Hochfest der Gottesmutter, Neujahr

Liturgische Bausteine

„Ich bin da“

1. Lesung: Num 6,22-27
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Gal 4,4-7
Evangelium: Lk 2,16-21

Zum Kantilieren des Evangeliums: www.stuerber.de

Einleitung

Vergangenes liegt hinter uns. Neues will willkommen geheißen und umarmt werden, ohne zu wissen, was uns in diesem neuen Jahr herausfordern wird an Gutem und an weniger Gutem. 

Noch ist Weihnachtszeit. Noch dürfen wir die Ereignisse, die sich in Betlehem zugetragen haben, in unserem Herzen bedenken, wie Maria es tat. Noch dürfen wir aus der Zusage der Engel leben, dass auch uns, wie damals den Hirten, der Messias geboren wurde, unser Retter und Heiland. Das Vertrauen, dass er jeden Tag in unser Leben hineingeboren werden will mit all seinen guten Absichten für uns und das Leben der anderen, lässt uns beherzt nach vorne gehen, in das neue Jahr.

Ihn, den Immanuel, den „Gott-mit-uns“, wollen wir grüßen:

Kyrie-Rufe

  • Herr Jesus, du bist unser Weg. - Herr, erbarme dich.
  • Herr Jesus, du bist die Wahrheit. - Christus, erbarme dich.
  • Herr Jesus, du bist unser Leben. - Herr, erbarme dich.

Der liebende und barmherzige Gott erbarme sich unser, er nehme unsere Schuld von uns und führe uns zum ewigen Leben.

 

Tagesgebet

Ewiger Gott.
Die Tage und die Jahre vergehen.
   Du aber bleibst. Gestern, heute und morgen bist du derselbe.
Von Ewigkeit her kennst du uns.
Unsere Zukunft liegt in deiner Hand.
Auf die Fürsprache der seligen Maria bitten wir dich:
   Mach uns bereit für alles, was du uns schenken wirst.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...

 

Fürbitten

Auf die Fürsprache der seligen Maria bitten wir Gott am Beginn dieses neuen Jahres, um sein Heil und seinen Segen für uns, für unsere Mitmenschen und für unsere Welt:  

  • Erfülle alle Getauften mit deinem Geist, dass sie nach deinem Willen fragen und aus ihm leben, um den Menschen Zeugen deiner Liebe und Barmherzigkeit zu sein. Gott, du unsere Zukunft und unser Leben, A: wir bitten dich, erhöre uns.
  • Hilf den Angehörigen der verschiedenen Religionen, einander mit Achtung und Respekt zu begegnen, dass sie Zeichen der Göttlichkeit in der Welt sein können.
  • Stärke alle, die sich in unserer Welt für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen, und lass sie auch durch Rückschläge nicht resignieren.
  • Segne alle, für die sich gewisse Ereignisse schon zu Beginn dieses Jahres abzeichnen – eine Geburt, eine Hochzeit, ein runder Geburtstag und erfülle sie mit Freude und Hoffnung. 
  • Nimm unsere lieben Menschen bei dir auf, deren irdisches Zelt abgebrochen ist. Verleihe den Hinterbliebenen Trost und Zuversicht. 
  • Lasst uns in kurzer Stille unsere persönlichen Anliegen vor Gott tragen…

Gott, du schenkst uns Zukunft und Leben. Erhöre unsere Bitten auf die Fürsprache Marias, der Mutter deines Sohnes, der in der Einheit des Heiligen Geistes, mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit.

 

Hochgebet - „Menschwerdung“

Präfation

Gott, der du uns väterlich stützt
und dich mütterlich um uns sorgst,
wir danken dir.
Du bist für uns kein unbekannter Gott,
der uns nur Fragen und Rätsel aufgibt.
Vielmehr bist du der geheimnisvolle Gott,
der in jedem Menschen lacht und leidet,
liebt und lebt.
Diese deine Nähe
[die wir besonders – in dieser hl. Nacht /
an Weihnachten / in dieser Zeit – feiern
]
macht uns dankbar für unser Leben
und lässt uns gemeinsam
mit Freude singen: 

Sanktus

Menschenfreundlicher Gott,
in Jesus willst du Mensch unter Menschen sein,
sichtbar, spürbar, ja, sogar genießbar,
wenn wir hier und jetzt
das Brot und den Wein miteinander teilen
und so den Auftrag deines Sohnes erfüllen.

Darum bitten wir dich:
Sende deinen Geist auf diese Gaben herab,
damit sie uns Leib † und Blut
unseres Herrn Jesus Christus werden,
der uns dieses Mahl als Zeichen
seiner Liebe und Treue anvertraut hat.

Als Mensch unter Menschen
hat Jesus uns dieses Zeichen hinterlassen.

Am letzten Abend,
da er mit den Seinen zu Tische saß,
ein Abend voller Trauer,
Angst und Unsicherheit,
aber auch mit Erwartungen und Hoffnung.
griff Jesus nach einem Brot,
hielt es in seinen Händen,
sprach ein Dankgebet,
brach es und verteilte es
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Dann nahm er auch
einen Becher mit Wein in die Hände,
sprach ein Segenswort,
gab ihn in die Runde und sagte:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens 

Akklamation

Guter Gott, wenn wir an Jesus denken,
kommt uns sein Leben vor Augen,
wie es kein Mensch intensiver leben kann.

Seine Geburt geschah in der Einfachheit
einer provisorischen Unterkunft.
Die Freude darüber war groß,
vor allem bei den Menschen
am Rande der Gesellschaft.

Als Jesus öffentlich auftrat,
ließ er sich auf alle Menschen
verbindlich ein:
Er rief Frauen und Männer in seine Nähe,
lud sie ein, ihm nachzufolgen.
Er ließ keine Knechte und Herren gelten,
sondern wollte sie in
geschwisterlicher Gemeinschaft
zusammen wirken und leben sehen.
Er stellte sich der Not und
den Ängsten der kleinen Leute,
nahm ihre Sorgen und Krankheiten ernst,
heilte und tröstete mit dem Trost,
dass du kein Aufpasser
und Rächer bist, sondern
ein menschenfreundlicher Gott,
der dem Verirrten nachgeht,
die Verlorenen zurückholt,
alle und alles sorgfältig
in Händen hält.

Für seine Liebe zu den Menschen
und für seine konsequente Hingabe an dich
war Christus bereit,
Leid und Ungerechtigkeit zu tragen
und am Kreuz für uns zu sterben.
Du aber hast ihn auferweckt
und damit sein Leben,
sein Handeln und Lehren,
für uns als verbindlich bestätigt.

Das macht uns, deine Kirche,
froh und zuversichtlich:
Wir müssen uns nicht länger
der Leistung und dem Gesetz unterwerfen,
sondern können menschenfreundlich
aufeinander zugehen und
offen miteinander unterwegs sein
als Gemeinschaft der Glaubenden.

Hilf, gütiger Gott, und steh uns bei,
zusammen mit den Verantwortlichen
deines Volkes:
mit unserem Papst Franziskus,
unserem Bischof N.,
mit allen Frauen und Männern
im Dienst der Kirche.

Treuer Gott, deinem Herzen
vertrauen wir die Menschen an,
die wir geliebt haben
und die gestorben sind.
Sei du ihnen die Heimat,
nach der auch wir uns sehnen.

Zusammen mit Maria, der Mutter Jesu,
dem hl. Josef, seinem Ziehvater,
allen heiligen Frauen und Männern
und mit den Menschen,
die uns im Glauben ein Vorbild sind,
wollen wir dich loben und preisen
durch Jesus Christus. Denn … 

Doxologie


Quelle unbekannt

 

Vaterunser

Jesus, der durch seine Menschwerdung unser Bruder geworden ist, hat uns gelehrt, dass wir zu Gott Abba, Vater, sagen dürfen. Darum beten wir: Vater unser…

 

Friedensgebet

Herr Jesus Christus, durch deine Menschwerdung und durch dein Leben hast du uns den Weg zum wahren Frieden gezeigt. Wir bitten dich: Schau nicht auf unsere Schwäche und Fehler, sondern auf unsere Bemühungen und auf unseren Glauben. Schenke uns, unseren Familien, unseren Kirchen und unserer Welt, vor allem in den Kriegsgebieten, deinen Frieden.

Der Friede des göttlichen Kindes sei allezeit mit Euch.

Gebt einander ein Zeichen des Friedens und der Verbundenheit.

 

Kommunionvers

Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach (Lk 2, 19)

 

Schlussgebet

Herr und Gott,
zu Beginn dieses neuen Jahres schauen wir auf zu dir und bitten dich:
Lass die weihnachtliche Freude nicht vergehen.
Lass sie fortdauern über die kommenden Tage, Wochen und Monate hinweg.
Und wenn uns unsere Träume verlorengehen
   und unser Lachen ersticken sollte,
dann lass uns im Herzen erwägen,
   was du Großes auch an uns getan hast, 
   und getrost unser Leben in deine Hände legen.
Darum bitten wir auf die Fürsprache Marias, der Mutter deines Sohnes,
  der in der Einheit des Heiligen Geistes, mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit.

 

Feierlicher Segen

Gott, unser Vater, du Quell und Ursprung alles Guten, dem wir dieses alte Jahr in die Hände zurückgeben, erhalte euch im neuen Jahr unversehrt an Leib und Seele. – Amen. 

Er lasse euch im rechten Glauben wachsen, in der Hoffnung nicht nachlassen und an seiner Liebe, die wir auch in dem vergangenen Jahr erfahren durften, festhalten. – Amen. 

Er erhalte eure Tage in seinem Frieden, erhöre die Bitten heute und immerdar und schenke euch am Ende der Jahre das ewige Leben. –Amen.  

Das gewähre euch der liebende und menschenfreundliche Gott, der Vater † und der Sohn und der Heilige Geist. Amen. 

Ihr seid ausgesandt… Gehet hin in Frieden.

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Vijay Tirkey SVD