27. Sonntag im Jahreskreis (A) - Erntedank

Liturgische Bausteine

Erntedank

1. Lesung: Jes 5,1-7
2. Lesung: Phil 4,6-9
Evangelium: Mt 21,33-44

 

(Die offiziellen Gebete zum Erntedank: MB S. 1066f)

 

Einleitung

Danken ist eine Kunst des Lebens, die uns leichter leben lässt. Heute ist ein Tag des Dankens: Wir danken für die Ernte, die uns geschenkt ist. Danken zeigt uns die Richtung zu Gott. In diesem Gottesdienst, der eine große Danksagung für die Heilstaten Gottes ist, wollen wir unser ganzes Leben mit Freud und Leid mit einbeziehen und uns selbst vor Gott bringen.

 

Kyrie – Rufe

Herr Jesu Christus 

  • wir bestehen auf immer frischen Lebensmitteln und vernichten morgen, das Brot von heute.*) – Herr, erbarme dich unser.
  • Wir machen ein „Event“ daraus, Nahrungsmittel zu „entsorgen“, bewerfen uns mit Tomaten**) – und treffen dich damit. - Christus, erbarme dich unser.
  • Wir sehen die Bilder der hungernden Bevölkerung in Somalia oder von anderswo – ändern aber nichts! Herr – erbarme dich unser.

*) „Mindesthaltbarkeit“
**)Tomatenschlacht in Buñol, Spanien

 

Tagesgebet

Guter Gott,
Menschen haben gesät und geerntet,
   haben verpackt und verschickt.
Hinter all dem wirtschaften des Menschen
   lässt sich Deine Sorge um unser Wohlergehen
   und deine Liebe zu uns erahnen.
So gebührt dir unser Lob und unser Dank.
Nimm beides an durch unseren Herrn Jesus Christus,
   der in der Einheit des Hl. Geistes mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit.

 

Fürbitten

Wir beten zu Gott, dem wir uns ganz verdanken. Bringen wir unsere Bitten mit Dank vor ihn:

  • Für alle, die viel Leid und Schmerz in ihrem Leben erfahren haben und nicht mehr danken können. Öffne ihr Herz für deine Gegenwart und zeige ihnen deine Liebe durch die helfende und begleitende Hand von Menschen.
  • Für alle Menschen, deren Tisch nicht gedeckt ist und die deshalb hungern müssen, weil an den Börsen der Wirtschaftsnationen die Preise ausgehandelt werden, ohne die katastrophale Situation der Lebensmittelerzeuger im Blick zu haben. Lass uns nicht ruhen, bevor nicht auch ihnen Gerechtigkeit widerfährt und sie an einem gedeckten Tisch Platz nehmen können.
  • Für die Reichen in der Welt. Lass sie erkennen, dass sie kein Recht haben, andere auszubeuten. Lass sie begreifen, dass ihre Verantwortung darin besteht, sich für eine gerechtere Verteilung der Güter dieser Welt einzusetzen und dir besonders die Armen am Herzen liegen.
  • Für alle Menschen, die nicht mehr danken wollen, weil sie sich selbst als Herr des Lebens sehen. Schenke ihnen die Einsicht, das danken Freude macht und Freiheit schenkt.
  • Für unsere Verstorbenen, lass sie in deinem Reich zu Tisch sitzen und dir danken in Ewigkeit.

Herr, du weißt, was wir brauchen. Höre unser Gebet, damit dein Reich unter uns wächst und die Menschen dich als wahren Vater erkennen. Dir sei Dank in Ewigkeit.

 

Schlussgebet

Guter Schöpfergott,
wir durften wieder einmal die große Danksagung feiern.
Im Vordergrund standen die Früchte der Erde.
Auch wenn ein Wermutstropfen
   bezüglich unseres Umgangs mit den Möglichkeiten der Erde bleibt,
   lass uns nicht vergessen,
dass alles Gute in Dir seinen Ursprung hat.
Dir sei Dank durch Christus, unseren Herrn.

 

Segen

Segne uns, guter Vater, uns und alle Menschen.
Segne diese deine Schöpfung und hilf uns, sie zu bewahren.
Segne alle Arten des Ertrags, die Arbeit unserer Hände.
Ewiger Gott, du bist immer um uns in Sorge. Dafür danken wir dir.
Segne uns und unsere Zeit.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

Wolfgang Holzschuh, Dipl.-Theol.; P. Karl Jansen SVD