34. Sonntag im Jahreskreis (B) - Christkönig (H)

Liturgische Bausteine

„Seht euren König!“ (Joh 19,14)

1. Lesung: Dan 7,2a.13b-14
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Offb 1,5b-8
Evangelium: Joh 18,33b-37
Zum Kantillieren des Evangeliums: www.stuerber.de
Oder: Joh 19,8-16a


Liturgischer Gruß

Der König der Herrlichkeit sei mit euch.


Einleitung

Heute danken wir als Gemeinde Jesu ihrem Haupt für alles, was wir von ihm empfangen haben. Es ist gut, unter ihm zu leben. Er soll unser Meister und König sein. Und dass dieses Königtum sich auf die ganze Erde verbreite – auch durch unser Engagement hier vor Ort -, ist unser sehnlicher Wunsch.

Kyrie

Doch zunächst wollen wir vor Gott und voreinander auch unseres Versagen eingestehen. Wir sind Christus, dem König, nicht immer nachgefolgt und haben unsere eigenen Interessen vertreten. Darum bitten wir um Vergebung.

Herr Jesus Christus,
- du verbreitest dein Friedensreich über die ganze Erde: Herr, erbarme dich!
- Du allein kannst unser Leben zum guten Ende führen: Christus, erbarme dich!
- Du verheißest allen die ewige Herrlichkeit: Herr, erbarme dich!

 

Tagesgebet

Herr und Gott, in deiner großen Barmherzigkeit hast du uns zusammengerufen, um uns erneut auszusenden als deine Boten. Lass uns erfahren, dass du mit uns unterwegs bist und uns Kraft gibst, Jesus als den zu verkünden, der vom Kreuz aus regiert. Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

 

Fürbitten

Mit Vertrauen richten wir unsere Bitten an Gott, den Vater, dass er allen Menschen die Segnungen seines Reiches schenken möge: Herr, erhöre uns!

- Lenke die Völker der Erde auf den Weg des Friedens und lass uns bei uns, in unserer Gemeinde / in unserer Stadt / in unserem Land anfangen.
- Lass alle Menschen erfahren, wie gütig deine Herrschaft ist, und treibe uns an, unseren Missionsauftrag in die Tat umzusetzen.
- Mache alle Gläubigen zu Helfern bei der Ausspendung deiner Gaben und berufe viele jungen Frauen und Männer, dir auf dem Weg zu den Menschen zu folgen.
- Nimm unsere verstorbenen Verwandten und Freunde und alle, die vergessen sind, auf in dein ewiges Reich.

Herr, unser Gott, wir danken dir, dass du Jesus Christus zum Haupt der Menschheit gemacht hast. Lass uns allzeit seiner würdig leben. Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

 

Gabengebet

Guter Gott, wir haben dein Wort gehört und sind nun zum Mahl mit dir bereit. Die Gaben, die wir bringen, willst du uns zu Zeichen des Heils wandeln. Vater, wandle auch uns durch deinen Geist. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Hochgebet – „Jesus richtet auf“

Nach dem Sanctus fährt der Priester fort:
Ja, es ist unsere Freude,
dich, Herr Gott, unseren Vater,
zu loben und zu preisen.
Besonders danken wir dir für Jesus.
Er lässt uns nicht mehr los.
Immer wieder besinnen wir uns auf das,
was er gesagt und getan hat.

Zunächst gar nichts Besonderes.
Dreißig Jahre ohne Aufsehen arbeiten
in der Schreinerei seines Vaters.
Dann war auf einmal
der Name des Täufers in aller Mund.
Die Art des Johannes,
das imponierte auch Jesus:
in die Wüste gehen!
Wegweiser werden!
Einsamkeit war ihm lieber
als alles fromme Gedränge
und Getue im Tempel.

Messerscharfe Worte werfen,
wie ein Chirurg, der aus dem eigenen Leib
schon alle Geschwüre herausgeschnitten hat.
Die Welt verändern, sich selbst verändern,
bei dem bist du richtig!
Also hin an den Jordan!
Sich taufen lassen.
Das Alte hinter sich lassen,
den Trübsinn wegwaschen,
Neu werden und frisch
wie nach einer Dusche.

Und dann: Die Ärmel aufkrempeln:
Menschen heilen, woran nur immer
ein Mensch leiden kann.
Nicht auf einen Thron.
Am Boden arbeiten, an der Basis.
Nicht die Mächtigen anbeten.
"Vater" sagen lernen.

Eine gute Nachricht wurde er,
eine frohe Botschaft bis hin nach Syrien,
zu den Ausländern,
den Fremden, den Ungläubigen.

Überall kamen Menschen zu Kräften,
lernten den aufrechten Gang,
trauten sich, wieder zu leben.
Er ging zu jedem: reif oder verkracht,
obdachlos oder wohlhabend,
vital oder gebrochen.
Und das nicht mit flauen Sprüchen,
sondern konkret.
Eine Hand, die sich entgegenstreckt.
Ein Du, ohne Vorurteile,
ohne Vorleistungen.
V/A: Herr, wir preisen dich!

Darin war er ein Meister.
Man sagte ihm nach,
dass er trösten konnte.
Und das Entscheidende:
Er tat es durch jenen,
den er seinen "Vater" nannte.
Unglaublich vertraut war er mit Jahwe,
dem Gott seiner Väter.
Er hat mit ihm gesprochen wie ein Kind,
nächtelang zu ihm gebetet.
Seine Gebete kamen aus dem Herzen.

Viele gingen mit ihm.
Unverbindlich, verbindlich:
Fremde, Frauen, zwölf Freunde,
lebend aus der Gemeinschaft mit ihm.
A: Herr, wir preisen dich!

Doch seine Liebe zu den Außenseitern,
sein heilender Umgang mit den Kranken,
sein Eintreten für Wahrheit
und Gerechtigkeit
war den Mächtigen ein Dorn im Auge.
Sie sahen in ihm einen Störenfried,
der das Volk aufwiegelt.
Deshalb planten sie,
ihn umzubringen.

Gott, allmächtiger Vater,
wir denken jetzt an Jesu
letztes Abendmahl
bevor er für uns starb.
Gieße die Kraft des Heiligen Geistes
über Brot und Wein aus,
damit sie verwandelt werden
in den Leib † und das Blut Jesu Christi.

Und so war es
bei seinem letzten Abendmahl:
Jesus nahm das Brot und sagte Dank,
brach es, reichte es seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er
nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum,
reichte ihn seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES.
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Das ist und bleibt
ein Geheimnis des Glaubens!
A: Wir preisen deinen Tod,
wir glauben, dass du lebst.
Wir hoffen, dass du kommst
zum Heil der Welt.
Komm, o Herr! Bleib bei uns!
Komm, o Herr, Leben der Welt!


Vater Jesu und unser Gott.
Wir danken dir
für diesen einmaligen Menschen,
der uns so kostbar ist,
und den wir nicht vergessen können.
Er ging seinen Weg bis zum Ende.
Aber seine Freunde haben erfahren,
dass er nicht totzukriegen ist,
dass er lebt und lebendig macht.
V/A: Herr, wir preisen dich!

Uns gab er den Auftrag,
seine Liebe weiterzuschenken
und seine Worte
bis an die Grenzen der Erde zu verkünden.
Dazu hat er uns den Heiligen Geist
als Beistand versprochen.

Darum bitten auch wir um seinen Geist:
für uns, die wir jetzt hier sind,
für alle, die unserem Herzen nahestehen,
für unseren Papst Franziskus,
unseren Bischof N., unsere Priester,
Diakone, Ordensangehörige,
unsere Haupt- und ehrenamtlichen
Mitarbeiter/innen
und für unsere Toten.
(Hier kann der Toten gedacht werden)

Halte du deine Hand über uns alle
und tu an uns,
wie du an Jesus getan hast.
Lass uns nicht fallen.
Trage uns, führe uns, fange uns auf
jetzt und in der Stunde unseres Todes.

In der Gemeinschaft
mit Maria und Josef,
den Aposteln und Blutzeugen,
allen, die ihm, Jesus,
ihr Leben anvertraut haben,
werden wir dich loben.
Durch Jesus und mit ihm …
Doxologie
                                  Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

Ermutigt zum Gebet und mit den Worten unseres Herrn und Königs Jesus Christus, lasst uns alle Anliegen dieser Welt zusammenfassen und gemeinsam beten: Vater unser im Himmel, …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Unsere verstopften Ohren und unsere erblindeten Augen nehmen nicht wahr, was uns zum Frieden dient und zur Einheit unter den Völkern beiträgt. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, König der Herrlichkeit, … und schenke uns, …

 

Schlussgebet

Gott, wir durften deine Gäste sein und deinen Sohn Jesus, unseren Herrn und Bruder, als König feiern. Wir danken dir dafür und bitten dich: Gib uns den Mut und die Kraft, auf Straßen und Plätze zu gehen und zu bezeugen: „Seht euren König!“ Darum bitten wir durch ihn, Christus unseren Herrn.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD