33. Sonntag im Jahreskreis (C)

Liturgische Bausteine

„Stehe zu deinen Überzeugungen“

1. Lesung: Mal 3,19-20b
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: 2Thess 3,7-12
Evangelium: Lk 21,5-19


Einleitung

Das Kirchenjahr beginnt in der Adventszeit mit dem Ruf nach Veränderung und der Sehnsucht nach Licht und Heil. Das Kirchenjahr läuft aus mit Ankündigungen von Not und Unheil, mit der Aufforderung an die Jünger Jesu, wachsam zu sein. Es scheint fast, als wäre das Projekt „Reich Gottes“ gescheitert. Und dieser Eindruck verstärkt sich noch, wenn man in unsere derzeitige Welt hineinschaut. Doch der Auftrag an die Christen ist, nicht der Resignation den Raum zu geben, sondern die Hoffnung in ihren Herzen im Vertrauen auf Gott wachzuhalten. Wir sollen die neue Wirklichkeit der Liebe und Barmherzigkeit Gottes in diese Welt hineinglauben, gegen allen Zweifel, Widerstand, gegen allen Hass und alle Hartherzigkeit. Wenn das Reich Gottes kommt, dann nur durch uns, wenn wir Gott die Erlaubnis geben, durch unser Leben in die Welt hineinzuwirken. Dazu will uns diese Feier ermutigen. 


Kyrie-Rufe

Herr Jesus Christus,

  • du bist den Weg des Leidens gegangen, um die Welt zu verändern. - Herr, erbarme dich.
  • Wenn es an uns ist, für die Wahrheit einzustehen, weichen wir oft aus. - Christus, erbarme dich.
  • In dir finden wir Kraft, dem Dunkel dieser Welt dein Licht entgegenzuhalten. - Herr, erbarme dich.

 

Tagesgebet

Gott,
du wirkst alles Leben,
  und alle Liebe entspringt in dir.
Du bist der Herr des ganzen Kosmos.
Lass in uns das Bewusstsein reifen,
   dass wir, wenn wir deinem Sohn nachfolgen,
   zu wahrer Freiheit und Gemeinschaft finden.
Wenn wir uns mit beiden Beinen in das Vertrauen zu Gott stellen,
   dann finden wir Fülle des Lebens und Frieden selbst im Sturm.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

Fürbitten

Herr Jesus Christus, du Anfang und du Ende, du Ursprung und Vollendung dieser Welt, du hast uns als deine Freundinnen und Freunde erwählt. Im Vertrauen kommen wir so mit unseren Anliegen zu dir: 

  • Du hast uns aufgetragen, einander so zu lieben, wie du liebtest. Doch manchmal vermögen wir nicht einmal, uns selbst anzunehmen. Schenk uns in deinem Geist die Versöhnung mit uns selbst und mit dem Leben. Christus, du hörst auf uns, weil wir deine Freunde sind. 
  • Du vertraust auf uns, dass dein Reich durch uns wächst. Doch manchmal denken wir zu klein von uns und trauen uns nicht. Schenk uns in deinem Geist Freimut und Überzeugungskraft, dass wir von unserer Überzeugung sprechen. 
  • Du hast alle Menschen geheilt, die zu dir kamen. Wir bringen im Gebet zu dir unsere kranken und leidenden Mitmenschen. Lass deine Kraft der Heilung zu ihnen strömen, damit sich ihr Leben erneuere und aufblühe. 
  • Du hast alle Menschen, die unterdrückt, eingeengt oder gekrümmt waren, befreit und aufgerichtet. Schenk uns in deinem Geist den Mut aufzustehen und für das Leben und die Würde jedes Menschen einzutreten. 
  • Genau wie die schrecklichen Ereignisse so ist auch der Tod nicht das Ende.  Nimm unsere Verstorbenen auf in die Räume deines unendlichen Lebens und deiner Gemeinschaft. 

Christus, du bist der Meister des Vertrauens. Wo wir nur Leid, Elend und Tod sehen, da spiegelt sich in deinem Blick schon der Aufgang der Sonne über dem neuen Leben. Lass uns hoffen wider alle Hoffnung, lieben gegen alle Feindschaft. Denn du stehst auf in uns, dich preisen wir, jetzt und in Ewigkeit.

 

Gabengebet

Herr Jesus Christus,
du hast dich in Anbetracht des Bösen in der Welt nicht entmutigen lassen, 
   sondern deine ganze Liebe eingesetzt.
Daraus ist ein mächtiger Baum gewachsen,
   dessen Früchte uns bis heute Nahrung geben für Sinn und Leben.
Verwandle mit den Gaben des Altars
   unser Leben in ein leuchtendes Zeichen deiner Nähe und Liebe,
   damit diese Welt neue Hoffnung findet.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn...

 

Hochgebet „Zukunft“

Nach dem Sanctus fährt der Priester fort

Gesegnet bist du, unser Gott.
Die ganze Schöpfung steht unter deinem Segen.
Du hast uns auf diese Erde gestellt.
Wir bauen und pflanzen und lernen,
deine Welt zu bewohnen.
Wir geben allen Dingen Namen
und legen ihre Kräfte in Bande.
Wir versuchen, mit allen Menschen
Mensch zu werden nach deinem Bild.

Aber noch ist deine Schöpfung
gezeichnet durch Verfall und Sünde,
noch sind da Angst und Hass
und der letzte Feind: der Tod.
Wir bitten dich,
dass unsere Welt zugehen möge
auf eine größere Freiheit
und hin zu dem besseren Vaterland,
wo der Tod und die Tränen
nicht mehr sein werden.
Denn du willst, dass wir leben.
Du bleibst wirksam in uns,
Tag für Tag hilfst du uns,
an Freiheit zu wachsen,
bis dein Geist einmal in Fülle
in uns offenbar wird. 

V/A: Neue Hoffnung, neues Leben
kann uns Gott alleine geben.


Dazu hast du Jesus gesandt,
einen Menschen dieser Erde,
geboren von einer Frau
und doch ganz und gar aus dir geboren
und von deinem Geist erfüllt –
dein Sohn auf Erden, der uns gelehrt hat,
dass uns alles geschenkt ist,
um es mit allen zu teilen:
Zeit und Kraft, Leben und Tod.

Er hat erfahren, wie dunkel die Welt ist,
die dein Licht nicht annimmt.
Er wurde durch unsere Bosheit angefochten,
aber er blieb unangetastet,
weil er vertraute, weil er treu war,
dein Sohn, bis in seine letzte Stunde.
Er hat uns den Weg gewiesen
aus dem Tod zum Leben.

Deshalb bitten wir dich,
allmächtiger Gott.
Sende deinen Heiligen Geist
über Brot † und Wein,
damit Jesus leibhaftig gegenwärtig wird.

Als sein Weg zu Ende ging,
hat er dir für sein ganzes Leben gedankt,
für deine ganze Schöpfung.
Er hat das Brot gebrochen und es ausgeteilt
mit den Worten:

NEHMET UND ESSET ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum, reichte ihn seinen Jüngern und sprach:

NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES.
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens! 

Akklamation

Wir danken dir, Gott:
Kein Leben ist so fruchtbar gewesen,
kein Mensch war so bedeutend.
Er ist mit dir den Weg
bis zu Ende gegangen –
Und siehe: er lebt!
Du hast ihn zum Herrn
aller Lebenden gemacht:
die Hoffnung und die Zukunft der Welt.
In ihm bricht deine neue Schöpfung durch,
und aus seinem Tod entspringt uns Leben. 

A: Neue Hoffnung, neues Leben …

Du hast ihm alle Menschen
zum Erbteil gegeben:
Die vielen, die uns vorangegangen sind
und die nach uns sein werden,
alle, die mit uns leben,
und deine Gemeinde,
hier in dieser Stunde,
die ganze Menschheit,
die er einst zu dir nach Hause bringen wird –
und du wirst der Gott von allen sein. 

A: Neue Hoffnung, neues Leben ...

Seinetwegen wagen wir zu hoffen,
dass alles möglich wird:
das Unheil gewendet,
die Bosheit überwunden,
der Tod vernichtet, weil er lebendig bleibt
in unseren Worten und Taten.

Was du begonnen hast durch ihn,
das bringe zur Vollendung
durch deinen Heiligen Geist.
Er wird uns ermutigen, wenn wir verzweifeln.
Er wird die Erinnerung an Jesus
in uns lebendig halten.
Er wird uns aussenden, um zu tun,
was getan werden muss.
Er wird alles erfüllen:
Er ist der Geist der Verheißungen.
Wir werden alles hoffen
und alles wagen. 

A: Neue Hoffnung, neues Leben ...

Schenke unserer Kirche diese Hoffnung.
Stärke unseren Papst N.
in seiner schwierigen Mission.
Schenke Hoffnung und Leben
unserem Bischof N.
und allen Christgläubigen auf der Welt.

Auch unsere Verstorbenen
schließe in deine Barmherzigkeit ein
und schenke ihnen erfülltes, ewiges Leben.
(Hier kann für Verstorbene gebetet werden)

So werden wir mit allen,
die in dieser Welt gewirkt
und gehofft haben,
deine Menschheit werden in Jesus Christus,
bis er kommt, endgültig,
bis alles Leid gelitten ist
und unsere Erwartung zur Ruhe kommt
in der Erfüllung deines Reiches,
dort, wo wir mit Maria, dem hl. Josef,
den Aposteln und allen Heiligen
dein Lob singen durch Jesus Christus. 

Doxologie

Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

Von Gott erhoffen wir, was wir brauchen. So beten wir, wie sein Sohn uns zu beten gelehrt hat: Vater unser …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Jesus Christus ist für uns der Urheber des ewigen Heiles geworden. Zu ihm beten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

 

Schlussgebet

Barmherziger Gott,
es ist der Wunsch deines Sohnes,
   dass wir uns zum Gedächtnis seiner Liebestat versammeln.
Auch nach 2.000 Jahren sind sein Leben und sein Einsatz
   für eine bessere Welt nicht vergessen.
Wir halten die Erinnerung wach.
Mehr noch,
   wir leben aus seinem Geist
   und setzen sein Wirken fort.
Schenk uns alle Einsicht und Kraft, die nötig sind,
   damit wir als Jesu Schwestern und Brüder den Menschen dienen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn...

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Thomas Heck, SVD / P. Karl Jansen SVD