Liturgische Bausteine
Zum hl. Jahr der Barmherzigkeit
Lesung: 1 Kor 11, 17-26;
Antwortpsalm: Ps 34, 12-19 (GL 39)
Evangelium: Lk 12, 22-31
Jene, die Christus nicht in den Armen sehen, sind in der Tat Atheisten.
Wir sind gerufen, Heilige zu sein … nichts Geringeres wird wirken. Nichts Geringeres ist kraftvoll genug, um Krieg zu bekämpfen…
Aus: The Catholic Worker, April 1958.
Einmal - Dorothy Day war bereits in ihren Siebzigern - da besuchte sie ein weit entferntes Worker-Haus (Haus der Gastfreundschaft), fand aber nur einen kleinen Jungen in Tränen aufgelöst. Als sie fragte, warum er am Weinen war, antwortete das Kind: „Alle sind den ganzen Tag so aufgeregt gewesen und sagten: Dorothy Day kommt! Dorothy Day kommt! Nun ist sie hier und sie ist nichts weiter als eine alte Frau.“ Kein Zweifel, sie beugte sich nieder und wischte seine Tränen fort.
Dorothy Day – Champion of the Poor, E.M. Stone, Mahwah, NJ, 2004, 118.
Barmherziger Gott,
deine Dienerin Dorothy Day hat vielen Menschen geholfen,
die soziale Dimension des Glaubens zu erkennen,
damit die Not der Mitmenschen geringer werde.
In dieser Feier bitten wir dich,
deine Barmherzigkeit und Zuwendung stärke uns für unseren Weltdienst
durch deinen Sohn Jesus Christus, unseren Herrn...
Christi Liebe ist stärker als alle irdische Macht. Vertrauensvoll bitten wir ihn:
Gott, Vater aller Menschen, erhöre unsere Bitten und Gebete durch Christus, unseren Herrn.
Gütiger Gott,
wir bringen Brot und Wein,
damit sie gewandelt werden in Leib und Blut Christi.
Wandle mit diesen Gaben auch uns zu Menschen,
die sich verschenken und sich den Bedürftigen zuwenden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn...
Präfation
Wir danken dir, guter Gott,
für die Menschen,
die mit uns auf dem Weg sind
und uns zur Seite stehen.
In der Weggemeinschaft mit ihnen
erfahren wir etwas von jener Fülle des Lebens,
auf die hin du uns geschaffen hast.
Ganz besonders danken wir für Jesus,
deinen Sohn und unseren Bruder.
Durch sein Handeln und Reden
hat er uns heilend und befreiend
einen Weg zu einem erfüllten Leben gewiesen.
Wir danken dir für ihn,
an dem wir uns orientieren können
und der uns ermutigt,
einander in seinem Geist zu begegnen
und so auf dich zuzugehen.
Zusammen mit allen Freunden Gottes in dieser Welt,
aber auch mit allen Engeln und Heiligen im Himmel
stimmen wir ein in den nie endenden Lobpreis
und singen:
Sanktus
Treuer Gott, unser Leben ist wie ein Weg,
von dem wir nicht wissen, wohin er uns führt.
Wir sind zwar mit vielen unterwegs
und doch oft einsam und verlassen.
Immer wieder halten wir
Ausschau nach Menschen,
die mit uns gehen und uns treu bleiben.
Manchmal möchten wir neue Wege gehen
und ausbrechen aus starren Gewohnheiten,
um frei zu werden und uns selbst zu finden.
Wir möchten aufbrechen zu unbekannten Ufern
und uns aufmachen zu neuen Horizonten.
Von einem von uns, von Jesus aus Nazaret,
wird berichtet, dass er ausbrach
aus dem Gefängnis erstarrter Frömmigkeit
und aus der Enge gesellschaftlicher Tabus.
Er kam in deinem Namen
und machte sich auf den Weg,
Armen die frohe Botschaft zu verkünden,
Gebeugte aufzurichten, Gefangene zu befreien,
Kranke zu heilen, Blinden die Augen zu öffnen
und Schuldigen zu verzeihen.
Jesus Christus ging neue Wege
und lud uns Menschen ein,
ihm zu folgen,
damit wir den Weg zu dir,
unserem Gott finden.
Guter Vater, wir glauben,
dass du mit uns bist, besonders dann,
wenn wir selbst trennende Grenzen überwinden,
Wege zueinander suchen und finden
und uns so auf den Weg der Nachfolge Jesu machen.
In seinem Namen und Auftrag
sind wir hier und jetzt vor dir versammelt,
um in Erinnerung an ihn
das Brot und den Wein miteinander zu teilen.
So bitten wir dich, guter Gott:
Sende deinen Heiligen Geist
auf diese Gaben von Brot und Wein.
Lass sie uns werden
zu Leib † und Blut Jesu Christi,
der sich hingibt, damit wir leben.
Es war in der Nacht vor seinem Leiden.
Im Angesichte des Todes
kam Jesus mit seinen Jüngern noch einmal zusammen,
um von ihnen Abschied zu nehmen.
In jener Nacht nahm er während des Essens
Brot in seine Hände, dankte dafür, brach es
und reichte es den Seinen mit den Worten:
NEHMET UND ESSET ALLE DAVON.
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.
Ebenso nahm er in jener Nacht nach dem Mahl
den Kelch mit Wein, dankte wiederum
und reichte ihn den Seinen mit den Worten:
NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS.
DAS IST DER KELCH
DES IMMER WÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.
Geheimnis des Glaubens
Akklamation
Guter Gott, wir erinnern uns daran,
dass Jesus ausgefahrene Gleise verließ
und in seinem Leben neue Wege zu gehen wagte.
Mit seinem Tod am Kreuz
ging dieser Weg aber nicht zu Ende.
Nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt
bekannten seine Freunde,
dass du, Gott, ihm treu geblieben bist
durch alles Scheitern hindurch
und so seinen Weg bestätigt hast.
Und so bitten wir dich, Vater,
um die Kraft des Heiligen Geistes,
ihm, Christus, auf seinem Weg zu folgen
in der Hoffnung,
so zum Sinn unseres Lebens zu finden.
Lass uns nicht aneinander vorbeileben,
sondern aufeinander zugehen.
Sprenge die Enge unserer Wünsche
und brich die Grenzen unseres Denkens auf,
damit wir neue Wege zueinander finden
und niemand vereinsamen muss in dieser Welt.
Erfülle mit diesem guten Geist auch jene,
die eine besondere Verantwortung
in der Kirche tragen.
Wir beten besonders für Papst Franziskus
und unseren Bischof N.,
die Priester, Diakone, Ordensleute,
alle Haupt- und Ehrenamtlichen in der Kirche.
Gedenke auch all der Menschen,
die mit uns waren auf dem Weg des Lebens
und die der Tod uns entrissen hat.
Vergiss die nicht, um die niemand mehr trauert.
Wenn unser eigener Weg zu Ende geht,
guter Gott, schenk uns für immer
das Leben in Fülle mit dir,
zusammen mit Maria, der Mutter Jesu,
dem hl. Josef, ihrem Gemahl,
mit den Aposteln und Blutzeugen,
mit unseren Namenspatronen
und allen Heiligen.
Gewähre uns das durch Christus,
unseren Bruder und Herrn.
Doxologie
Quelle unbekannt
Wenn wir um das tägliche Brot bitten, lasst uns vor allem die Solidarität mit den Ärmsten der Welt im Blick behalten. – Beten wir, wie Jesus es uns gelehrt hat: Vater unser...
Gott will eine Kirche, die ein Ort der Wahrheit und Freiheit ist, des Friedens und der Gerechtigkeit, damit die Menschen neue Hoffnung schöpfen. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …
Liebender Gott,
in diesem Gottesdienst durften wir deine Nähe im Sakrament erfahren.
Hilf uns im Alltag,
Teilende gegen menschliche Not und Mitteilende deiner Liebe zu werden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.