2. Adventssonntag (B)

Liturgische Bausteine

„Barriere freier Zugang“ zu Gott

1. Lesung: Jes 40,1-5.9-11
Antwortpsalm: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: 2 Petr 3,8-14
Evangelium: Mk 1,1-8
Zum Kantilieren des Evangeliums: www.stuerber.de


Einleitung

„Jedes Tal soll sich heben, jeder Berg und Hügel sich senken. Was krumm ist, soll gerade werden, und was hüglig ist, werde eben“ - diese biblische Verheißung gilt auch für uns heute. 

Natürlich sind wir uns bewusst, dass es sich hier um Berge und Hügel, um Unebenheiten und Hindernisse handelt, die zu uns gehören, die wir aufrichten oder nichts dagegen tun, sie abzutragen. Veränderung ist schwer und erscheint uns oft sogar unmöglich. Aber im Vertrauen auf Gott können wir gewiss sein, dass er uns dabei hilft, einen Wandel herbei zu führen. Rufen wir ihn zunächst im Kyrie an:


Kyrie - Rufe

  • Herr Jesus Christus, unser Leben ist bestimmt von Höhen und Tiefen, von Gelingen und Scheitern. Du machst uns Mut, neu anzufangen: - Herr, erbarme dich. 
  • Als pilgerndes Gottesvolk sind wir deinem Ruf gefolgt, auch wenn wir dies nicht immer im Alltag beherzigen: - Christus, erbarme dich.
  • Wider alle Entmutigung und die Verlockungen, die Menschen und die Welt sich selbst zu überlassen, lädst du uns ein, an deinem Reich mit zubauen: - Herr, erbarme dich.

Gott, der barmherzige Vater, erbarme sich unser, er stehe uns bei in all dem, was wir für eine Veränderung, die sein Reich des Friedens herbeiführt, tun möchten. 

Amen


Tagesgebet

Herr, unser Gott,
du hast die Welt wunderbar geschaffen
   und noch wunderbarer den Menschen.
Dafür danken wir dir.
Wir aber gehen nicht immer sorgsam
   mit deiner Schöpfung und den Menschen um.
Gib, dass wir uns auf unsere Taufe und unsre Sendung besinnen
   und so die Schöpfung und alle Menschen als Schwestern und Brüder achten.
Hilf uns in dieser Adventszeit,
   dass wir uns in rechter Weise auf das Kommen deines Sohnes vorbereiten
und alles abbauen,
   was uns hindert auf dem Weg zu dir und zum andern.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
   unsern Herrn und Bruder,
der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und wirkt in alle Ewigkeit. 

Amen


Fürbitten

Herr, unser Gott, du bist voll Erbarmen und im Verzeihen zeigst du uns deine Liebe. Darum bitten wir dich: 

  • Gib, dass die Kirche in dieser oft von Gewalt und Hass geprägten Welt deine Friedensbotschaft verständlich verkünde, so dass sie zu Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden beiträgt: Du zu uns kommender Gott A: wir bitten dich, erhöre uns.
  • Schenke den politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen ein Gespür dafür, was den Menschen wirklich dient und hilft; lass sie nicht allein ihren Blick auf den wirtschaftlichen Fortschritt richten, sondern mehr auf das, was der Gerechtigkeit und dem Frieden aller dient.
  • Schenke denjenigen, die auf dem weiten Feld der Beratung und Begleitung tätig sind, ein gutes Gespür, ein waches Herz und die richtige Einsicht, wie sie anderen helfen und sie wieder aufrichten und lebensfähig machen können, so dass sie neuen Lebensmut finden.
  • Steh denjenigen zur Seite, die sich in Familien, in Krankenhäusern und Altenheimen tagtäglich um andere kümmern und ihnen in ihrer Not hilfreich zur Seite stehen.
  • Mach uns alle sensibel für die vielfältigen Barrieren in unserer Gesellschaft: gegenüber Alten und Kranken, Fremden und Andersdenkenden, sozial Schwachen und am Rande Lebenden, Angehörigen anderer Religionen oder Nichtglaubenden – und hilf uns, behutsam Grenzen abzubauen bzw. zu überschreiten.
  • Lass uns mit Blick auf die Wiederkunft Christi die Zeit ausnutzen, die du uns noch schenkst, und vertrauensvoll und lebensfroh miteinander in die Zukunft gehen.
  • Nimm unsere Verstorbenen, die auf dich gehofft haben, in dein Reich des Friedens und der Geborgenheit für immer auf.

Vater, wir danken dir für das Geschenk des Lebens und dafür, dass du uns zutraust, füreinander da sein zu können – so wie es uns Jesus beispielhaft vorgelebt hat. Dir sei Lob und Ehre in Ewigkeit. 

Amen


Hochgebet „Advent“

Präfation

Guter Gott,
   wir haben allen Grund, dich zu preisen.
Du schufst die Welt,
   verleihst ihr Pracht und Schönheit.
In dieser Zeit des Advent
   erwarten wir mit großer Sehnsucht
   die Geburt Jesu,
   deines Sohnes und unseres Bruders.
Krummes wird gerade,
   das geknickte Rohr nicht gebrochen,
   der brennende Docht nicht ausgelöscht.
Voll Freude stimmen wir darum ein
   in das Loblied der Engel und singen: 

Sanktus


Ja, es ist würdig und recht,
es ist gut und richtig,
dir, lebendiger Gott, immer und überall
in unserem Leben zu danken.

Als Gemeinschaft der Glaubenden
wollen wir dir einen Weg bereiten,
wenn wir jetzt miteinander
an das Leben, das Leiden und den Tod
unseres Herrn Jesus Christus denken
und seine Auferstehung von den Toten feiern,
die er auch einem jeden von uns zugesagt hat.

So stehen wir mit gläubigen
und hoffenden Herzen vor dir
und bitten dich:

Sende deinen Heiligen Geist auf
unsere Gaben von Brot und Wein herab,
damit sie uns zu Leib † und Blut
unseres Herrn Jesus Christus werden,
der uns aufgetragen hat,
dieses Mahl miteinander zu feiern.

Denn in der Nacht,
in der Jesus verraten wurde,
nahm er das Brot, sagte dir Dank,
brach es und reichte es seinen Jüngern
mit den Worten:

NEHMET UND ESSET ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er
nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum,
reichte ihn seinen Jüngern
und sprach:

NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES IMMERWÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens

Akklamation


Ja, Gott, dich wollen wir loben.
Du hast Jesus nicht dem Tode überlassen,
du hast ihn auferweckt zum Leben.
Glaubend hoffen und bekennen wir:
Er wird wiederkommen,
um die Fesseln unseres Todes zu sprengen
und die Gewohnheiten zu durchbrechen,
mit denen wir uns
dem Leben entgegenstellen.

Auf ihn warten wir besonders,
in diesen Tagen des Advents.
Mit ihm leben wir schon jetzt,
wenn wir uns gegenseitig stützen
und gemeinsam mutig hinarbeiten
auf eine Gesellschaft,
in der Gerechtigkeit und Friede
einander die Hand reichen.

Wir bitten dich für die Kirche,
unseren Papst N.
und unseren Bischof N.,
hier bei uns und überall auf der Welt:
lass uns alle nicht müde werden,
eine neue Sprache zu finden,
die Frohe Botschaft - dein Evangelium -
den Menschen unserer Tage
glaubhaft zu verkünden.

Treuer Gott,
breite bergend die Flügel
deiner Gegenwart
über die Kranken und Sterbenden
und stärke sie im Glauben
an deine Barmherzigkeit.

Deinem Herzen vertrauen wir
auch die Menschen an,
die wir geliebt haben
und die gestorben sind.
Sei du ihnen die Heimat,
nach der wir uns alle sehnen.

Zusammen mit Maria,
der Mutter Jesu,
mit dem heiligen Josef,
dem Ziehvater Jesu,
mit unseren Namenspatronen
und allen Menschen,
die uns im Glauben ein Vorbild sind,
loben und preisen wir dich
durch unseren Herrn Jesus Christus.

Doxologie


Einleitung zum Vaterunser

„Tröste, tröste mein Volk … und verkünde der Stadt, … dass ihre Schuld beglichen ist“ (vgl.: Jes 40,1-2). Gott steht zu seinem Wort. – Bitten wir ihn, dass er uns die Kraft gebe, ebenso jenen zu verzeihen, die an uns schuldig geworden sind. Vater unser …


Einleitung zum Friedensgebet

Der Apostel Petrus rät: „…bemüht euch darum, von ihm [Gott] ohne Makel und Fehler und in Frieden angetroffen zu werden“ (2Petr 3,14b). Versöhnung und Friede hängen auch von uns ab. Deshalb bitten wir:


Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Heinz Schneider SVD / P. Karl Jansen SVD