Geburt des Hl. Johannes des Täufers (H)

Liturgische Bausteine

Den Ruf Gottes hört nur der, der still werden kann

1. Lesung: Jes 49,1-6
2. Lesung: Apg 13,16.22-26
Evangelium: Lk 1, 57-66.80

Einleitung

Ich habe den Eindruck, dass ich Stille brauche. Ich ziehe mich zurück. Jetzt ist es still um mich herum. Für Augenblicke – ja. Dann aber, alles was über 2 oder 3 Minuten geht, kommt mir wie eine Ewigkeit vor. Ich suche auszubrechen. Alles verlorene Zeit. Habe noch so viel zu erledigen, Termine, Verpflichtungen… - Alles Ausflüchte.

Habe ich Angst vor den Fragen, die aus der Stille auftauchen könnten? Angst - ja wovor eigentlich? Was erwartet mich in der Stille? Wer erwartet mich in der Stille?

Gott!
Ich möchte still werden, wirklich innerlich still werden, um Dir zu begegnen, - auch wenn es schmerzt, auch wenn du mich verwandeln willst – ich vertraue darauf: Du willst das Beste für mich.

 

Kyrie - Ruf

Herr Jesus Christus

  • für die vielen Male, die ich versucht habe, dir auszuweichen. 
  • Für die vielen Male, die ich versucht habe, meinen Weg einzuschlagen. 
  • Für die vielen Male, die ich versucht habe, ohne dich auszukommen.

 

Tagesgebet

Gott,
du hast den Hl. Johannes den Täufer berufen,
   seine Zeitgenossen durch die Bußtaufe zur Umkehr zu bewegen
   und auf den Heilsweg mit Jesus vorzubereiten.
Bekehre du uns.
Hilf uns, nach dem Beispiel des Täufers am Jordan,
    Rufer in der Wüste und Sandkorn im Getriebe der modernen Welt zu sein,
   damit wir, unserer Berufung getreu,
   Zeugen deiner Liebe zu den Menschen sind.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...

 

Fürbitten

Guter Vater, Du hast uns Menschen der Stille geschenkt: Maria und Elisabeth, Josef und Zacharias, Jesus und Johannes. Wir bitten Dich: 

  • Elisabeth sehnte sich nach einer Schwangerschaft und Du hast ihr diesen Herzenswunsch erfüllt. Viele Frauen wünschen sich ein Baby und geben Unsummen dafür aus, schwanger zu werden, oft vergebens. Erfülle auch heute den Frauen ihre Sehnsucht nach einem Kind. Herr, erbarme dich. 
  • Maria wurde in jungen Jahren schwanger und trug die Hoffnung der Welt unter ihrem Herzen. Viele Mädchen und junge Frauen werden schwanger und sehen sich überfordert. Lass sie erfahren, dass ein Kind immer ein Hoffnungsträger ist und es in Notsituationen auch immer Lösungen gibt. 
  • Zacharias hat es die Stimme verschlagen. Lass das Staunen über ein heranwachsendes neues Leben bei den Männern von heute in Freude umschlagen. 
  • Josef kam sich vielleicht überfahren vor von dem, was geschah, wollte sich zurückziehen. Wie viele Männer verschwinden von der Bildfläche, wenn die Freundin / die Frau empfangen hat, und sind nicht bereit, Verantwortung zu übernehmen. 
  • Jesus war ein Mensch, der sehr unkonventionell mit Sitten und Gebräuchen seiner Zeit umging. Auch in unserer Zeit wird praktisch alles in Frage gestellt. Lass uns nicht übersehen oder vergessen, dass in Jesus Tun immer die Würde des Menschen – Abbild des himmlischen Vaters – im Vordergrund stand. 
  • Johannes ist für seine Überzeugung in den Tod gegangen und auch heute erleben wir, dass Christen wegen ihres Glaubens verfolgt und getötet werden.

Vater im Himmel, lass uns still werden, damit wir Deine Stimme hören und wir klarer sehen können, was Dein Weg mit uns ist. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Vaterunser

Damit dein Reich auch in unsere Welt kommen kann, braucht es die Stille. Vater, lass uns still werden, damit wir Deine Stimme hören, damit dein Wille erkannt werde und geschehe. So beten wir:

 

Friedensgebet

Friede kann nur werden, wen wir uns dir gegenüber öffnen, wenn wir bereit sind, mit dir in die Stille zu gehen. Deshalb bitten wir:

 

Wettersegen

(s. MB)

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD