Taufe des Herrn – Fest (A)

Liturgische Bausteine

In der Unruhe des Geistes

1. Lesung:  Jes 42,5a.1-4.6-7
2. Lesung: Apg 10,34-38
Evangelium: Mt 3,13-17

Einleitung

Ohne Wasser kein Leben. Verunreinigtes Wasser bedeutet Krankheit, Seuche, Tod, oft millionenfach, wie z.Zt. in Haiti. Der Prophet verheißt im Namen Gottes: „Ich gieße reines Wasser über euch aus“. Das ist Gottes Heiliger Geist, der Leben weckt, der Neubeginn ins Werk setzt.

Wir feiern heute, wie der reine Mensch Gottes, Jesus, ins Wasser steigt und sich untertauchen lässt. Die frühen Christen sahen darin die reinigende Gottesberührung mit allem Geschaffenen. Es gibt jetzt nichts mehr, was von sich aus unrein wäre. Wir dürfen alles in Dankbarkeit gebrauchen und genießen. Im Gedächtnis an das reinigende Wasserbad Jesu im Jordan feiern wir die Menschenfreundlichkeit Gottes in der Überfülle der Gaben der Schöpfung und besinnen uns auf den verantwortlichen und dankbaren Umgang mit ihnen.

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus

Du bist das Abbild des Vaters; durch dich ist alles geschaffen.

Du hast durch dein Kommen und dein Leben als Mensch-wie-wir uns und die ganze Schöpfung geheiligt.

Dein Geist ist ausgegossen in unsere Herzen. Er leitet und trägt uns, dass wir dir ähnlich werden.

Tagesgebet

Guter Gott,
bei der Taufe Jesu im Jordan hast Du Deinen Geist auf ihn gelegt
   und ihn als Deinen geliebten Sohn bezeichnet.
Auch bei unserer Taufe haben wir Deinen Hl. Geist empfangen.
Wir bitten Dich:
Hilf uns, treu zu Deinen Geboten zu stehen
   und Dich durch ein konsequentes Glaubensleben zu ehren.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...

Fürbitten

Herr Jesus Christus, in der Taufe haben wir deinen Geist empfangen, in dem wir rufen dürfen „Abba, Vater“. Wie wir in rechter Weise beten sollen – wir wissen es nicht. Der Heilige Geist hilft uns und bringt in wortlosem Flehen vor Gott, was wir auf dem Herzen haben. Im Vertrauen auf ihn stammeln wir, so gut wir können:

  • Für dein Volk, das du, der Auferstandene, um dich versammelst. Lass unter uns eine Atmosphäre wachsen, in der die Getauften sich daheim fühlen und ihr Glaube reifen kann.
  • Für die auf deinen Namen Getauften, die um deines Namens willen verfolgt werden. Es sind viele an vielen Orten auf unserer Erde: Gib ihnen Kraft zum Glaubenszeugnis und wandle ihre Leiden in den Sieg der Versöhnung und des Friedens.
  • Für uns selbst, die wir getauft und gesandt sind: Lass uns nicht bequem oder verzagt werden, sondern, von deinem Geist getragen, Lebensmut und Menschenfreundlichkeit ausstrahlen.
  • Für unsere Kranken, die körperliche und seelische Ohnmacht erfahren: Lass sie spüren, dass ihre gläubig angenommene Ohnmacht im Atem des Heiligen Geistes zu einer tragenden Kraft in der Welt wird.
  • Für unsere Verstorbenen mit ihrem unauslöschlichen Durst nach Leben: Lass sie die Fülle des Lebens erfahren, von dem sie in der Taufe im Heiligen Geist das Angeld erhalten haben.

Herr, getragen von deinem Geist, sind wir niemals allein. Er führe uns auch auf den Wegen voll Ungewissheit in die Zukunft. In unserer Hingabe an dich sind wir sicher und geborgen. Wir preisen deinen Namen, auf den wir getauft sind. Amen.

Gabengebet

Himmlischer Vater,
bei seiner Taufe durch Johannes im Jordan 
   erlebte Jesus aufs Tiefste seine Berufung, 
   der er bis zum Tode treu blieb.
Wir haben jetzt das Herrenmahl bereitet und bitten Dich:
segne die Gaben und schenke sie uns wieder, 
   damit wir durch sie die Kraft erhalten, 
   unserer Berufung treu zu bleiben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfation (Mt 3,13-17, Taufe des Herrn)

Allmächtiger Gott,
wir haben allen Grund, Dich zu ehren,
    denn unbegreiflich ist Deine Sorge um uns Menschen.
Aus Liebe zu uns ist Dein Sohn Jesus Christus Mensch geworden,
   in allem uns gleich, außer der Sünde, wie Paulus schreibt.
Und doch stellt er sich in die Reihe der Sünder,
   um von Johannes die Taufe zu empfangen.
Welch unfassbares Zeichen der Demut!
Aber so bist Du, Gott.
Du wirfst Dich vor dem,
   was Du liebst, in den Staub;
Du machst Dich klein,
   damit wir groß werden.
Womit haben wir das verdient?!
Vater, wir wollen Dir danken,
    dass Jesus uns gezeigt hat, wie Du wirklich bist.
Gemeinsam mit allen,
   die Du schon zum himmlischen Mahl geladen hast,
singen wir zu Deiner Ehre:

Vater unser

Durch die Taufe gehören wir Christus an, den Du der Welt als Deinem geliebten Sohn gezeigt hast. Im Vertauen auf Jesu Botschaft, dass wir alle Deine geliebten Töchter und Söhne sind, beten wir:

Schlussgebet

Gott, unser Vater,
gemeinsam mit unserem auferstandenen Herrn
   durften wir uns zu Deinem Lob versammeln.
Wir bitten Dich:
   gib, dass diese Feier noch lange in unserem alltäglichen Leben nachklinge, 
damit wir Deinem geliebten Sohn
     in unserem Denken und Tun immer ähnlicher werden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Die in den „Liturg. Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

P. Dr. Gerd Birk SVD und P. Karl Jansen SVD