Pfingstsonntag (H)

Liturgische Bausteine

Angst, ein Existential menschlichen Lebens - überwunden durch den Geist des Vertrauens und der Freude

1. Lesung: Apg 2,1-11
Zwischengesang : www.antwortpsalm.de
2. Lesung: 1Kor 12,3b-7.12-13
Sequenz
Evangelium : Joh 20,19-23
Zum Kantillieren des Evangeliums: www.stuerber.de

Liturgischer Gruß

Der Herr, der durch seinen Geist das Antlitz der Erde erneuern will, sei mit euch.

Einleitung

Eigentlich gibt es doch keinen Grund zur Klage. Es geht uns gut – auch wenn die Armut in Deutschland und anderswo in Europa wieder wächst, - wir haben das Nötigste zum Leben. Und doch lässt sich eine gewisse Unruhe spüren, Unzufriedenheit breitet sich aus und die Zukunftsaussichten werden von so manch einem Zeitgenossen schwarz gemalt. Gewalttaten vermehren sich, Ängste breiten sich aus. – Billige Vertröstungen, dass alles gut wird, helfen nicht weiter. 

Was uns weiterhelfen kann ist das Wissen darum, dass Gott das Böse überwunden hat und ER uns einlädt, in diesem Bewusstsein die Welt zu gestalten und zu verändern.

 

Kyrie-Rufe

  • Gott, du unser Vater, sende aus deinen Geist, damit er das Antlitz der Erde erneuere.
  • Gottes, Sohn, Jesus Christus, sende aus den Geist der Einheit, dass er die Christenheit zusammenführe.
  • Gott, Heiliger Geist, komm und wohne in unseren Herzen, damit wir deine Liebe weiterschenken.

 

Tagesgebet

Guter und menschenfreundlicher Gott,
offenbare den Menschen aller Völker deine Wahrheit durch den Heiligen Geist.
Du hast deinen Sohn als Hoffnungsträger in unsere Welt gesandt.
Nimm von uns die Angst, die uns immer wieder lähmt,
   und lass uns wachsen im Vertrauen,
   dass du uns bis zum Ende der Zeiten nicht verlässt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...

 

Fürbitten

Gott sendet seinen Geist, um das Antlitz der Erde und seiner Kirche zu erneuern. Bitten wir um das Kommen des Heiligen Geistes in die Nöte unserer Zeit: 

  • Komm, Geist der Wahrheit und der Einheit, komm in deine Kirche; komm und erfülle die ganze gespaltene Christenheit. V: Sende aus deinen Geist - A: und das Antlitz der Erde wird neu. 
  • Komm, du Geist der Hingabe und Freude, komm zu den jungen Männern, die in diesem Jahr zu Diakonen und Priestern geweiht werden. 
  • Komm, du Geist der Versöhnung, komm zu denen, die unversöhnt sind in ihrer Ehe, ihrer Familie, ihrem Freundeskreis; komm zu denen, die in Politik und Gesellschaft um Frieden und Freiheit ringen zwischen Religionen und Völkern.
  • Komm, Heiliger Geist, Vater der Armen, komm zu denen, die fliehen vor Krieg und Elend; zu denen, die leben in Angst und Ohnmacht; zu denen, die kämpfen für Gerechtigkeit und menschenwürdiges Leben.
  • Komm, Heiliger Geist, lebendiges Licht, komm und erleuchte die, die kalt und grausam Menschen ermorden und Kultur zerstören; komm zu denen, die den Frieden vereiteln und gefangen sind in Hass und Fanatismus.
  • Komm, du Geist der Stärke, komm zu den Christen, die Verfolgung erleiden in so vielen Ländern der Erde; komm zu denen, die den Glauben verkünden. 
  • Komm, Tröster Geist, komm zu den Einsamen und Mutlosen, zu den Trauernden und Hoffnungslosen, zu den Erschöpften und Sterbenden; komm zu all unseren Toten und vollende sie.

Heiliger, dreifaltiger Gott, wir danken dir für den Geist, durch den deine Liebe ausgegossen ist in unsere Herzen und in deine Kirche. Dir sei Ehre, Lob und Anbetung heute und in Ewigkeit.

 

Hochgebet „Pfingsten II“

Präfation

Vater, wir gedenken des Tages,
an dem du der Welt deinen Atem gabst,
an dem du den Menschen
deinen Geist geschenkt und
ein Feuer der Liebe entzündet hast. 

V/A: Sende aus deinen Geist … (GL 312,2)

Wir staunen über dich,
du scheinst uns manchmal fern,
und bist doch nah.
Du bist gegenwärtig,
wenn du uns zusammenführst
und wo Menschen aus deinem Geist leben. 

A: Sende aus deinen Geist …

Er ist der Geist deines Sohnes,
der Geist aller, die auf ihn hoffen
und dein Wort hören.
Dieser Geist befähigt sie,
zueinander zu finden
und einander zu verstehen.

Wir danken dir
für deinen Heiligen Geist,
für das Feuer,
das er stets aufs Neue entfacht,
für den Sturm,
den er stets neu entfesselt
in unserer Welt und in deiner Kirche.

In seinem Geiste lass uns dir danken,
lass uns dich loben und preisen
und voll Freude bekennen: 

Sanktus

Wir bitten dich,
gib uns ein neues Herz
und einen neuen Geist,
damit wir es wagen,
selbst neu zu beginnen, miteinander,
wo immer wir uns begegnen,
jeden Tag neu. 

A: Sende aus deinen Geist …

Mach uns Mut, unseren Weg zu gehen,
dir zu glauben und deine Liebe zu tun,
auszuhalten und alles zu erhoffen.

Gib uns deinen Geist,
wenn wir jetzt das Brot füreinander brechen
[und den Kelch miteinander teilen].
Gib uns den Geist Jesu!
A: Sende aus deinen Geist …

Darum bitten wir dich, Vater,
sende deinen Geist über Brot und Wein,
damit sie für uns
zu Jesu Leib † und Blut werden.

Denn bei seinem letzten Mahl
im Kreis seiner Freunde –
nahm er das Brot, dankte dir,
brach es, reichte es seinen Jüngern
und sagte:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum, reichte ihn seinen Jüngern und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH DES NEUEN
UND EWIGEN BUNDES.
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Das ist und bleibt ein Geheimnis des Glaubens! 

Akklamation: 

Wir preisen deinen Tod,
wir glauben, dass du lebst.
Wir hoffen, dass du kommst
zum Heil der Welt.
Komm, o Herr! Bleib bei uns!
Komm o Herr, Leben der Welt.


Herr, unser Gott,
erwecke uns zu neuem Leben!
So wie du am Anfang den Menschen geschaffen
lebendig und geisterfüllt –
so wie du Jesus, unseren Bruder,
von den Toten erweckt hast,
so gib auch uns neues Leben
durch deinen Heiligen Geist. 

A: Sende aus deinen Geist …

Schreib dein Wort in unser Herz.
Dein Geist führe uns zueinander
und helfe uns,
alles Trennende zu überwinden,
damit wir zu einem lebendigen
Zeichen der Einheit zu werden.

Erfülle uns mit den Gaben deines Geistes,
dass wir als Kirche
in Einheit und Vielfalt zusammenleben
und durch sein Wirken
zu einem Zeichen deines ewigen Bundes
unter den Menschen werden,
zusammen mit unserem Papst Franziskus
und unserem Bischof N.,
und allen Frauen und Männern deines Volkes. 

A: Sende aus deinen Geist …

Leg Worte in unseren Mund,
die Trost und Licht
in das Leben der Menschen bringen.
Lass uns danach trachten,
Recht und Gerechtigkeit zu leben.

Zeig unserem Herzen
und unserem Glauben den Weg der Liebe,
segne unsere Mühen
und schenke uns deinen Frieden.
Unsere lieb gewordenen Verstorbenen
lass deine Liebe und Nähe erfahren.
(Hier kann für Verstorbene gebetet werden)

Gib uns Atem von deinem Atem,
Feuer von deinem Feuer,
Licht von deinem Licht,
durch Jesus Christus, deinen Sohn. 

Doxologie

(Quelle unbekannt)

Einleitung zum Vaterunser

Weil wir den Geist Gottes empfangen haben sind wir Töchter und Söhne Gottes. Wir dürfen zu Gott Vater sagen. So beten wir, wie Jesus uns zu beten gelehrt hat: Vater unser …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Wo wir dem Geist Gottes Raum geben, da wird Liebe und Frieden auch in dieser Welt möglich. So bitten wir um den Frieden für uns und für die Welt: Herr Jesus Christus, … und schenke uns,

 

Meditation

Bewegt um zu bewegen

Nicht mehr Zuschauer sein,
zupacken, Hand anlegen.
Den Stein ins Rollen bringen,
bewegen wollen,
machen, tun.

Aber wenn ich bewegen will,
muss ich bewegt sein,
mich in das Geheimnis geben,
mutig sein
und mich verwandeln lassen

und den harten Steinen trotzen
und dem langen Atem trauen
und noch träumen können
und sehnsüchtig sein
und lieben, lieben, lieben.

Verletzbar und verwundbar bleiben,
leicht und fragil,
und doch entschieden,
frei.

Bewegt um zu bewegen,
den Stein aufweichen,
und sei es mit Tränen,
zart bleiben
und sei es im Zorn.

Aber
Die Dinge von innen bewegen. 

Andrea Schwarz

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

Pfr. Bodo Windolf; P. Karl Jansen SVD