3. Adventssonntag (B)

Liturgische Bausteine

„Das Kommen Gottes befreit – aber wovon?“

1. Lesung: Jes 61,1-2a.10-11
Antwortpsalm: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: 1Thess 5,16-24
Evangelium: Joh 1,6-8.19-28
Zum Kantilieren des Evangeliums: www.stuerber.de


Einleitung

Wie viel Wirbel hat doch die Befreiungstheologie aufgeworfen – bis heute! Wie viele Menschen hinterfragen Sünde, Bußsakrament, Versöhnung! Wie viele Menschen fühlen sich durch mittlerweile unsinnige, ja, Menschen verachtende Traditionen oder Gesetze gebunden! Die Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung liegt tief im Menschen begründet, weil Gott uns so geschaffen hat. Dafür lohnt es sich zu kämpfen – auch heute. Dazu ist Jesus in die Welt gekommen, um uns zu befreien, zu erlösen.


Kyrie-Rufe

  • Herr Jesus Christus, immer wieder versuchen Menschen, über andere zu herrschen und ihnen ihren Willen aufzuzwingen: - Herr, erbarme dich.
  • Du hast den Jüngern ein Beispiel gegeben, indem du ganz für die Menschen da warst und nicht über sie herrschen wolltest: - Christus, erbarme dich.
  • Du rufst auch uns heute auf, den Weg zu bereiten, der zum Heil und damit zu Gott, dem Vater aller Menschen, führt: - Herr, erbarme dich.

Gott, der unbegreifliche und barmherzige Vater, stehe uns in all unserem Bemühen bei, was zu seinem Reich des Friedens und damit zur Fülle des Lebens führt. 

Amen


Tagesgebet

Barmherziger Gott,
du hast deinen Geist auf uns gelegt und willst,
   dass wir uns von ihm leiten lassen.
Schau mit Liebe auf uns,
   die wir mit Freude die Geburt Jesu Christi erwarten.
Lass uns daraus leben und Zuversicht ausstrahlen,
   damit Weihnachten für alle ein Fest des Friedens
   und der Geschwisterlichkeit wird
    – hier bei uns und in aller Welt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unsern Herrn und Bruder. 

Amen


Fürbitten

Herr unser Gott, du hast die Sehnsucht nach dir - nach Freiheit und Erfüllung des Lebens - in jeden Menschen gelegt. Mit Zuversicht und Vertrauen tragen wir dir in diesen Tagen des Advents unsere Anliegen vor:  

  • Armut und Hoffnungslosigkeit bestimmen auch weiterhin das Leben vieler Menschen in unserer Welt. – Schärfe das Gewissen aller, damit jeder seinen Beitrag zur Veränderung und zu einem menschenwürdigen Leben beiträgt: Du Gott der Armen A: wir bitten dich, erhöre uns.
  • Unterdrückung und Ausbeutung gerade der Kleinen, Ohnmächtigen und Ausgeschlossenen sind vermehrt feststellbar. – Sende deinen Geist geraden denen, die sich Christen nennen, damit sie sich mit denen, die guten Willens sind, für mehr Gerechtigkeit und Gleichheit aller Menschen einsetzen: Du Gott der Benachteiligten A: wir bitten dich, erhöre uns. 
  • Die übermächtigen Sorgen des Alltags – wie können wir den morgigen Tag überstehen? – bestimmen das Leben so vieler Schwestern und Brüder in aller Welt. – Lass sie durch unsere Arbeit und Hilfe wieder Freude und Zuversicht finden und so auch in ihrem Glauben an dich gestärkt werden: Du Gott der Lebensfreude A: wir bitten dich, erhöre uns.
  • Du lässt die Saat wachsen. Aber die Arbeit vieler Menschen, für sich und andere Nahrung anzubauen, wird immer wieder durch unverantwortliche Geschäftemacher zerstört. – Gib, dass sich die politisch Verantwortlichen und auch wir uns dagegen stellen und das bloße Profitstreben und die Zerstörung der Schöpfung unterbinden: Du Gott der Gerechtigkeit A: wir bitten dich, erhöre uns.
  • Prüft alles und behaltet das Gute! Wir sind Zeugen einer rasenden technischen Entwicklung und gleichzeitig beklagen wir unvorstellbare Opfer auf dem Altar des Fortschritts. – Gib, dass die Erkenntnisse der Wissenschaft immer im Dienste der Menschen stehen: Du Gott der Weisheit und der Erkenntnis A: wir bitten dich, erhöre uns. 

Du erfüllst uns mit Hoffnung und Licht, Gott. Lass uns diese Botschaft zu den Menschen tragen und so an deinem Reich mitbauen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, dein menschgewordenes Wort. 

Amen


Einleitung zum Vaterunser

“Betet ohne Unterlass!”, fordert Paulus seine Gemeinde auf. Da geht es nicht um ununterbrochenes Reden, sondern um das Verwurzelt-Sein als Kinder Gottes in unserem himmlischen Vater. An ihn wenden wir uns auch jetzt wieder, dankbaren und frohen Herzens und beten:


Einleitung zum Friedensgebet

Gottes Geist ruht auf mir. Er hat mich gesandt, ein Gnadenjahr auszurufen“, verkündet der Prophet. Gnade und Friede ruft Gott uns zu. Gnade und Frieden dürfen wir weiterschenken. Deshalb bitten wir:


Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Heinz Schneider SVD / P. Karl Jansen SVD