26. Sonntag im Jahreskreis (A)

Liturgische Bausteine

Glaube und Werke

1. Lesung: Ez 18,25-28
2. Lesung: Phil 2,1-11
Evangelium: Mt 21,28-32

 

Liturgischer Gruß

Der Gnade Gottes, der nicht den Tod des Sünders will, sondern dass er lebe, sei mit Euch.

 

Einleitung

Wir leben in einer Zeit, wo äußere Formen des Glaubens schwinden. Viele Zeitgenossen haben keinen Zugang zum Glauben mehr. Oft wird er als überflüssig abgetan. Was aber anspricht, sind Taten selbstloser Liebe.

Feuerwehreinsätze, Sanitätsdienste, Katastrophenhilfen, Freiwilligendienste im Zivilbereich und in Vereinen erhalten hohes Lob, gerade wenn es um das Überleben von Menschen geht. In der Liebestat wird eine Seite im Menschen angesprochen, die jeder versteht, die gleichsam zu seiner Natur gehört. Wer in einer ausweglosen Lage Liebe erfährt, für den eröffnet sich der Himmel. In der Liebe zeigt sich göttliche Wirklichkeit. Wer die Liebe in Gerechtigkeit weitergibt, wird zum Boten Gottes. Vielleicht sind manche Menschen dabei näher bei Gott, als sie denken.

Die Lesungen des heutigen Sonntags sagen uns, dass Gott in der Gerechtigkeit des Menschen gegenwärtig und erfahrbar wird.

 

Bußakt

Wir sind gekommen, wie wir sind: haben Leichtes und Schweres, Gelungenes und Versagen mitgebracht. Legen wir alles vertrauensvoll in die Hände Gottes und bitten wir für unsere Fehler um sein Verzeihen:

Sprechen wir gemeinsam das Schuldbekenntnis. Ich bekenne, Gott, …

 

Kyrie

Gerechter und barmherziger Gott, 

  • Du hast den Menschen nach Deinem Ebenbild geschaffen. 
  • In Deiner Menschwerdung hast du uns Dein wahres Bild gezeigt. 
  • Im Hl. Geist lässt Du uns teilhaben an Deiner göttlichen Gerechtigkeit.

 

Tagesgebet

Guter und gerechter Gott,
Du hast die Menschen zu einer Menschheitsfamilie geschaffen,
   die in Liebe und Gerechtigkeit ihr Leben gestalten soll.
Wir preisen Dich dafür,
   dass Du den Menschen nur wenig geringer gestellt hast als Dich selbst.
Du hast ihn mit Ehre, Würde und Herrlichkeit gekrönt.
In Deinem Geist lässt Du uns jeden Menschen
    als Dein Ebenbild erkennen und schätzen.
Forme uns nach dem Bild,
    das Du uns in Jesus Christus gezeigt hast.
Lass in uns das Licht Deiner Gerechtigkeit und Barmherzigkeit aufstrahlen,
   damit die Welt Dich erkennt und den Du gesandt hast,
Jesus Christus, unseren Herrn,
   der mit Dir und dem Hl. Geist lebt und herrscht in Ewigkeit.
Amen

 

Fürbitten

Dreieiniger Gott, Du bist die Fülle des Lebens und willst, dass wir Menschen an dieser Fülle teilnehmen. In Deiner Gerechtigkeit und Liebe übertriffst Du all unser Tun. Und dennoch lädst Du uns ein, auf dem Weg der Gerechtigkeit Dir zu folgen. Wir bitten Dich: 

  • Lass die Menschen unserer Zeit sich nicht in Wohlstand und selbst zentriertem Leben einschließen, sondern öffne sie zu Taten der Mitmenschlichkeit und Liebe.
  • Gib der Völkerfamilie einen Sinn für ein Miteinander über alle Grenzen und Kulturen hinweg. 
  • Segne das Bemühen der UNO und aller internationalen Organisationen für Gerechtigkeit und Frieden in der Welt. 
  • Bestärke alle Helfer und Helferinnen in den caritativen Berufen in ihren Diensten an den Kranken und Notleidenden. 
  • Schenke unserer jungen Generation einen wachsenden Sinn für eine Welt in Gerechtigkeit und gegenseitigem Respekt.

Gott, Du kennst die Herzen der Menschen. Mache Dich ihnen kund und bewirke, dass Frieden und Gerechtigkeit in der Welt einziehe, damit die Menschen Dich den einen Gott lobpreisen und danken können. Durch Christus unseren Herrn. Amen

 

Präfation

Es ist gut, Vater, dich zu loben und zu preisen,
    denn auch wenn wir dein Handeln uns gegenüber oft nicht verstehen: Jesus, dein geliebter Sohn hat uns gezeigt und vorgelebt,
    wie du bist und wie sehr du uns liebst.
Durch ihn wissen wir:
Wir können uns noch so weit von dir entfernt haben,
   es gibt immer einen Weg zurück in deine offenen Arme.
Mehr noch:
   du läufst uns entgegen,
   nimmst uns auf und feierst ein Freudenfest mit uns.
So haben wir wahrhaftig Grund uns zu freuen und singen
   vereint mit all deinen Freunden
   und der himmlischen Gemeinschaft das Lob zu Deiner Ehre:

Heilig, …

 

Einleitung zum Vaterunser

„Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das der anderen“ heißt es im Philipperbrief. Wenn jeder versucht, so zu leben, dann entsteht eine tiefe Verbundenheit untereinander, wahre Gemeinschaft, die wiederum Leben schafft – wichtig wie das tägliche Brot! – Bitten wir den Vater um dieses Brot. Vater unser …

 

Schlussgebet

Himmlischer Vater,
das hl. Mahl,
    das wir am Gedenktag der Auferstehung Christi feiern durften,
helfe uns, immer mehr nach deinem Willen zu leben,
    um dich und deine Liebe zu uns Menschen weitergeben zu können.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Segen

Guter Vater,
Du hast heute wieder dein Wort an uns gerichtet und
    – obwohl wir es schon öfter gehört haben,
   ist vieles in den alltäglichen Sorgen erstickt.
Hilf uns jetzt,
   Dein Wort zu behalten, 
hilf uns das ein oder andere davon in die Tat umzusetzen,
   forme uns nach deinem Willen.
Und so segne uns der allmächtige Gott, …

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Martin Neuhauser SVD, P. Karl Jansen SVD