Hochfest der Auferstehung des Herrn – Ostersonntag

Liturgische Bausteine

Ostern, der Durchbruch in die Neue Welt

1. Lesung: Apg 10,34a.37-43
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Kol 3,1-4
Oder: 1Kor 5,6b-8
Evangelium: Joh 20,1-18
Oder: Joh 20,1-9

Zum Kantilieren des Evangeliums: www.stuerber.de

Einleitung

Wenn es unter uns Christen überhaupt ein Fest zu feiern gibt, dann ist es das Osterfest. Ohne das Ereignis, das uns an Ostern verkündet wird, gäbe es alles das nicht, was unseren Glauben ausmacht. Kein Evangelium, keine Eucharistie, keine Hoffnung für unsere Toten. Sicher, es gäbe das Grab Jesu, aber das wäre wahrscheinlich schon vergessen wie der Name Jesu selbst. Keiner von uns würde wahrscheinlich je seinen Namen gehört haben. Alles steht und fällt mit der Wahrheit des Evangeliums von der Osternacht: "Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat" (Mt 28,5b-6a).

Die das erfuhren, waren erschrocken, "Schrecken erfasste sie, und sie flohen vom Grabe." Man hatte nichts mehr erwartet. Der Karfreitag hatte alle Hoffnungen genommen. Keiner, weder einer seiner Gegner noch seiner Jünger, hatte Ostern vorausgesehen. „Als Jesus am frühen Morgen des ersten Wochentages auferstanden war, erschien er zuerst Maria aus Magdala, … Sie ging und berichtete es denen, die mit ihm zusammen gewesen waren … Als sie hörten, er lebe und sei von ihr gesehen worden, glaubten sie es nicht“ (vgl. Mk 16, 9-11), berichtet und der Evangelist Markus. 

Nun aber ist Ostern. „Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten?“(Lk 24,5c). „Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen“ (1Kor 15,20). Gott hat den Tod zu sich genommen, er ist nicht mehr. „Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“ (1Kor 15,55). Diesem Bekenntnis wollen wir uns anschließen und Ostern feiern.

Das sonntägliche Taufgedächtnis

MB S. 1171ff (Osterzeit)

Herr, allmächtiger Vater, …

(Wird Osterwasser verwendet, entfällt die Segnung.)

… Gott, so schaffe auch uns neu durch Christus, unseren Herrn.

Dazu: GL 491 „Ich bin getauft und Gott geweiht“
Oder: GL 835 (Köln) „Fest soll mein Taufbund immer stehn“ 

Das allgemeine Schuldbekenntnis entfällt!

 

Kyrie – Rufe

GL 163,3

 

Vor dem Halleluja

Sequenz

(Bei gesungenem Vortrag kann sie nach dem Halleluja gesungen werden, sollte dann aber mit „Amen. Halleluja.“ abschließen.)

 

Fürbitten

Lasst uns zu Christus beten, der siegreich von den Toten erstanden ist und der Licht und Freude schenkt: 

  • Gib allen Völkern durch Glaube und Taufe Anteil an deinem Leben. 
  • Festige alle Getauften im Glauben an die Auferstehung. 
  • Lass deinen Osterfrieden wirksam werden für das Verhältnis zwischen den Völkern und sozialen Gruppen. Wir denken heute besonders an …
  • Gib den Trauernden und Verlassenen, den durch Krieg und Terror Heimatlosen neue Hoffnung in Menschen, die ihnen Perspektiven bieten. 
  • Schenke uns selber einen tieferen Glauben an deine Verheißung, und lass uns beitragen zum Frieden in unseren Gemeinden und Familien. 
  • Schenke den Verstorbenen, besonders … die ewige Gemeinschaft mit dir und deinem Vater. 

Denn du bist unser Leben und unsere Freude. Dich preisen wir mit dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes in alle Ewigkeit.  

Oder: 

Lasst uns den auferstandenen Herrn bitten, dass sich die Kraft seines neuen Lebens in unserer Welt auswirke: 

  • Erfülle das Leben aller Menschen mit österlicher Freude und Hoffnung. Auferstandener Herr, A: wir bitten dich, erhöre uns.
  • Lass unseren Blick nicht in die Vergangenheit gerichtet sein, sondern lass uns dich bei den Mitmenschen, bei den Kranken und Einsamen, bei den Armen und Hungernden suchen. 
  • Erfülle die Missionare mit deinem Geist und gib ihnen Kraft, damit sie in Wort und Tat Zeugen deiner Auferstehung sind. 
  • Steh allen bei, die sich für Frieden, Versöhnung und Abrüstung einsetzen. 
  • Lass uns in unseren Gottesdiensten deine österliche Nähe und liebende Gegenwart erfahren. 
  • Schenke allen Hoffnung, die in diesen Tagen an einem Grab trauern, und gib unseren Verstorbenen Anteil an der Fülle deines Lebens. 

Herr, unser Gott, wir sind noch auf dem Weg. Wir halten noch Ausschau nach der Fülle des Lebens und der Liebe. Befreie uns von allem, was das Leben behindert. Dich preisen wir in alle Ewigkeit.

 

Hochgebet „Ostern“

Präfation

Gott, wir danken dir
für alles, was du aus Liebe geschaffen hast,
für das Leben unserer Lieben und für
unser eigenes,
für das Grünen der Fluren,
für das Knospen der Blumen
und das wärmer werdende Licht. 

Für alles Sprießen und Sprossen,
Keimen und Knospen,
für jede kleine Blüte,
die uns von deiner Größe erzählt. 

Wir danken dir für alles,
was uns hoffen macht in dieser Zeit:
für das Teilen des Brotes,
das Ausharren der Frauen am Grab,
die Geduld zwischen Kreuz
und Auferstehung,
für das leere Grab
und die Treue der Maria aus Magdala. 

Du hast das tote Leben
nicht ins Leere gehen lassen,
nicht das Leben Jesu,
unseres Bruders aus Galiläa,
und überhaupt kein Leben
lässt du ins Leere gehen. 

Zeichen und Wunder –
überall um uns her.
So singen wir voll Freude:

Sanktus

Gott wir danken dir
für Jesus, den Bruder,
den du auferweckt hast.
Er hat uns gezeigt,
wie sich leben, sterben
und auferstehen lässt.

In der letzten Nacht seines Lebens
hat er mit denen,
die zu ihm gehörten,
das Pascha gefeiert,
die Befreiung aus der Abhängigkeit,
die Hoffnung auf ein neues Land.

Seine Zeichen sind auch die unseren.

Deine Lebenskraft beseele
die Dinge und Geschöpfe –
wie am Anfang, wie am Ende –
und bewirke Verbundenheit
und Verbindlichkeit.

Darum bitten wir dich:
Sende deinen Geist über Brot und Wein,
damit Jesus Christus mit † Leib und Blut
in unserer Mitte gegenwärtig wird.

Denn am Abend vor seinem Leiden
nahm er das Brot und sagte Dank,
brach es, reichte es seinen Jüngern
und sprach:

NEHMET UND ESSET ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahle den Kelch,
dankte wiederum und reichte ihn den Seinen
und sprach:

NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES IMMER WÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens 

Akklamation

An keinem Tag des Jahres
spüren wir es stärker
als heute an Ostern:

Gott, du willst das Leben!
Das Chaos am Anfang der Schöpfung
hast du geordnet in bewohnbaren Raum,
das Sklavenhaus Ägypten
vertauscht mit gelobtem Land,
den Tod verwandelt in Leben.

Lege das neue Leben auch in uns hinein,
das neue Leben.

Auf dass wir ihm Sorge tragen und es
wärmen, dass es am Leben bleibt,
das große Wort „Auferstehung“.

Dass wir es aufschlüsseln
in viele kleine Worte,
damit es ganz und gar
unser Wort werde.

Dass wir immer wieder aufstehen,
einander festhalten,
hüten und leben lassen,
nachdenken,
Hand anlegen und lieben.

Dass wir uns mit dir zusammentun,
Gott, und gemeinsam
den Kranken nahe sind,
die Traurigen nicht alleine lassen,
die Fremden einladen,
die Ängstlichen ermutigen,
die Kirche erneuern
und unsere Toten nicht vergessen.

Zusammen mit Maria von Magdala
wollen wir es hinaus rufen:
Jesus lebt!
Und dafür loben wir dich ohne Ende. 

Doxologie

Durch Jesus und mit ihm und in ...

aus der Schweiz, Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

Christen in aller Welt feiern heute die Auferstehung Jesu Christi. Über alle Sprach- oder Konfessionsgrenzen hinweg verbindet uns das Gebet, das der HERR uns zu beten gelehrt hat:

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Dr. Johannes Füllenbach SVD, P. Karl Jansen SVD