3. Adventssonntag (C)

Liturgische Bausteine

Die Zeit ist nahe

1. Lesung: Zef 3,14-17
2. Lesung: Phil 4,4-7
Evangelium: Lk 3,10
-18

Einleitung

 Gaudete, freue dich, jauchze! Wird uns im Eröffnungsvers des dritten Adventssonntags zugerufen, Worte des Propheten Zefania. Dann wird uns die Gottesherrschaft angekündigt. Was auch immer unter der Gottesherrschaft zu verstehen ist, Zefania sah 630 v.Chr. Schon Zeichen dieser Erfüllung. Z. Zt. Jesu lebten die Menschen in der Erwartung der nahen Erfüllung, wie uns die Predigt des Johannes zeigt. Zur Zeit des Evangelisten Lukas war die Frage brennend: Wann endlich kommt diese Erfüllung? Und heute warten wir immer noch auf die Erfüllung, immer wieder kommen Zweifel auf, manchmal erscheint uns Gott als der große Abwesende.

In dieser Adventszeit wollen wir uns darauf besinnen, welche Zeichen der Erfüllung in unserer Welt sichtbar werden. Was erwarten wir eigentlich von dieser Erfüllung?

Kyrie

Herr Jesus Christus,
- öffne uns die Augen für die Zeichen der Hoffnung in dieser Welt. Herr, erbarme dich.
- Bewahre uns vor Mutlosigkeit und Resignation. Christus, erbarme dich.
- Gib uns die Kraft, das Gute zu tun. Herr, erbarme dich.
 

Fürbitten

Gott, du schenkst uns Vergebung und erwartest von uns Großzügigkeit und Solidarität gegenüber den Mitmenschen. In der Vorbereitung auf das Fest der Geburt deines Sohnes bitten wir:
- Befreie uns von unseren Schuldgefühlen und gib uns die Kraft, immer wieder einen Neuanfang zu wagen.
- Lass uns das Geschenk der Taufe in unserem Leben bezeugen.
- Erfülle uns mit dem Feuer deiner Liebe, damit wir Licht und Wärme in die Welt hinaustragen.
- Befreie uns vom Egoismus und gib uns die Selbstlosigkeit, unseren Reichtum mit den Ärmsten dieser Welt zu teilen.
- Mach uns zu einem Werkzeug deines Friedens, damit dein Reich
- In dieser Welt immer mehr Raum bekommt.
Gott erhöre unsere Bitten, jene, die wir jetzt ausgesprochen haben. Achte auch auf all unsere Sorgen und Nöte, die in unseren Herzen verborgen sind. So bitten wir durch Christus unseren Herrn.
 

Meditation

Ich muss dem Licht folgen,
meinen Weg suchen,
unterwegs bleiben,
unbeirrt weiterschreiten.
Auch wenn ich allein bin,
müde werde
an mir zweifle
Angst habe.

Wie wohltuend
Wenn ich auf meinem Weg dir begegne,
wenn auch du suchst.
Suchen willst.
Suchen musst.

Gemeinsam gehen wir weiter.
Einander stützend,
einander fördernd.
Gewiss, das zu finden.
Was für uns letztlich wichtig ist.

(Max Feigenwinter in: Ganz einfach Mensch sein. Noah-Verlag, Oberegg3 1992)
 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Albert Kappenthuler SVD