Liturgische Bausteine
Zutiefst religiös betroffen
Lesung: Röm 10,9-18
Evangelium: Mt 4,18-22
Seit dem 2. Jahrtausend v.Chr. hatten sich starke emotionale Spannungen zwischen Ägypten und der Levante entwickelt. Das wirkte sich in christlicher Zeit als Rivalität aus, zuerst zwischen Alexandrien und Antiochien, dann zwischen beiden Patriarchaten und Konstantinopel und schließlich zwischen allen sog. Ostkirchen und dem westlichen Patriarchat von Rom, das seit dem 5. Jahrhundert Autorität beanspruchte, mehr als nur den Ehrenvorsitz eines „primus inter pares“. Die ökumenische Bewegung blickt seit dem II. Vat. Konzil auf die Gestalt des Apostels Andreas. Die Ehre, die man seinen zur Kriegsbeute gewordenen Reliquien angedeihen lässt, möge in Ehrfurcht vor alten Traditionen gegenseitige Versöhnung fördern.
Herr Jesus Christus,
Andreas wurde – wie Philippus, Stephanus und Paulus – Versöhner zwischen der griechisch-römischen Kultur und seinem Volk, das unter dem Römerjoch allem Griechentum abschwor. Auf seine Fürsprache rufen wir zum Herrn:
Herr, möge deine Gnade von oben uns alle überwältigen, erfüllen und begeistern für eine aufblühende Erde unter einem neuen Himmel. Dir sei Lob und Ehre, heute und in Ewigkeit.
Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.