Hochfest der Heiligsten Dreifaltigkeit (B)

Liturgische Bausteine

Gott – die Fülle der Beziehung

1. Lesung: Dtn 4,32-34.39-40
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Röm 8,14-17
Evangelium: Mt 28,16-20
Zum Kantillieren des Evangeliums: www.stuerber.de


Einleitung

Die Frage nach Gott und dem, was ihn ausmacht, hat schon immer die Menschen beschäftigt. Sie haben um Antworten gerungen, aber auch unterschiedliche Aussagen über ihn bekämpft. Davon erfahren wir auch in der Heiligen Schrift und in der Geschichte der Völker. Die Aussage „Wir glauben doch alle an denselben Gott!“ ist eine Vereinfachung, die nicht greift und Gott nicht begreift, die ihn klein und manipulierbar macht. Er übersteigt all unsere Vorstellungen. Öffnen wir uns jetzt dem Gott, den Jesus seinen Vater nennt, und in dessen Auftrag er in der Kraft des Geistes in unsere Geschichte eingetreten ist.


Kyrie

Herr Jesus Christus,

  • du bist die menschgewordene Liebe Gottes mitten unter uns. Herr, erbarme dich.
  • Du hast die Sendung von Seiten des Vaters als die Erfüllung deines Lebens erfahren. Christus, erbarme dich.
  • Du lässt uns in dir das Angesicht Gottes, seine große Liebe und den schöpferischen Geist erkennen. Herr, erbarme dich.

 

Tagesgebet

Herr, himmlischer Vater, du hast dein Wort und deinen Geist in die Welt gesandt, um allen Menschen das Geheimnis des göttlichen Lebens zu offenbaren. Gib, dass wir im Glauben die Größe der göttlichen Dreifaltigkeit erkennen, uns dazu bekennen und dich, den Unbegreiflichen, in deiner Vielfalt anbeten. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

Fürbitten

Guter Gott, in deiner unbegreiflichen Liebe hast du deinen Sohn Jesus Christus in unsere Welt gesandt. Du bist der Vater aller Menschen. Darum bitten wir dich:

  • Für alle Menschen, die nach dem Sinn des Lebens suchen und in denen eine Ahnung ist von dir, dem Schöpfer und Erhalter allen Lebens. – (Stille) Du Gott des Lebens. A: Wir bitten dich, erhöre uns.
  • Für alle, die im Dienste der Menschen stehen: besonders der Armen, der Ausgebeuteten und Benachteiligten, der Gescheiterten und Hoffnungslosen. 
  • Für alle, die unter Glaubensspaltungen, unter religiösem Fanatismus, unter rigorosen und menschenfeindlichen Vorschriften leiden. 
  • Für alle, die sich für Dialog, Verständigung und Versöhnung der Religionen und Weltauffassungen mit Herz und Verstand einsetzen. 
  • Für die Verantwortlichen in unseren Kirchen, denen die Wortverkündigung anvertraut ist; für die Frauen und Männer in der Katechese und im Unterricht; für die vielen, die sich in tätiger Karitas tagtäglich aus dem Glauben heraus einsetzen. 
  • Für die Politiker und Wirtschaftsfachleute, die im Dienste der Menschen und einer friedlichen Welt ihre Macht und ihr Können einsetzen. 

Gott, in Vertrauen und Dankbarkeit tragen wir diese Bitten vor dich, im Namen Jesu, deines Sohnes, und in der Kraft deines Geistes. Amen.

 

Gabengebet

Barmherziger, menschenfreundlicher Gott, im Gehorsam hat dein Sohn sich für das Leben der Welt eingesetzt. Nimm an Brot und Wein, die deine Kirche dir darbringt und auf den Altar legt. Gib, dass wir unser Leben an dir und deinem Willen ausrichten. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn und Bruder.

 

Hochgebet – „Ein Gott“

Präfation
Gott, einzig bist du, du allein,
Lob und Preis sei dir.
Deine Herrschaft macht uns frei
und lässt uns aufrecht gehen.
Darum singen wir das Loblied der Engel
und stimmen ein in das Lied
der Schöpfung:
Sanktus

Wir wollen einander immer wieder
die Geschichte erzählen von dir,
unserem Gott:
du hast die Israeliten
aus der Knechtschaft
in die Freiheit geführt
und sie auf ihrem Weg begleitet.
Du hast dich der Kleinen angenommen
und dich ihrer erbarmt.
Du hast uns Jesus geschenkt.
V/A: Singt Gott, jubelt ihm,
denn er wird unser Retter sein.

Seiner gedenken wir,
wenn wir jetzt beten:
Sende deinen Heiligen Geist auf uns alle,
damit im Teilen von Brot † und Wein
Jesus Christus unter uns
gegenwärtig wird.

Denn in der Nacht,
in der Jesus verraten wurde
und sich aus freiem Willen
dem Leiden unterwarf,
nahm er das Brot,
sagte dir Dank,
und reichte es den Seinen
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON,
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahle
den Kelch, dankte wiederum
und reichte ihn den Seinen
und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES IMMERWÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Dankbar wollen wir uns Jesu erinnern:
Er hat die Ehebrecherin nicht verurteilt
und verkündet, dass nicht die Gesunden,
sondern die Kranken des Arztes bedürfen.
Weil er ganz aus dir, Gott,
lebte, fürchtete er sich nicht
vor den Mächtigen.
Sie aber fürchteten die Macht
des Ohnmächtigen, des Gekreuzigten.

Gott, du hast ihn auferweckt
und dich durch ihn
als Gott des Lebens erwiesen.
Lob und Dank sei dir.
A: Singt Gott, jubelt ihm, ...

Guter Gott, wir bitten dich für uns,
für unsere Kirche – unseren Papst Franziskus,
unseren Bischof N.,
die Priester, Diakone
und Ordensangehörigen –
und für alle Menschen auf dieser Welt:
Lass uns nicht der Versuchung erliegen
und falschen Göttern nachrennen.
Mit Maria von Magdala
möchten wir der ganzen Welt verkünden:
du, Gott, bist ein Gott des Lebens.

Wir gedenken all der Menschen,
die wir geliebt haben
und die gestorben sind,
sowie all jener,
die auch heute noch
geschunden und gefoltert werden:
Sei du mit ihnen
und lass den Schrei nach
Gerechtigkeit nicht ungehört verhallen.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)

Zusammen mit der Gottesmutter Maria,
dem heiligen Josef, ihrem Gatten,
den Aposteln und allen Heiligen
loben und preisen wir dich
durch Christus, unseren Herrn.
Doxologie
                                                  Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

Weil wir den Geist Gottes empfangen haben sind wir Töchter und Söhne Gottes. Wir dürfen zu Gott „Vater“ sagen. So beten wir, wie Jesus uns zu beten gelehrt hat: Vater unser im Himmel, …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Wo wir dem Geist Gottes Raum geben, da wird Liebe und Frieden auch in dieser Welt möglich. So bitten wir um den Frieden für uns und für die Welt: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

 

Meditation

O Gott, ich bete dich an:
du Weisheit, die mich erdacht,
du Wille, der mich gewollt,
du Macht, die mich geschaffen,
du Gnade, die mich erhoben,
du Stimme, die mich ruft,
du Wort, das zu mir spricht,
du Güte, die mich beschenkt,
du Vorsehung, die mich leitet,
du Barmherzigkeit, die mir vergibt,
du Liebe, die mich umfängt,
du Geist, der mich belebt,
du Ruhe, die mich erfüllt,
du Heiligkeit, die mich wandelt,
dass ich nimmer ruhe,
bis ich dich schaue:
O Gott, ich bete dich an.

Klemens Tilmann (1904-1984) [aus dem GL 7,6]


Schlussgebet

Barmherziger Gott, du hast uns wieder gestärkt durch dein Wort und die Liebe, die wir in Jesus Christus unter uns erfahren haben. Auch wenn wir dich nicht verstehen und das Geheimnis deines Wirkens nicht immer erkennen, sei uns nahe und lass uns deine Vielfalt erkennen und daraus leben. So können wir den Menschen heute den Weg zu dir bahnen, den Jesus uns gezeigt hat und den er vorausgegangen ist. Darum bitten wir durch ihn, unsern Herrn und Bruder.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Heinz Schneider SVD; P. Karl Jansen SVD