22. Sonntag im Jahreskreis (A)

Liturgische Bausteine

Berufen zu einem Leben im ständigen Aufbruch

1. Lesung: Jer 20,7-9
2. Lesung: Röm 12,1-2
Evangelium: Mt 16,21-27

 

Einleitung

Viele Menschen meinen es gut mit einem, aber nicht alles tut auch wirklich gut und entspricht dem, was wir brauchen. So ging es auch dem Jünger in seiner Beziehung zu Jesus, wie wir heute hören „… denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen …“ (Mt 16,23b). Hoffnung und Erwartung prägen unser Leben, Handeln und das Leiden vieler Menschen im Laufe der Geschichte. Sich nicht dieser Welt gleichstellen bedeutet nicht nur, sich selbst zu verändern, sondern in Widerstand und Kreativität – zu der uns Gott berufen hat - die Gestalt der Welt zu verändern. So konkretisieren sich unser Glauben, unser Lieben und unser Hoffen.

 

Kyrie-Ruf

  • Herr Jesus Christus, Du wolltest immer den Willen des Vaters erfüllen, trotz aller Schwierigkeiten. 
  • Du hast mehr auf Gott gehört und was die Menschen brauchen, als auf dich selbst. 
  • Du zeigst uns, wie wir unser Leben gestalten können, dass die Weisungen des Vaters für uns zu neuer Hoffnung werden.

 

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,
von dir kommt alles Gute.
Pflanze in unser Herz die Liebe zu deinem Namen ein.
Binde uns immer mehr an dich,
   damit in uns wächst, was gut und heilig ist.
Wache über uns und erhalte, was du gewirkt hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...

 

oder

Gott, unser Vater.
Wir sind als deine Gemeinde versammelt
   und rufen dich an:
Öffne unsere Ohren,
   damit wir hören und verstehen, was du uns heute sagen willst.
Gib uns ein gläubiges Herz,
   damit wir Jesus nachfolgen können,
   unser Beten dir gefällt und unser Leben vor dir bestehen kann.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...

 

Fürbitten

Gott hat Jesus Christus in diese Welt gesandt, um die Menschen zu retten und zu ihm zu führen. Zu ihm wollen wir beten: 

  • Wir beten für alle Menschen, die den Ruf Gottes zwar hören und ihm folgen wollen, aber denen oft der Mut fehlt, auch Kreuzessituationen anzunehmen: Herr, unser Gott A: Wir bitten dich, erhöre uns.
  • Wir beten für alle, die in Kirche und Welt Verantwortung tragen und die gerufen sind, den Menschen die frohe und befreiende Botschaft des Evangeliums zu verkünden …
  • Wir bitten für diejenigen, die auf der Suche sind nach einem tragfähigen Sinn ihres Lebens, die das Leben mit kritischen Augen anschauen und sich auch für andere einsetzen …
  • Wir beten für diejenigen, die versuchen, einen menschenfreundlichen Gott auch durch ihr Leben und Wirken erfahrbar zu machen …
  • Wir beten für diejenigen, die unter einem schweren Kreuz leiden und die mitunter allein große Schwierigkeiten bewältigen müssen …
  • Wir beten für diejenigen, die große Enttäuschungen in ihrem Leben erfahren haben und daran zerbrochen sind; die den Glauben an Gott und das Gute im Menschen verloren haben … 
  • Wir beten für die Verstorbenen, deren Leben schon sehr früh zu Ende ging; für diejenigen, die lange eine schwere Krankheit zu tragen hatten; für diejenigen, denen ein langes und erfülltes Leben geschenkt wurde …

Guter Gott und Vater, dein Sohn hat uns vorgelebt, was es heißt, das Leben in seinen Höhen und Tiefen anzunehmen – bis hin zum Kreuz. Gib, dass wir auf ihn und deine Gnade vertrauen, die du uns immer wieder schenkst. Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Herrn und Bruder. Amen

 

Gabengebet

Herr Jesus Christus,
wie gut, dass Du deinen Weg treu gegangen bist.
So hast du uns dieses Mahl
   – Zeichen deiner Hingabe an den Vater –
   ermöglicht.
Mit dir bringen wir die Gaben von Brot und Wein zum Altar.
Lass sie
   – durch deinen Hl. Geist verwandelt –
   uns zur Nahrung werden,
damit wir in unserem Leben immer mehr deinem Beispiel folgen können.
Dich loben wir in Ewigkeit.

 

Einleitung zum Friedensgebet

„Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? (Mt 16,26a). Du bringst es auf den Punkt: Wesentlich für unser Leben bist du und unser Nächster! Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, nach deinem Willen, …

 

Schlussgebet

Vater im Himmel,
dankbar blicken wir zurück auf all das,
   was du unternommen hast,
uns ein Leben bei und mit dir zu ermöglichen.
Wir bitten dich:
Lass diese Mahlgemeinschaft in uns fortdauern
   und Frucht bringen in der Zuwendung zu den Menschen,
   die uns im Alltag begegnen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Einleitung zum Schlusssegen

„Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“ (Mt 16,24b). Das Kreuz schreckt uns ab. So bitten wir am Schluss dieser Feier:

Vater, Freund der Menschen, bleibe bei uns; geh mit uns; segne uns!
Und so segne uns der dreieinige Gott, …

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Heinz Schneider SVD, P. Karl Jansen SVD