3. Adventssonntag (B)

Lesung: Jes 61,1-2a.10-11
Lesung: 1 Thess 5,16-24
Evangelium: Joh 1,6-8.19.28

Die Adventszeit lädt uns zur Besinnlichkeit und zur Stille ein. Oft jedoch ist gerade die Zeit vor Weihnachten besonders umtriebig. Wie gut, dass es diese Stunde jetzt und hier in der Kirche gibt, wo wir zur Stille kommen und nach innen schauen dürfen. Nehmen wir uns miteinander diese Stunde, um auf unser Herz hinzuhören, um unser Herz in der Begegnung mit Ihm anrühren zu lassen. Denn Gott hat ein Herz für uns Menschen. Mit Ihm können wir zu herzlichen Menschen füreinander werden.

Herr Jesus Christus,  

• du kommst als Heiland, der die zerbrochenen Herzen heilt. - Herr, erbarme dich.
• Mit dir dürfen wir einen neuen Blick werfen auf Menschen, die wir abgestempelt haben. - Christus, erbarme dich.
• Du bist bereits mitten unter uns gegenwärtig mit deiner Wahrheit, mit deinem Leben. - Herr, erbarme dich.

Treuer Gott,
schau auf uns, deine Gemeinde,
   die sich in Sehnsucht und Glauben
   auf das Fest der Geburt Christi vorbereitet.
Lass uns in diesem Gottesdienst
   und in diesen Tagen deine liebevolle Zuwendung erfahren,
damit unsere Herzen warm werden und licht.
So möge Weihnachten für uns
   zum Fest der Freude und der Hoffnung werden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn...

Als Antwort wiederholen wir: Komm, Herr Jesus, Marána tha.

vgl. 1 Kor 16,22 Marána tha – Aramäischer Gebetsruf der Urgemeinde]

Herr Jesus Christus, in dir kommt Gott mit liebevollem Herzen auf uns zu. Durch deine Ankunft leuchtet unsere Welt in freundlichen Farben auf. Wir rufen zu dir:

• Es gibt Menschen, die durch die Erfahrung von Gewalt und Verachtung herzlos geworden sind. Beten wir jetzt für sie! - Beten wir für sie, damit ihr Herz eine neue Chance bekommt und durch die Erfahrung von Zuwendung und Liebe wieder lebendig wird. – Komm, Herr Jesus, Marána tha.
• Es gibt Menschen, mit denen wir abgeschlossen, denen wir einen negativen Stempel aufgedrückt haben. Beten wir jetzt für sie! - Beten wir für sie und für uns, damit uns die Chance einer neuen Begegnung und vielleicht der Vergebung zuteilwird.
• Die Eltern haben es unter den hohen beruflichen Anforderungen nicht leicht, ihren Kindern gerecht zu werden. Beten wir jetzt für sie! - Beten wir für sie und die Kinder, damit die Familie zum Ort der Begegnung in deiner Liebe wird.
• Menschen aus anderen Ländern, die unter uns leben, haben es oft schwer. Beten wir jetzt für sie! - Beten wir für sie, damit sie auf freundliche Menschen treffen, die ihnen helfen, sich bei uns zu Recht zu finden und wohl zu fühlen.
• Viele Menschen, die mitten unter uns gelebt haben, sind von uns gegangen. Beten wir jetzt für sie! - Beten wir für sie, damit sie bei Gott die Fülle des Lebens finden, nach der sie sich gesehnt haben.

Jesus, du bist der Retter, den wir erwarten. Hilf uns, unser Herz zu bereiten und dich dort zu entdecken, wo du uns unerkannt bereits entgegenkommst. Dir seien die Ehre und die Herrlichkeit, jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Herr, unser Gott,
in dieser Feier erfüllen wir,
    was dein Sohn uns aufgetragen hat.
Wir hören sein Wort,
   und wir begehen das Mahl seiner Hingabe in Liebe.
Nimm unsere Gaben entgegen
   und lass uns hineingenommen werden in den Strom der Verwandlung,
  der von deinem Sohn ausgeht.
Sein Herz schlägt für alle Menschen.
Hilf uns,
   in seinen Rhythmus hineinzufinden, 
damit wir herzliche Menschen werden
   und mit ihm diese Welt verwandeln.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn...

Guter Gott,
wo wir auch sind
und was auch geschieht,
Du willst,
dass wir Heimat finden.
Auf den Wegen dahin
sind wir nicht allein.
Uns mahnt dein Prophet:
Baut Häuser, die leben.
Pflanzt Gärten, die blühen.
Weckt Liebe, die Frucht bringt.

Du willst, dass uns weder
Ängste lähmen
noch der Zeitgeist uns verführt.
Uns warnt dein Prophet:
Seht nicht nur das Schlechte.
Baut keine Mauern um euch.
Passt euch nicht allem an.

Du willst Menschen, die fragen,
die mit allen Sinnen
suchen nach dir.
Uns verheißt dein Prophet:
Ein offenes Herz,
das wahrnimmt, was gut tut,
das mitfühlt, was weh tut
und das lebt, was nottut,
hat Zukunft und Hoffnung.

Du antwortest uns,
wenn wir zu dir rufen.
Deine Stimme -
lass sie uns hören,
lass uns ihr folgen.
Begleite uns.
Amen

(nach Jer 29, aus der Zeitschrift Kiibo)

Gott,
deine Freude ist es, für uns da zu sein.
Durch diese Feier im Miteinander kommst du auf uns zu
   und in uns hinein.
Verbinde die Wunden unseres Herzens,
    lass unter deiner liebevollen Hand jeden Schmerz verklingen.
So mach uns bereit,
   dass wir die Menschen um uns neu wahrnehmen lernen,
   nicht im Spiegel unserer fertigen Meinungen,
   sondern aus dem Kontakt mit der von dir erfahrenen Liebe.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn...

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.