Liturgische Bausteine
„Ein Licht, das die Heiden erleuchtet und Herrlichkeit für Dein Volk Israel“
1. Lesung: Mal 3,1-4
2. Lesung: Heb 2,14-18
Evangelium: Lk 2,22-40 (Kurzfassung: 2, 22-32)
Mit dem Fest der Darstellung des Herrn begegnen wir einem sehr alten Fest in der Kirche. In Jerusalem wird es seit dem 5. Jahrhundert berichtet. Es soll die Begegnung Jesu mit seinem Volk Israel zum Ausdruck bringen. Im Mittelpunkt der Liturgie steht das Licht, das der greise Simeon besingt. Nach altem Brauch werden deshalb bei der Liturgie Kerzen geweiht und angezündet. Noch einmal leuchtet gleichsam das Licht von Weihnachten auf und durchbricht die Finsternis. Das Licht ist ein Ursymbol für Gott selbst. Wo Licht ist, ist Gott. Innere Erleuchtung ist der Weg zu Gott. Mit den Lichtern in den Händen gehen wir Christus, dem göttlichen Licht, entgegen.
Herr Jesus Christus,
Ewiger Vater,
Du hast die Menschen erschaffen,
um sie in das Licht Deiner ewigen Gemeinschaft zu führen.
Im Volk Israel hast Du Dir selbst den Weg bereitet.
In der Menschwerdung Christi Deines Sohnes
bist Du für uns Licht geworden,
das uns aus der Finsternis des Unglaubens, der Angst und des Todes führt.
In ihm hast Du auch ein Zeichen des Heils für alle Völker errichtet.
Lass Dein Licht immer mehr aufstrahlen in der Welt,
damit alle Menschen ihr Heil und die Erfüllung ihres Lebens
in Dir und Deinem Sohn Jesus Christus sehen,
der mit Dir und dem Hl. Geist lebt und herrscht in Ewigkeit. Amen
Herr Jesus Christus, Du bist das Licht der Welt. Im Vertrauen, dass Du alle Menschen erleuchten kannst, bitten wir Dich:
Herr, Du hast uns berufen Licht in der Welt zu sein und so Dich als das wahre Licht zu bezeugen. Wir danken Dir für diese Berufung und preisen Dich, den Urheber alles Heils, jetzt und in Ewigkeit. Amen
Allmächtiger Gott,
auf dem Altar stehen schlichte Gaben für Dich bereit.
Wir erinnern uns heute daran, dass Jesus, Dein geliebter Sohn,
ganz und gar Mensch wurde
und sich der Kultur der Menschen unterwarf.
Er hatte nur eines im Sinn:
sich Dir zu weihen,
damit wir durch sein Opfer gerettet werden können.
Vater, heilige nun durch Deinen Geist diese Gaben,
damit wir durch ihren Empfang auf dem Weg zu Dir gestärkt werden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Allmächtiger Gott,
es ist gut und recht, Dich zu loben,
weil Du die Menschen auf ihrem Lebensweg begleitest.
Lukas berichtet uns von Simeon und Hanna,
- zwei frommen älteren Menschen,
die hinzu kamen,
als Dein Sohn von seinen Eltern in den Tempel gebracht wurde.
Ihr Lebensinhalt bestand darin,
Dir nahe zu sein,
Dir zu danken und Dich zu loben.
Viele ältere Frauen und Männer,
gezeichnet von der Last des Lebens,
gebeugt von jahrelanger, schwerer Arbeit und leidvollen Jahren,
stellst Du uns als Glaubenszeugen und Hoffnungsträger zur Seite.
Mit ihrem schlichten Gebet bezeugen sie,
dass Du in Krieg und Wiederaufbau,
in Not und Elend ihr Halt und ihre Hoffnung warst.
Das ermutigt uns, froh in die Zukunft zu schauen,
- Du bist dabei, - Du begleitest uns.
Deshalb stimmen wir dankbar in den Lobgesang
der großen, himmlischen Gemeinschaft ein und singen voll Freude:
Simeon und Anna spürten, es bricht eine neue Zeit an, das Reich in dem Du herrschst. Wir dürfen Teil Deines Reiches sein und an seinem Ausbau mitarbeiten. Doch oft stehen wir orientierungslos da und fragen uns: Wo und wie geht es weiter? Vertrauensvoll wenden wir uns an Dich und beten:
Himmlischer Vater,
wie Lukas uns berichtet,
hast Du die Hoffnung des Simeon erfüllt
und ihm den Erlöser der Menschheit gezeigt,
und auch die alte Hanna war voller Begeisterung.
Das hl. Mahl, in dem wir unserem Erlöser und Heiland nahe sein durften,
erfülle uns mit der Gewissheit,
dass Du unser aller Heil und das Ziel unseres Lebens bist.
Das erbitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Die in den „Liturg. Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.