2. Sonntag der Osterzeit (A)

Liturgische Bausteine

Tag der Arbeit (1. Mai)

1. Lesung: Apg 2,42-47
2. Lesung: 1 Petr 1,3-9
Evangelium: Joh 20,19-31

Einleitung

Eröffnungsvers (Apg 1, 8)

Am 2. Sonntag der Osterzeit stehen wir noch voll in der Dynamik der Auferstehung. Spüren Sie etwas davon? - Die Vorbereitung durch eine lange Fastenzeit und die Feier des Ostertriduums, des größten Geheimnisses unseres Glaubens, wollen uns Jahr für Jahr erneuern. Spüren Sie etwas davon? - Wir leben in einer Zeit, in der die Botschaft von der Auferstehung nach dem Tod für uns zu einer ganz wichtigen und existentiellen Botschaft wird. Sie macht uns deutlich, dass Gott seine Gemeinde auch in der Krise nicht verlässt, sondern dass er ihre Verwandlung herbeiführt.

 

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus,

  • wir haben Angst vor der konsequenten Nachfolge. 
  • wir schotten uns gerne ab, igeln uns ein.
  • Du wünschst uns den Schalom, damit wir nicht an unsere Angst ausgeliefert bleiben.

 

Fürbitten

Herr Jesus Christus, Auferstandener, durch den Tod Gegangener. Wenn wir uns am Ende wähnen, zeigst du uns, dass wir noch lange nicht am Ende sind. Höre unser Gebet: 

  • Aus Angst hatten die Jünger die Türen vor Andersdenkenden verschlossen. Hilf deiner Kirche zu einem gesunden Vertrauen, damit sie sich nicht länger scheut, in offenen Dialog mit Menschen zu treten, die andere Ideen haben. Christus, höre uns.
  • Die ersten Jüngergemeinden haben durch ihren Lebensstil des achtsamen Miteinanders viele Menschen angezogen. Gib uns Christen heute den Mut, mehr das zu leben, was wir bekennen.
  • Gott will uns durch diese Krisenzeit hindurch neues Leben schenken. Das zeigt uns das Geheimnis von Tod und Auferstehung. Schenke uns den Mut, uns an diese Hoffnung zu hängen, statt an Nostalgie und Resignation.
  • Du hast deine Jünger mit dem allumfassenden Schalom beschenkt. Schenke den verzagten, schuldbeladenen, kranken und einsamen Menschen deinen Schalom - wenn du willst, durch uns, Dienerinnen und Diener deines Schaloms.
  • Der Tod ist in Wahrheit Leben in neuer Dimension, das zeigt uns deine Auferstehung. Lass die von uns Gegangenen in deiner allumfassenden Liebe leben und geborgen sein.

Christus, dein Weg lässt unsere Finsternis hell werden. Deine unverbrüchliche Treue macht unsere schwankenden Knie wieder stark. Lass uns dir gehören, für jetzt und in Ewigkeit. Amen.

 

Einleitung zum Vaterunser

Guter Gott, je mehr wir aufmerksam dafür werden, dass Jesus hier und jetzt mitten in unsere verängstigte Gemeinde tritt, umso mehr dürfen wir die Erfahrung machen, miteinander und mit dir verbunden zu sein. So trauen wir uns und freuen uns, dich Vater nennen zu dürfen, wenn wir beten: Vater unser…

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

P. Thomas Heck SVD