1. Fastensonntag (A)

Liturgische Bausteine

„Wir haben für euch auf der Flöte (Hochzeitslieder) gespielt, und ihr habt nicht getanzt“ (Mt 11,17).

1. Lesung: Gen 2,7-9: 3,1-7
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Röm 5,12-19 oder: Röm 5,12.17-19
Evangelium: Mt 4,1-11


Einleitung

Gewordene, nicht (Selbst)-Gemachte sind wir, aus Erdreich und Lebensatem Gottes, ein buntes Biotop aus Individuen. Wir entwickeln uns, sind unterwegs. Nicht stramm marschieren sollen wir, auch nicht herumflätzen, sondern tanzen auf die Hochzeitsmelodie des Flötenspielers Jesus. Er will ja mit seiner Botschaft froh machen. Das ist der Sinn des christlichen Fastens. Da bedarf es des Anhaltens, um den Schrittwechsel vorzubereiten. So eine Pause ist die Fastenzeit und jede sonntägliche Eucharistiefeier, in der der Herr uns herauslösen will aus zwanghafter Schufterei, um uns auszurichten auf den Weg in die Freiheit der Kinder Gottes. Wir sind gekommen und bitten ihn, uns entgegenzukommen und mitzunehmen.

Kyrie-Rufe

Herr Jesus Christus, 

  • du hast versprochen, dass dein Joch sanft und deine Bürde leicht ist: - Herr, erbarme dich unser.
  • Du erweckst die toten Lebenden durch die Melodie des Evangeliums zum Hochzeitstanz des Gottesreiches: - Christus, erbarme dich unser.
  • Du führst uns durch Kreuz und Leid zur Herrlichkeit des Auferstehung: - Herr, erbarme dich unser.

 

Fürbitten

Herr Jesus Christus, du rufst zur Umkehr, zu ernsthafter Besinnung, aber nicht zu trübsinniger Askese. Wir tanzen auf einem Pulverfass. Wenn wir uns nachdenklich umschauen, befällt uns Angst und Sorge. Damit kommen wir zu dir und bitten 

  • für die vielen Heimatlosen, deren Zukunft düster verhangen ist. Stärke ihre Hoffnung und lass ihnen – auch durch unser Mitgefühl und unsere Hilfe – einen Hoffnungsschimmer am Horizont aufgehen.
  • Für jene, die trotz Wohlstand keinen Sinn mehr in ihrem Leben sehen. Lass die Botschaft des Evangeliums ihr Herz erreichen, dass sie wieder Freude am Leben finden.
  • Für deine Kirche. Lass sie als Begleiterin der Menschen in ihren Freuden und Hoffnungen, Sorgen und Leiden in Erscheinung treten.
  • Für uns selbst, dass wir ernsthaft und gelassen und in Dankbarkeit uns des Lebens freuen und Zuversicht ausstrahlen können.
  • Für die Gebrechlichen und Kranken unter uns. Gib uns Kraft und Geduld und Phantasie, dass wir sie nicht alleine lassen, sondern in unserer Mitte behalten.
  • Für unsere Verstorbenen, die jetzt die Ernte ihres Lebens vor dich hintragen. Lass sie deinen Richterspruch hören: „Guter Knecht, treue Magd, geh ein in die Freude deines Herrn.“

Herr, du bist es, der uns mit sich versöhnt. Wir danken dir, dass wir mit dir in Frieden leben können. Sei gepriesen in Ewigkeit.

 

Hochgebet – „Auf dem Weg zu dir“

Nach dem Sanktus fährt der Priester fort:

Vater, wir sind auf dem Weg zu dir.
Wir danken dir für deine Liebe,
die unserer Wanderschaft
Sinn und Richtung gibt.
Du segnest uns mit
deiner göttlichen Unruhe.
Du holst uns weg
von falscher Zufriedenheit.
Du nötigst uns,
Wege durch Tiefen zu gehen,
auch wenn wir uns dafür
nicht stark genug fühlen.
Du unterstützt uns durch Menschen,
die uns begleiten, die uns stärken,
wenn wir schwach werden,
die uns trösten und ermutigen,
wenn wir meinen,
den allerletzten Schritt getan zu haben.
Wir danken dir für alle,
die vor uns auf dem Wege zu dir waren:
für Abraham und Sara,
für Mirjam und Moses,
für David und Esther.

V/A: Du bist da, wo Menschen leben.

Wir danken dir aber vor allem für den,
der am eindeutigsten
mit uns auf dem Wege ist:
Jesus Christus.
Er macht unseren Weg hell.
Er öffnet uns die Augen.
In Jerusalem stärkte er uns
mit einem Mahl,
damit wir seinen Spuren folgen. 

A: Du bist da, ...

Wir bitten dich jetzt:
Sende deinen Hl. Geist und verwandle
das Brot und den Wein
in den Leib † und das Blut Christi.

In der Nacht, bevor er starb,
nahm Jesus Brot
und dankte dir, Vater.
Er gab es seinen Freunden
mit den Worten:

NEHMET UND ESSET ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er
nach dem Mahle den Kelch,
dankte wiederum
und reichte ihn den Seinen und sprach:

NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES IMMER WÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens

Akklamation

So danken wir dir, Vater,
für die Worte und das Beispiel dessen,
der uns vorangegangen ist: Jesus.
Durch sein Leben lehrt er uns,
an dich zu glauben
und an die Wanderschaft des Lebens.
Durch seinen Tod zeigt er uns
den Sinn der Hoffnung,
auch wenn uns alles verloren geht.

Durch seine Auferstehung
macht er deine Liebe kund,
die alle erneuert,
die auf dem Wege müde
und alt geworden sind. 

A: Du bist da, ...

Vater, sende uns deinen Geist,
damit wir auf deinem Wege
Licht für unsere Augen,
Kraft für unsere Glieder
und Freunde auf einem sonst
so einsamen Wege haben.

Gib, dass wir dich suchen,
dir begegnen und dich kennen,
wenn wir unseren Weg gehen
so wie Maria, die Mutter Jesu,
ihr Gatte Josef,
die Apostel und alle Heiligen.
Begleite unsere Kirche
auf dem Weg in dieser Zeit.
Gib unserem Papst Franziskus,
den Bischöfen und Verantwortlichen
in der Kirchenhierarchie den Mut,
eingefahrene Gleise und Wege zu verlassen
und nach neuen Formen Ausschau zu halten.

Allen Verstorbenen,
die ihren Lebensweg beendet haben,
ermögliche ein neues Ziel
und eine neue Heimat bei dir.
Hier kann der Verstorbenen gedacht werden

Dies bitten wir durch Jesus Christus,
der unser Weg zu dir ist.

Doxologie

Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

Gott hat es zugelassen, dass Jesus durch die Verlockungen der Welt versucht wurde. Und auch wir kennen solche Verlockungen, und wie oft erliegen wir ihnen. Bitten wir unseren himmlischen Vater, dass er uns aus den Versuchungen herausführe, damit die Liebe und der Respekt vor dem Leben siegen möge: Vater unser …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Jesus Christus hat uns in Wort und Tat Gottes Versöhnung geschenkt. Er selber ist der Friede Gottes in uns. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns,

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Dr. Gerd Birk SVD; P. Karl Jansen SVD