2. Adventssonntag (C)

Liturgische Bausteine

Friede der Gerechtigkeit, Herrlichkeit der Gottesfurcht

1. Lesung: Bar 5,1-9;
2. Lesung: Phil 1, 4-6.8-11;
Evangelium: Lk 3, 1-6


Liturgischer Gruß

Der Gott des Friedens, der Herr der Gerechtigkeit, er sei mit euch.


Einleitung

Liebe Schwestern und Brüder im Herrn!

Jemand, der sich heute vor eine Gemeinde stellt und von Gottesfurcht spricht, wird es nicht ganz einfach haben, sich verständlich zu machen. Dieser Begriff hat kaum noch einen Platz in unserem aktiven Wortschatz. Und dennoch ist damit die Haltung gemeint, die uns ganz nahe an Gott heran rückt, denn sie spricht von Ehrfurcht und Respekt, vom Staunen und von der Größe Gottes, die in unser Leben hinein brechen will. Wir alle wollen Gott nahe sein, wollen uns von seinem heilenden und sinnmachenden Willen umgeben fühlen. Treten wir so vor ihn hin, wollend und bittend, und erfahren wir seine Barmherzigkeit und seine Vergebung.


Kyrie – Rufe

  • Herr Jesus Christus, in dieser Welt angekommen, hast du alle ihre Höhen und Tiefen durchlebt. 
  • Herr Jesus Christus, uns den Willen des Vaters zu offenbaren, war deine Mission und Aufgabe.
  • Herr Jesus Christus, deine Haltung zum Leben der Welt, hat uns neue Wege zum Vater eröffnet.

Oder: GL 103; 415; 495.2


Tagesgebet

Gütiger und ewig erbarmender Gott,
all dein Tun und Handeln zeigt uns den Weg,
   den wir im Leben gehen sollen.
Viele Aufgaben und Beschäftigungen beanspruchen uns.
Wir brauchen Führung und Zuspruch,
   damit wir den Pfad zum Reich deines Sohnes finden.
Er, der mit dir und dem Heiligen Geist
   lebt und wirkt, heute und in Ewigkeit. 

Amen.


Fürbitten

Im Vertrauen auf deinen Beistand wenden wir uns mit unseren Sorgen und Nöten an dich. Wer könnte uns erhören, wer uns verstehen, wenn nicht du, unser Gott? 

  • Für alle Menschen, die sich schwer tun, eine göttliche Fügung in ihrem Leben zu erkennen oder zuzulassen, dass sie achtsam sein können, die Zeichen deiner Liebe zu deuten. Du Gott des Erbarmens, A: wir bitten dich, erhöre uns. 
  • Für alle, die unter der Abwesenheit helfender Hände und wohltuender Worte in ihrem Leben leiden.
  • Für diejenigen, die geplagt sind von Schmerzen, Leiden und Krankheiten, dass sie Linderung finden, ihnen geholfen wird und Heilung geschieht.
  • Für diejenigen, die sich redlich mühen, diese Welt zu verbessern, dass sie den Mut nicht verlieren und die Kraft finden, die sie brauchen.
  • Für die Mütter und Väter, die sich mühen, ihren Kindern den bestmöglichen Weg durch das Leben zu bereiten, dass sie sehen können, wie wichtig und wohltuend ihre Arbeit ist.
  • Für unsere Toten, dass sie Heimat und Frieden in deinem Reich gefunden haben.

Unsere Bitten sind getragen von unserem Vertrauen auf dich. In der Hoffnung auf Erfüllung drücken wir sie aus. Allein dir sei die Ehre in Zeit und Ewigkeit. 

Amen.


Gabengebet

Liebenswürdiger Gott,
Brot und Wein, elementare Zeichen unserer Vitalität,
   kleine und unbedeutende Gaben angesichts deiner Größe,
   sie liegen vor dir.
Segne und heilige sie.
Mache sie zu Zeichen unseres umfassenden Heils.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.


Präfation

Guter und menschenfreundlicher Gott,
   wir haben allen Grund dich zu loben,
denn du sammelst die enttäuschten
   und vom Schicksal gezeichneten Menschen aus allen Völkern und Rassen 
und führst sie, die jetzt allen Grund zur Freude haben,
   zum himmlischen Jerusalem,
wo sie – dem Besten, was du zu bieten hast – Jesus Christus begegnen.
Er ist unsere Hoffnung,
   denn er hat uns von dir erzählt
   und uns alle aus Sünde und Schuld befreit.
So haben wir uns sonntäglich gekleidet,
   um gemeinsam mit ihm, unseren Heiland,
   vor dich zu treten und dich zu loben.

(entstanden auf der Basis der ersten Lesung, Bar 5,1-9)


Einleitung zum Vaterunser

Vertrauen ist das Wort des „Zaubers“ vor dir. Im vollen Vertrauen auf dich, unseren Vater und Gott, wollen wir beten mit den Worten, die die ersten Jünger von Jesus lernten, die uns übertragen sind und die bis heute nicht an Gehalt und Sinn verloren haben: Vater unser im Himmel …


Einleitung zum Friedensgebet

Die heutige Lesung aus dem Buch des Propheten Baruch endete: „Erbarmen und Gerechtigkeit kommen von ihm“ (Bar 5,9). Denken Sie einmal an die Konflikte im Nahen Osten, es geht dort letztlich um bessere Lebensbedingungen; denken Sie daran wie die Schere zwischen arm und reich in Europa, in Deutschland, immer mehr auseinander klafft … Wenn also „Erbarmen und Gerechtigkeit von ihm kommen“, dann kehrt auch (sozialer) Frieden ein. Beten wir gemeinsam: Herr Jesus Christus… und schenke uns und der ganzen Welt, nach deinem Willen…


Schlussgebet:

Guter und barmherziger Gott,
in deinem Wort und Sakrament
   erfüllst du uns immer wieder neu mit deinem Geist.
Gib, dass wir durch ihn die Welt immer mehr in deinem Licht sehen,
   und lernen, das Wesentliche zu erkennen
   und das Unwesentliche zu meiden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. 

Amen.


Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Fabian Conrad SVD / P. Karl Jansen SVD