Liturgische Bausteine
Es kommt ein Schiff, geladen
1. Lesung: Jes 62,11-12
2. Lesung: Tit 3,4-7
Evangelium: Lk 2,15-20
Unser Mensch gewordene Gott sei mit euch. (A: Und mit deinem Geiste.)
Weil Er bei uns ist, sind wir „das heilige Volk“, oder „die Erlösten“.
Das kann man doch eigentlich gar nicht glauben, was da in Bethlehem geschehen sein soll. Da müssen wir mal nachsehen, alles überprüfen, erforschen! – Was finden die Hirten? Eine junge, erschöpfte, aber glückliche Frau, die gerade ein Kind zur Welt gebracht hat, und einen besorgten Vater, der sich liebevoll um Frau und Kind kümmert. Aber was für ein Bild!
Ein kleines, neugeborenes Kind in der Trostlosigkeit eines Stalles geboren, – Hoffnung für die so oft verzweifelten, dem Schicksal ausgelieferten Menschen. Ja, jetzt ist Rettung gekommen
(vgl.: Evangelium)
Heiland, hier in unserer Mitte, wir grüßen dich.
(vgl.: 2. Lesung)
Gott,
heute hast du das alte Versprechen,
die Menschen zu retten, eingelöst
und uns den Heiland geschenkt,
unseren Herrn Jesus Christus.
Erfülle uns mit Freude über die Geburt deines Sohnes,
damit wir wie die Hirten die Liebe erahnen,
mit welcher du uns Menschen liebst.
Hilf uns,
dir unseren Dank zu zeigen mit einem Leben,
das dir gefällt.
Darum bitten wir durch deinen menschgewordenen Sohn,
der in der Einheit des Hl. Geistes mit dir lebt und liebt in Ewigkeit.
Herr, ich glaube ganz fest,
dass aus Deinem verschwenderischen Geist diese ganze Welt geboren wurde;
dass aus Deiner Künstlerhand, der Hand eines Naivenmalers, all diese Schönheit erblühte:
die Sterne und der Mond, die Hütten und die Seen,
die kleinen Schiffe, die den Fluss hinunter dem Meer zufahren;
die weitläufigen Kaffeehaine, die weißen Baumwollfelder,
und die Wälder die verbrecherisch verstümmelt wurden.
Ich glaube an Dich,
Du Architekt und Ingenieur,
Du Handwerker und Zimmermann,
Du Maurer und Bildner!
Ich glaube an Dich,
Du Baumeister des Denkens,
der Musik und des Windes,
des Friedens und der Liebe!
Ich glaube an Dich, Christus Arbeiter, Du Licht vom Licht
und wahrhaftig eingeborener Sohn Gottes,
der Du, um die Welt zu erretten,
im demütigen, reinen Schoß Marias Fleisch geworden bist.
Ich glaube,
dass Du geschlagen wurdest, verspottet und gefoltert,
am Kreuz den Tod erlitten hast unter Pontius Pilatus,
diesem römischen Imperialisten, dem herzlosen Heuchler,
der mit dem Händewaschen seinen Fehler bereinigen wollte.
Ich glaube an Dich,
Du Architekt und Ingenieur,
Du Handwerker und Zimmermann,
Du Maurer und Bildner!
Ich glaube an Dich,
Du Baumeister des Denkens,
der Musik und des Windes,
des Friedens und der Liebe!
Ich glaube an Dich, Genosse, Christus Mensch,
Christus Arbeiter, Sieger über den Tod.
Mit Deinem unermesslichen Opfer
hast Du den neuen Menschen geschaffen für die Befreiung.
In jedem Arm, der sich erhebt
um das Volk gegen die ausbeuterische Herrschaft zu verteidigen, erstehst Du neu:
denn Du lebst mit uns in der Hütte, in der Fabrik und in der Schule.
Ich glaube an Deinen Kampf ohne Rast,
ich glaube an Deine Auferstehung!
Gott will seinen Anker werfen im Hier und im Jetzt, will Mensch werden, ankommen bei mir und dir. Wer ihn aber an- oder aufnimmt, muss leiden um – wie er - auferstehen zu können, wie es im Lied heißt. Deshalb bitten wir:
„Jesus ist unser Bruder, das liebe Kindelein.“ Sohn Gottes, komm du bei uns an, damit wir die Welt menschenfreundlicher und lebenswerter gestalten können, und lass uns nach all dem Leid mit dir auferstehen.
Amen.
Gott,
Brot und Wein sind zum Hl. Mahl bereitet.
Mit diesen Gaben nimm auch unseren guten Willen an,
die Botschaft der Menschwerdung deines Sohnes weiterzutragen
in eine so oft friedlose Welt.
Die verwandelten Gaben seien uns dabei Kraft und Stärke.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn
Vater im Himmel,
es ist recht, dich zu loben und dir zu danken.
Denn Du hast alles,
was dir lieb und teuer war,
für uns gegeben,
damit wir trotz allen Schicksalsschlägen
und allem Leid in der Welt Hoffnung haben
durch unseren Herrn Jesus Christus.
Er kam zu uns und hat uns Kunde gebracht von dir, unserem Vater.
Darum soll dir unser Lobgesang gelten
und wir vereinen unsere Stimmen
mit den Menschen guten Willens auf dem Erdenrund
und singen voll Freude:
Stehen wir nicht manchmal sprachlos vor dem Wunder der Liebe, wenn ein Mensch alles gibt, was er hat?
Mit der Geburt Jesu schenkt Gott sich selbst uns Menschen. Mehr geht nicht! Macht uns das auch sprachlos? Haben wir da nicht Grund, Gott zu loben und ihm zu danken, seinen Namen zu heiligen? – Beten wir gemeinsam:
Himmlischer Vater,
wir durften der ersten Ankunft Jesu,
deines Sohnes, gedenken.
Hilf uns,
bei aller Freude dieser Tage nicht zu vergessen,
dass wir auf dem Weg sind und ihm,
der wiederkommen wird, entgegengehen.
Lass uns diese Frohe Botschaft nicht irgendwie und irgendwo vergraben,
sondern allen in der Not verkünden.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.
Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.