Erscheinung des Herrn (H)

Liturgische Bausteine

Gott in Schwachheit und Not, nicht in Macht und Pracht

1. Lesung: Jes 60,1-6
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Eph 3,2-3a.5-6
Evangelium: Mt 2,1-12

Zum Kantilieren des Evangeliums: www.stuerber.de

Liturgischer Gruß

Gott hat seit Christi Geburt ein menschliches Gesicht. In Christus ist uns ein Licht aufgegangen. Er hat Gott sichtbar gemacht, das gibt Hoffnung gegen alle Dunkelheit. ER sei mit uns allen.

Einleitung

Heute dürfen wir das zweite weihnachtliche Hochfest begehen, das vor allem von den Ostkirchen groß gefeiert wird. Mit den weisen Astrologen aus dem Morgenland wollen wir unser Unterwegssein bedenken. Wohin führt uns der Lebensweg, wohin führt uns der Stern?

 

Tagesgebet

Gütiger Gott,
du hast uns deinen Sohn geschenkt als Licht der Welt.
Lass uns in der Dunkelheit des Lebens
   in ihm den einzig richtigen Weg erkennen.
Führe uns wie die Weisen
   zur Fülle der Wahrheit und des Lebens.
Das erflehen wir durch unseren Herrn Jesus Christus,
   deinen Sohn und unseren Bruder,
mit dem du in glücklicher Gemeinschaft des Hl. Geistes lebst und liebst
   und wirkst in alle Ewigkeit.

 

Einleitung zur 1. Lesung Jes 60,1-6

Gottes Herrlichkeit und Macht: Hoffnung für die Menschen des Ersten Bundes, Hoffnung für die Welt.

 

Einleitung zur 2. Lesung Eph 3,2-3a.5-6

Der Völkerapostel musste erfahren: die befreiende Botschaft Jesu gilt Juden und Heiden, denn alle empfingen denselben Geist.

Einleitung zum Evangelium: Mt 2,1-12

Dem Stern folgen – das ist keine naturwissenschaftliche Forschungsreise, sondern ein Unterwegssein zu einem unbekannten Ziel. Aber die Astronomen damals fanden ihr Glück

 

Fürbitten

Guter Gott und Vater, durch einen Stern hast du die Weisen zum Licht des Glaubens geführt. Wir bitten dich:  

  • Führe auch heute Menschen zu deinem Sohn und lass sie ihn als Licht der Welt erkennen.
  • Wecke in den Christen das Interesse an der hl. Schrift und hilf ihnen das Gelesene zu verstehen und in die Tat umzusetzen.
  • Schenke den Vertriebenen und Heimatlosen Menschen, die Geborgenheit bieten und es verstehen, in der Not zu helfen.
  • Begleite die Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Kirchen mit deinem Licht
  • Gewähre unseren Schwestern und Brüdern in den orthodoxen Kirchen die Begegnung mit der Hoffnung für eine friedliche und gerechte Welt.
  • Vergessen wir nicht die Opfer von Terror, Gewalt und Katastrophen auf der Erde.
  • Sei mit den Sternsingern unterwegs, die in diesen Tagen von Haus zu Haus ziehen, um deinen Segen zu den Menschen zu bringen.
  • Nimm unsere Verstorbenen in deinen Frieden auf und schenke uns einst mit ihnen die ewige Heimat bei dir und mit dir.

Wir danken dir, barmherziger Gott, dass du unser Leben begleitest und alle Menschen zum Ziel führen willst, und du lädst uns ein zur Mithilfe, hier und heute und bis in Ewigkeit.

 

Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht,
dir, Herr, guter Vater, immer und überall zu danken.
Denn heute enthüllst du das Geheimnis unseres Heils,
   heute offenbarst du das Licht der Völker:
   deinen Sohn Jesus Christus, unsern Bruder und Herrn.
Er ist als sterblicher Mensch einer von uns geworden,
   er lebte zwischen Krippe und Kreuz,
   zwischen Stall und Galgen.
Diese Zeichen unserer Hoffnung geben unserem Lebensweg die Richtung an.
Darum preisen wir dich mit allen Engeln und Heiligen singen voll Freude:

 

Oder: Hochgebet - „Erscheinung des Herrn“

Präfation

Ja, es ist gut und richtig,
dir immer und überall
in unserem Leben zu danken,
guter Gott.
Du hast uns gerufen,
zu der Lebensreise hin zu dir.

Über Berg und Tal,
durch Freude, Sorge und Not
geht jeder von uns seinen Weg.
Die drei Weisen sind uns
Vorbild dieser Wanderschaft.

Ihr Glaube, ihr Wissen
und ihre Zielstrebigkeit
führten sie durch
alle Schwierigkeiten des Weges
hin zu dir.
Sie sahen dich, knieten nieder,
brachten ihre Geschenke
und beteten dich an.
Sie waren erfüllt von der Freude,
dich zu finden.

Mit ihnen
und allen heiligen Frauen und Männern,
mit allen Menschen, die auch heute
dir auf der Spur sind
und deinem Stern folgen,
stimmen wir das große Loblied an
und singen:

Sanktus

Gott, unser Vater,
groß bist du und hoch zu preisen,
weil du dich Kleinen und Großen zeigst,
vor allem denen, die dich suchen.

Wir danken dir für alles,
was du uns durch die Geschichte
von den Weisen aus dem Morgenland
erfahren lässt,
und bitten dich für alle, die bereit sind,
sich auf den Weg zu machen
und dich zu suchen.
Öffne ihre Augen,
dass auch sie deinen Stern sehen.

Wir danken dir für dein Licht,
das Jesus selbst ist,
der als kleines Kind in Bethlehem
zur Welt kam
und unsere Dunkelheit hell macht.

So bitten wir dich:
Sende herab deinen Heiligen Geist
auf unsere Gaben von Brot und Wein,
damit sie uns zu Leib † und Blut
unseres Herrn Jesus Christus werden,
der uns aufgetragen hat,
dieses Mahl miteinander zu feiern.

Denn in der Nacht,
da er verraten wurde,
nahm er das Brot und sagte Dank,
brach es und reichte es seinen Jüngern
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON.
DAS IST MEIN LEIB, DER FÜR EUCH
HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum
und reichte ihn seinen Jüngern
mit den Worten:

NEHMT UND TRINKET ALLE DARAUS.
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens

Akklamation

Herr und Gott!
Wir danken dir für die Freiheit,
dich als unser Lebensziel
suchen und finden zu können.
Gib uns Glauben,
Kraft und Vertrauen,
diesen Weg der Weisen nachzugehen.

Schenk uns den Mut,
wenn wir in Gefahr sind,
falsche, leichtere Wege einzuschlagen,
diese wieder zu verlassen.
Lass uns die Freude erfahren,
am Ziel unserer Reise
bei dir sein zu dürfen,
damit deine Liebe uns ewig umfängt.

Guter Vater,
wir bitten dich für deine Kirche:
Beschütze und führe sie;
gib ihr Frieden und Einheit
überall auf der Welt.
Schenk Weisheit und Kraft
unserem Papst Franziskus,
unserem Bischof N.
und allen, die ein Amt
in deiner Kirche innehaben.

In deiner Güte gedenke
auch all jener Menschen,
die einen besonderen Platz
in unserem Herzen haben,
und bleib denen treu,
die durch den Tod
von uns getrennt sind.

Mit deinem ganzen Volk,
mit Maria, der Mutter Jesu,
dem hl. Josef, seinem Ziehvater,
mit den Aposteln und Märtyrern,
mit den Weisen aus dem Morgenland
ja, mit allen Menschen auf der Erde,
die auf dich vertrauen,
bitten wir dich um deine Barmherzigkeit,
neigen wir uns vor deiner Größe
und sagen wir dir unseren Dank
durch unseren Herrn
und Bruder Jesus Christus.

Doxologie

Quelle unbekannt

Einleitung zum Vaterunser

Beten wir, dass das Licht Gottes uns und die ganze Welt immer mehr erleuchtet. Sprechen wir gemeinsam das Gebet, das Christus uns zu beten gelehrt hat: Vater unser …

Einleitung zum Friedensgruß

Die Zeichen der Zeit sehen oft so aus, als wenn der Friede keine Chance hat. Und doch sind wir beauftragt, einander immer wieder ein Zeichen der Versöhnung und des Friedens zu schenken. Tragen wir Gottes Frieden zu den Menschen und geben wir einander ein solches Zeichen.

Schlussgebet

Wir danken dir, allgütiger Gott,
der du deine Größe in der Ohnmacht eines Kindes zeigst.
Erhelle unsere Lebenswege
   und lass uns immer mehr in Glauben und Liebe erfassen,
wer du bist und wie du alle Menschen erleuchten willst,
   auch durch unsere Mithilfe.
Dafür danken wir dir durch Christus,
   unsern Herrn...

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Hermann Bickel SVD