24. Sonntag im Jahreskreis (A)

1. Lesung: Jesus Sirach 27,20–28,7
2. Lesung: Röm 14,7-9
Evangelium: Mt 18,21-35

Der barmherzige Gott, der immer zur Vergebung bereit ist, sei mit euch.

Biker bei der Bundeswehr in Sankt Augustin b. Bonn veranstalten alljährlich ein Bikercamp und unterstützen mit dem Erlös soziale Einrichtungen im Umkreis. An zwei Abenden gibt es Musik und Tanz. – Ein Nachbar fühlte sich gestört und schaltete Polizei und Staatsanwaltschaft ein. … Man fand schließlich einen Kompromiss. –

Gibt es das auch in meinem Leben? Bin ich nicht genauso versucht, auf meinem Recht zu bestehen, weil ich recht habe! Bin ich nicht genauso versucht, zu übersehen, dass ich auch Verpflichtungen in der Gesellschaft / anderen gegenüber habe?

Herr Jesus Christus

• Du zeigst uns deine Vergebungsbereitschaft uns gegenüber.
• Oft macht unsere Engstirnigkeit, unser pochen auf das Recht, Vergebung „unmöglich“.
• Schenke du uns die Kraft, Vergebung immer wieder zu versuchen.

Guter Gott im Himmel,
heute geht es dir um ein ganz sensibles Thema:
   Vergebung gewähren, wie Du sie schenkst.
Lass uns hinhören auf dein Wort,
    lass es Tiefen in unseren Herzen erreichen,
   die einen inneren Wandel möglich machen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...

Allmächtiger Gott in den Anliegen Deines Volkes und dieser Welt wenden wir uns an Dich:

• Völker stehen gegen ihre politischen Führer auf, kämpfen gegen Unterdrückung und Entmündigung. Gib, dass sie bereit sind, Gerechtigkeit walten zu lassen und keine Rache zu üben. - Herr, erbarme dich.
• In deinem Volk gibt es unterschiedliche Strömungen und Meinungen; manchmal besteht die Gefahr, zu verabsolutieren. Schenke uns Offenheit für deinen Hl. Geist, der sich nicht vereinnahmen lässt und der uns trotz Vielfalt in den Überzeugungen Einheit erfahren lässt.
• Frauen und Männer sind in der Kirche immer noch nicht gleichberechtigt, obwohl beide dein Ebenbild sind. Lass uns als Glaubensgemeinschaft in die Tat umsetzen, dass nicht die Tradition an erster Stelle zu stehen hat, sondern der Mensch – als Frau und Mann – in seiner Würde.
• Wir haben den Auftrag, die Botschaft des Evangeliums weiterzugeben. Aber oft begnügen wir uns mit dem status quo: betreiben Nabelschau mit einem Wasserkopf von Verwaltungsvorschriften und dem Erstellen von Statistiken. Die eigentliche Seelsorge, die Sorge um unsere Zeitgenossen mit ihren Fragen an das Leben, bleibt auf der Strecke. 
• Unsere Verstorbenen liegen uns am Herzen und wir vermissen sie. Aber es gibt auch viele, die keinen haben, der an sie denkt. Nimm du sie in deine Arme und schenke ihnen die Gemeinschaft bei dir.

Vater, erhöre unsere Bitten durch Christus, unseren Herrn.

Die Botschaft des heutigen Evangeliums ist klar: Wenn wir uns nicht anrühren lassen vom Bedauern unserer Schuldner und nicht vergeben, haben wir das Recht verwirkt, hier vor dir zu stehen. Wir wagen es dennoch und bitten dich, hilf uns, verzeihen! – Vater unser …

Unglaublich was Menschen empfinden, wenn sie sich aus tiefstem Herzen vergeben können. Es birgt ein Stück Ewigkeit in sich, denn der Frieden, der sich in die Herzen senkt, ist nicht von Menschenhand, er ist Teil deines Wirkens in der Welt. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns nach deinem Willen …

Allmächtiger Gott, die heutige Lektion war hart, deine Erwartungen an uns sind hoch und wir spüren die Überforderung unserer Möglichkeiten. Dennoch gibt es Grund zur Hoffnung, du lässt uns nicht allein, du gehst mit uns und bewirkst in uns Ungeahntes.

Vater segne uns, damit wir uns an dich erinnern und dich zu den Menschen tragen durch eine konsequente Lebensweise.

Dazu segne und begleite uns der gütige Gott, …

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.