Liturgische Bausteine
Der Freund, für den ich dir, o Gott, danke, ist eine Frau
1. Lesung: Offb 11,19a; 12,1-6a.10ab
2. Lesung: 1 Kor 15,20-27a
Evangelium: Lk 1,39-56
„Dann sprach Gott: Das Land lasse junges Grün wachsen, alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen, und von Bäumen, die auf der Erde Früchte bringen mit ihrem Samen darin. So geschah es. Das Land brachte junges Grün hervor, alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen, alle Arten von Bäumen, die Früchte bringen mit ihrem Samen darin. Gott sah, dass es gut war“ (Gen 1,11-12).
Guter Gott, du hast uns diese wunderbare Welt geschenkt, die herrliche Flora dient uns auf vielerlei Weise: als wohlriechende Düfte, als Würzmittel und Grundlage der Nahrung sowie als Heilmittel in Krankheit. Wir bitten dich: Segne + die Blume und Kräuter, die wir mitgebracht haben, damit sie uns an dich erinnern, an die Großzügigkeit, mit der du uns umgibst und damit wir uns an unsere Verantwortung erinnern, die Natur nicht sinnlos auszubeuten. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Mariä Aufnahme in den Himmel. Davon weiß die hl. Schrift nichts zu berichten. Oder doch?
Nein, so direkt finden wir nichts, was dieses Dogma, diesen Glaubenssatz, bestätigt. Aber es liegt eine Konsequenz darin. Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, als Mann und Frau; Gott sah, dass es sehr gut war, was er gemacht hatte, auch wenn beide die Freiheit der Entscheidung entdeckten und versuchten, sich von ihrem Schöpfer freizumachen. Gott überlässt seine Schöpfung nicht sich selbst, sehnt sich nach ihr, zeigt den Menschen Wege auf, bietet ewige, erfüllte Gemeinschaft. Das ist der eigentliche Hintergrund unseres Festes: Mann und Frau sind berufen, in der Gegenwart Gottes zu leben.
Herr Jesus Christus,
Menschenfreundlicher Gott,
Du berufst einen jeden Menschen in deine Nähe.
Die Aufnahme Mariens in den Himmel führt uns vor Augen,
was Du für alle Menschen guten Willens vorgesehen hast:
die ewige Gemeinschaft mit Dir.
Wir bitten dich:
Lass uns, deine Kirche,
die Größe dieses Geschenkes begreifen
und dankbar allen von Deiner Liebe berichten.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...
Guter Gott wir bitten dich:
Vater im Himmel, das heutige Fest verweist uns auf unsere eigentliche Bestimmung, das Leben in Fülle bei dir. Lass uns nicht vergessen, dir für Maria, unsere himmlische Mutter und Schwester zu danken. Darum bitten wir, durch Christus, unseren Herrn.
Allmächtiger Gott,
am heutigen Festtag feiern wir
die Selbsthingabe unseres Herrn Jesus Christus,
die uns den Weg zu dir ermöglicht hat.
Lass uns in der Überzeugung reifen,
dass das Große,
was du in Maria gewirkt hast,
auch unsere Bestimmung ist.
Darum bitten wir, durch Christus, unseren Herrn.
In Wahrheit ist es richtig und gut,
dir, allmächtiger Vater, zu danken
und deine Zuwendung zu uns zu loben.
Denn heute hast du in Maria, der Mutter Jesu,
die Frau auf den Platz erhoben, der ihr wirklich zukommt.
Im Anfang ist sie zwar der Schlange erlegen,
sie ist es aber auch,
die dem Bösen mit Entschiedenheit widersteht
und `der Schlange den Kopf zertritt´.
Die Frauen sind es,
die deinen Sohn auf seinem schweren Weg zum Kreuz begleitet haben
und es ist eine Frau,
die als Erste Zeugin seiner Auferstehung wird.
Darum preisen wir dein Erbarmen
und singen zusammen mit der himmlischen Gemeinschaft
das Lob deiner Herrlichkeit.
Vater, manchmal ist es nicht leicht über die Lippen zu bringen, „Dein Wille geschehe.“ In der Begrenztheit unseres Denkens lassen wir uns oft von Vorurteilen und Traditionen leiten und übersehen leicht, was Du zu unserem Heil geplant hast. Das heutige Fest sagt: Du hast Maria, eine Frau, in dem Himmel erhoben. – Stille – Beten wir gemeinsam.
Wirklicher, innerer Friede kann nur da zustande kommen, wo gegenseitiger Respekt sich mit der Liebe zu dir paart. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns nach deinem Willen, …
„Alles an dir ist schön, meine Freundin; /
kein Makel haftet dir an.
Komm doch mit mir, meine Braut, vom Libanon, /
weg vom Libanon komm du mit mir! Weg vom Gipfel des Amana, /
von den Höhen des Senir und Hermon; weg von den Lagern der Löwen, /
den Bergen der Panther.
Verzaubert hast du mich, /
meine Schwester Braut; /
ja verzaubert mit einem (Blick) deiner Augen, /
mit einer Perle deiner Halskette.
Wie schön ist deine Liebe, /
meine Schwester Braut; wie viel süßer ist deine Liebe als Wein, /
der Duft deiner Salben köstlicher als alle Balsamdüfte.
Von deinen Lippen, Braut, tropft Honig; /
Milch und Honig ist unter deiner Zunge.
Der Duft deiner Kleider ist wie des Libanon Duft.“
(Hld 4, 7-11)
Himmlischer Vater,
die Mahlgemeinschaft,
die wir am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel gefeiert haben,
stärke unsere Zuversicht auf das ewige Heil bei dir
und weise uns neue Wege,
diese unsere Hoffnung den Menschen heute zu verkünden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Froh, dankbar und voller Hoffnung kehren wir jetzt in unseren Alltag zurück.
Gott, begleite uns und lass ein wenig der Freude, die du uns jetzt mit auf den Weg gegeben hast, aus unseren Augen strahlen.
Und so segne uns der dreieinige Gott: der Vater + und …
Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.