1. Adventssonntag (B)

Liturgische Bausteine

„Im Wolkendunkel komme ich zu dir“ (Ex 19,9).

1. Lesung: Jes 63,16-19; 64,3-7
Antwortpsalm: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: 1Kor 1,3-9
Evangelium: Mk 13,33-37

Zum Kantilieren des Evangeliums: www.stuerber.de

Einleitung

Wieder einmal Advent. Unser Glaube sieht sich erneut großen Herausforderung gegenüber. Nicht nur die Dunkelheit dieser Jahreszeit beeinflusst unser Leben und unser Gemüt; auch oder vielmehr sind es die düsteren Erfahrungen von Not, Krieg, Zerstörung an vielen Orten unserer Welt. Können da die persönlichen Schicksale von Menschen, die für sich keine Zukunft mehr sehen, den Zuspruch Gottes an Moses „Im Wolkendunkel komme ich zu dir“ (Ex 19,9), für sich als Hoffnungsschimmer oder Perspektive sehen und erleben? Wer wird sie aus dieser Untergangsstimmung erlösen und ihnen Heil und Rettung schenken?


Kyrie-Rufe

Herr Jesus Christus,  

  • immer wieder sind Menschen in aussichtslose Situationen geraten und haben zu Gott geschrien: - Herr, erbarme dich.
  • Immer wieder gab es Verzweiflung und den Ruf nach einem Ende von Schrecken und Gewalt: - Christus, erbarme dich.
  • Immer wieder wird berichtet, dass sich das Los gewandelt hat, dass Gott das Los der Menschen gewandelt hat: - Herr, erbarme dich.

Der barmherzige Gott erbarme sich unser und aller, die in Not und Verzweiflung unterzugehen drohen. Er verzeihe allen Hass und wandle die Herzen der Menschen. Er lasse uns neu sein Licht sehen und Hoffnung schöpfen. 

Amen


Tagesgebet

Herr und Gott,
du vermagst unsere Welt und unser Leben zu lenken.
Du hast uns aber auch eingeladen,
   deine Schöpfung zu hüten
   und für unsere Schwestern und Brüder da zu sein.
Lass uns am Beispiel Jesu erkennen, was es heißt,
   deinen Willen zu suchen und zu erfüllen,
damit wir uns so auf die Wiederkunft Jesu vorbereiten
   und am Aufbau deines kommenden Reiches mitwirken.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn...


Fürbitten

Das Evangelium ruft uns heute zur Wachsamkeit auf, damit wir den Anruf Gottes an uns nicht verpassen und die gegenwärtige Not nicht übersehen. Deshalb tragen wir jetzt unsere Fürbitten vor Gott:  

  • Unsere Welt und unsere Kirche werden von großen Umbrüchen und Nöten bestimmt. Es kann nicht nur bei Worten und Absichtserklärungen bleiben. – Hilf allen Verantwortlichen, die Herzen und Augen zu öffnen und miteinander nach Wegen einer friedlichen Zukunft für alle zu suchen: Gott, Vater aller Menschen, A: wir bitten dich, erhöre uns. 
  • Trotz internationaler Organisationen kommt es immer wieder zu Übergriffen von Gewalt, Terror und Vernichtung von Menschen und Gütern. – Stärke unsere Wachsamkeit und unsere Empfindsamkeit, damit wir nicht wegsehen, sondern uns verantwortungsvoll für das Wohl aller Menschen einsetzen.
  • Manche von uns sind müde und resignieren, weil alles Bemühen um Veränderung nicht fruchtet oder nicht akzeptiert wird. – Schenk uns und allen Verantwortlichen deinen belebenden Geist, damit wir nie aufhören, neu anzufangen und besonders in kleinen Erfolgen das Samenkorn der Hoffnung aufgehen zu sehen. 
  • Wachsam sein bedeutet auch, die Wirklichkeit um uns zu sehen und darin den uns entgegenkommenden Christus zu erkennen. – Hilf allen Glaubenden, aus dieser vertrauensvollen Sicht heraus zu handeln und dadurch Hoffnung zu verbreiten.
  • Gottes Wirken ist auch heute gegenwärtig – oft verborgen und unerkannt. Stärke alle Suchenden, alle Fragenden, alle, die sich für andere engagieren, damit sie so die Ankunft Jesu bezeugen und das Leben mehr auf ihn hin ausrichten. 

Gott, dein Sohn Jesus Christus hat auf dich vertraut und deinen Willen erfüllt. Wir danken dir für sein Leben und sein Beispiel. Er begleite uns in dieser Zeit des Advents, damit wir ihm so entgegen gehen. 

Amen


Präfation ( „Wir erwarten einen neuen Himmel und eine neue Erde“)

Danken wollen wir dir,
großer und heiliger Gott.
Du hast dich des Menschen angenommen
in seinem ziellosen Suchen.
Du hast auf ihn geschaut,
als er sich im Dunkeln verirrte.
Seine Sehnsucht nach Heil und Leben
hast du nicht unerfüllt gelassen.
Durch die Propheten
hast du ihm Lichter aufgestellt,
dass er sich orientieren könne.
Durch die Verheißung des Messias
hast du seine Hoffnung lebendig erhalten.
Durch die Zusage seiner Wiederkunft
erfüllst du uns mit Zuversicht.
Wir erwarten einen neuen Himmel
und eine neue Erde,
die du uns und allen schaffen wirst
am Ende dieser Zeit.
Darum stimmen wir ein
in den Lobpreis aller,
die vor uns auf dich vertraut haben
und schon jetzt
in der Seligkeit des Himmels
mit dir untrennbar vereint sind,
und singen voll Freude:


Sanktus


Einleitung zum Vaterunser

Gott wird das Werk vollenden, das er begonnen hat. Mit der Bitte: „Dein Reich komme“ flehen wir um eine Welt, in der Gerechtigkeit und Friede herrschen. Deshalb lasst uns jetzt beten wie Jesus selbst uns zu beten gelehrt hat:


Einleitung zum Friedensgebet

Unsere verstopften Ohren und unsere erblindeten Augen nehmen nicht wahr, was uns zum Frieden dient und zur Einheit unter den Völkern beiträgt. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns,


Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Heinz Schneider SVD / P. Karl Jansen SVD