlagen hat, nämlich dass in Jesus Gott begegnet und Jesus daher wirklich „Gott-mit-Uns“ ist, hat zum Glaubensbekenntnis der Kirche geführt: „Ich glaube an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, Gott von Gott, Licht vom Lichte, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater, durch ihn ist alles geschaffen. Für uns Menschen und um unseres Heiles willen ist er vom Himmel herabgestiegen und hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden.“ Nichts anderes will das umstrittene römische Lehrschreiben „Dominus Jesus“ sagen. Dürfen wir etwas anderes sagen? Wohl kaum. Dennoch bleiben unsere Fragen: Klingt das nicht alles wie ein Mythos? Kann man so etwas überhaupt noch glauben? Und wenn man sich auf diesen Standpunkt stellt, ist dann ein Dialog mit den anderen Religionen noch möglich?

 

Die Kostbarkeit unseres Glaubens

Versuchen wir zunächst einmal eine Antwort auf die Frage zu geben: Was heißt das eigentlich, an Jesus als den Sohn Gottes glauben? Es heißt, sich mit Jesus und um Jesu willen von Gott geliebt zu wissen. Dass Gott uns liebt, d. h. ein „Gott-mit-Uns“ ist, können wir nicht aus uns selber wissen (es gibt schlimme Abgründe in uns!) und auch an nichts in dieser so zweideutigen Welt ablesen (neben den herrlichen Blumen, gibt es auch die schrecklichen Erdbeben!). Wir müssen es uns von anderen sagen lassen. Die anderen wissen es auch wiederum nur von anderen. Diese Kette der Überlieferer des Wortes, das uns sagt, dass Gott uns liebt, kann jedoch nicht unendlich sein, sie muss einen Anfang haben. Nach unserem Glauben ist Jesus ihr erstes Glied. Er sagt uns, dass Gott uns liebt, nicht weil er es von anderen, sondern weil er es aus sich selber weiß, eben weil er der von Ewigkeit her geliebte Sohn Gottes ist. Wenn wir durch den Glauben an Jesus, als den Sohn Gottes teilhaben an der Liebe Gottes zu ihm, so dürfen wir sagen, dass Gottes Liebe zu uns, an nichts Geschöpflichem und Endlichem ihr Maß hat. Sie ist göttlich und unendlich, weil sie die Liebe Gottes zu Gott, d. h. des ewigen Vaters zu seinem Sohn ist. Auf diese Liebe können wir uns absolut verlassen. Der Glaube an sie erlöst uns von jeder Angst. Denn nichts kann uns von dieser Liebe trennen, auch der Tod nicht.

Unser Glaube an Jesus als den wahren Sohn Gottes und den einzigen Erlöser der Menschen ist etwas sehr Kostbares. Er ist nicht nur das Fürwahrhalten einer Behauptung, sondern das persönliche Betroffensein durch das Hineingenommen-werden in die Liebe Gottes. Wäre Jesus nur Geschöpf, könnte er uns gar nicht Gottes Liebe selbst mitteilen. Die Rede von der Menschwerdung des Sohnes Gottes ist kein Mythos, sondern die Offenbarung Gottes als Immanuel, d. h. als „Gott-mit-Uns“. Diejenigen, die behaupten, dass das, was Jesus für uns Christen ist, z. B. Krischna für die Hindus sein darf, kann sich weder auf die Bibel noch auf den Glauben der Kirche stützen. Aber wenn das so ist, wie ist dann ein Dialog mit den anderen Religionen noch möglich?

 

Die Wichtigkeit des eigenen Standpunktes für den Dialog

Zu einem ehrlichen Dialog ist der eigene Standpunkt wichtig. Im Dialog geht es nicht um Rechthaberei und auch nicht um Gleichmacherei, sondern darum, einander mitzuteilen, wie ein jeder das Verhältnis Gottes zu uns und unser Verhältnis zu Gott versteht und erlebt (das ist ja „Religion“) und wie man aufgrund dessen gemeinsam an Lösungen für die großen Menschheitsprobleme arbeiten kann. Als Christen haben wir in diesem Dialog den anderen etwas sehr Kostbares mitzuteilen: Gott ist „Immanuel“, d. h. „Gott-mit-Uns“, und zwar nicht nur mit uns Christen, sondern mit allen Menschen. Seine Liebe will alle Menschen von jeder Angst befreien, auch von der Angst vor dem Tod. Wir haben keinen Grund, dieses Licht, das uns in Jesus aufgeleuchtet ist, unter den Scheffel zu stellen. Nur wenn wir unseren eigenen Standpunkt haben und vertreten, hat Dialog mit den anderen einen Sinn.

Wir haben die vierte Kerze auf dem Adventskranz angezündet. Bald wird ein ganzer Lichterbaum vor uns leuchten. Diese Symbole sind Ausdruck für unseren Glauben, dass uns in Jesus die Fülle der Beziehung Gottes zu uns Menschen aufgeleuchtet ist -seine durch nichts zu beendende Liebe zu allen Menschen. An Weihnachten werden wir diesen Glauben im Gloriagesang bekennen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade“, d. h. seiner Liebe!

 P. Dr. Dieter Skweres SVD

 

 

Die Sache mit der Geburt Gottes

Die Jungfrau wird ein Kind empfangen?

Das Evangelium spricht ein für viele Menschen schwieriges Thema an: Maria, die als Jungfrau, durch das Wirken des Heiligen Geistes einen Sohn empfangen hat und zur Welt bringen wird. Viele Menschen reagieren auf diese Aussage mit einem Kopfschütteln oder mit einem Lächeln. Viele Theorien, Meinungen, Thesen gibt es zu diesem Thema. Manche klingen sehr vernünftig und plausibel, andere eher abstrus und provozierend. Welcher Meinung auch immer man sich anschließt, so empfiehlt der Exeget Joachim Gnilka, „sollte man sich offen halten für ein Verständnis, das auch losgelöst davon (von der Frage nach dem Historisch-Faktischen) die Bedeutung des theologischen Themas bejaht.“ Nämlich, dass „Jesus vom Mutterschoß an in einzigartiger Weise auf Gott hingeordnet ist“ (Sohn Gottes) und dass „das Handeln Gottes am Menschen Jesus anzeigen soll, dass dieser zum Immanuel bestimmt ist.“ (Alle Zitate aus Joachim Gnilka, Das Matthäusevangelium, 1. Teil, Freiburg i.Br.19933, S.28 und 32) Maria hat den Sohn Gottes geboren, den Retter der Welt. Das ist der Kern der Botschaft des Evangelisten Matthäus.

 

Gott in uns

Die alten Kirchenväter und die Mystiker haben die Gottesgebärerin Maria auf ganz besondere Weise verstanden. Sie haben sie in Zusammenhang mit dem geistlichen Leben der Kirche und jedes einzelnen Christen gebracht. Maria als Gottesgebärerin ist Bild für die Kirche, die Jesus Christus immer wieder neu in die Welt bringt und sie ist Bild für den einzelnen Menschen, der Gott in seinem Herzen empfängt und gebiert und so in der Welt lebendig werden lässt.

Mystiker haben den „Immanuel“, den „Gott mit uns“ als den „Gott in uns“ erfahren. Sie sprechen von der Geburt Gottes im und aus dem Menschen. Mensch und Gott existieren nicht getrennt voneinander, sondern sie sind ganz eng miteinander verbunden - so eng, dass man vom einem Ineinander sprechen kann. Gott kann aber nur dort geboren werden, wo Menschen ihn in ihr Leben, in ihr Innerstes einlassen.

Die Wege Gottes zum Menschen, können sehr überraschend, ungewöhnlich, ja geheimnisvoll sein. Sie fallen aus dem Rahmen. Sie sind anders, als wir uns das vorstellen. Oder - wenn Sie es nicht schon wüssten - würden Sie sich vorstellen, dass Gott unehelich empfangen, das heißt gezeugt wird, dass er überhaupt als Mensch in die Welt kommt? Maria und Josef haben sich auf diesen ungewöhnlichen Weg Gottes eingelassen.

 

Gott empfangen und gebären

Maria muss doch sehr mutig gewesen sein. Gott hat sie in eine Situation gebracht, die den gängigen Moralvorstellungen widersprach. Als Verlobte vor der Ehe schwanger zu werden, das hieß damals Ehebruch begangen zu haben. Und Ehebrecherinnen durften von Rechts wegen verstoßen und gesteinigt werden. Maria hat das ganze Risiko auf sich genommen und hat Ja gesagt zu dem Plan Gottes. Sie hat Gott empfangen - ganz konkret, als Leibesfrucht - und geboren. Auch uns bittet Gott, ihn aufzunehmen und „auf die Welt zu bringen“ - quasi in Marias Fußstapfen zu treten. Oder wie Angelus Silesius es in seinem Cherubinischen Wandersmann ausgedrückt hat: „Ich muss Maria sein und Gott aus mir gebären.“

Das mag uns schwerfallen, wie Maria zu Gott vertrauensvoll Ja zu sagen. Besonders in Situationen, die für uns leidvoll und schwierig sind; in denen das Leben nicht einfacher wird, wenn wir nach Gottes Willen handeln; wenn Gottes Plan mit uns ein anderer ist, als wir uns vorstellen. Aber gerade dann will er uns ganz nah sein, in uns wohnen. Maria hat durch ihr Ja der Welt den Retter geboren. Er hat uns das Heil, das von Gott kommt sehen und spüren lassen. Dieses endgültige Heil, das Gott uns schenkt kommt auch in unserem irdischen Leben schon zum tragen: indem Gott in uns Gestalt annimmt, wird unser Leben immer „heiler“. Von Angelus Silesius stammt der Satz: „Wird Christus tausendmal zu Bethlehem gebor’n und nicht in dir, du bleibst doch ewiglich verlorn.“ Ohne Gott fühlen Menschen sich wie verlorn. Sie suchen und finden Halt, stellen jedoch fest, dass Sehnsucht nach Geborgenheit und Heimat bleibt, dass ein tragender Grund fehlt. Mit dem „Gott in uns“ wird unser Leben immer mehr so, dass es ein Geschenk, ein Segen ist - für uns selbst und für andere, sogar für die Welt. Wenn es uns nämlich gelingt, Gott immer wieder auf der Erde lebendig werden zu lassen - durch unser Handeln. Etwa im im liebevollen und verantwortungsvollen Umgang mit sich selbst und den Menschen im eigenen Umfeld, im ehrenamtlichen und caritativen Einsatz, in vielfältigen Formen des Tier- und Umweltschutzes, im Engagement für die Armen in der Welt und für den Frieden.

Jede/r von uns, ob Mann oder Frau, hat Christus empfangen, als Geschenk Gottes. Weihnachten ist nicht nur das Fest der Geburt Jesu vor 2000 Jahren durch Maria, sondern auch das Fest der Geburt Christi durch uns.

 

Gott annehmen

Auch Josef ist den Weg Gottes mitgegangen. Er hat sich nicht von Maria getrennt, entgegen seiner ursprünglichen Absicht. Ganz schlicht steht im Evangelium: Er nahm seine Frau zu sich. Josef hat auf die Stimme Gottes gehört und Jesus angenommen und in sein Herz aufgenommen. Dies tat er aufgrund eines Traumes, in dem der Engel des Herrn zu ihm gesprochen hat. Träume eröffnen uns das, was in unserem tiefsten Innern geschieht. In diesem inneren Raum finden und hören wir auch Gott. Wer in seine eigene Tiefe geht, wer die Begegnung mit sich selbst nicht scheut und sich sogar mit seiner Schuld, seinen Ängsten und Sehnsüchten anschaut, der entdeckt dahinter Gott, der uns mit all unseren guten und schwierigen Seiten liebevoll umfängt. Angelus Silesius hat auch diesen Satz aufgeschrieben: „Halt an, wo läufst du hin? Der Himmel ist in dir: Suchst du Gott anderswo, du fehlst ihn für und für.“ Und Teresa von Avila hat Gott in einem Dialog mit der Seele die Worte sprechen lassen: „Und meinst du, Ich sei fern von hier, dann ruf Mich und du (Seele) wirst erfassen, dass Ich dich keinen Schritt verlassen: und, Seele, suche Mich in dir!“ Weihnachten lädt uns ein, in unsere eigene Seele zu schauen, Gott zu finden und anzunehmen - so wie Josef dieses uneheliche Kind angenommen hat. Wer Gott aber annimmt, der kann ihn auch zur Welt bringen - Frau und Mann.

Rose Ausländer schreibt: „Ich höre das Herz des Himmels pochen in meinem Herzen.“ Vielleicht kann das für uns ein Weg zum Immanuel, zum Gott mit uns und in uns werden.

Vielleicht gelingt es uns in den kommenden Weihnachtstagen in unser Herz zu lauschen. Finden wir Gott in uns und lassen wir ihn neu auf die Welt kommen.

 Barbara Gollwitzer

 

P. Dr. Dieter Skweres SVD / Barbara Gollwitzer