Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria

Liturgische Bausteine

Madonna in den Trümmern

1. Lesung: Gen 3,9-20
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Eph 1,3-12
Evangelium: Lk 1,26–38
Zum Kantillieren des Evangeliums: www.stuerber.de


Liturgischer Gruß

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, der uns vom Kreuz herab Maria zur Mutter gegeben hat, sei mit euch.


Einleitung

„Madonna in den Trümmern“ wird in Köln eine Muttergottesstatue genannt, die in den Trümmern der Kirche St. Kolumba, nicht weit vom Dom – heute in den Neubau des Diözesanmuseums integriert – an einer Säule fast unversehrt stehen blieb. Bis heute finden sich vor ihr immer wieder Besucher und Beter ein, die in ihr Hoffnung und vielleicht auch einen Neuanfang suchen.

Schauen wir uns um in der Welt. Die Geschichte der Menschen ist ein einziges Trümmerfeld und nichts scheint dies ändern zu können. Es ist eine trostlose Geschichte, an der selbst Gott zu leiden scheint und sich deshalb immer wieder neu für ein Ende des Leids einsetzt.

Das heutige Fest ist eines dieser Zeichen, die er gesetzt hat.

Kyrie

Herr Jesus Christus,
- du begleitest uns aus dem Trümmerfeld der menschlichen Geschichte zum Neubeginn. Herr, erbarme dich.
- Du zeigst uns, wie der Vater im Himmel wirklich ist. Christus, erbarme dich.
- Du führst uns seiner Barmherzigkeit entgegen. Herr, erbarme dich.

 

Tagesgebet

Barmherziger Gott, immer wieder bist du Zeuge der Zerstörung, die wir Menschen anrichten und wir kommen allein aus diesem Teufelskreis nicht heraus. In Maria hast du nun einen Neuanfang gesetzt. Sie hat uns den Retter geboren, der uns von allen Fesseln lösen kann. Wir bitten dich: Schenke uns die Kraft, ihm zu folgen und teilzunehmen an seiner Mission, die Welt ein wenig zum Guten zu wenden. Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.

 

Fürbitten

Gott, egal in welche Richtung wir auch schauen, überall scheinen uns Trümmer zu umgeben. Wir bitten dich:

- Für die Kirche, die in ihrer Geschichte so viel Elend verursacht hat: Lass sie sich auf ihren Ursprung und ihre Sendung besinnen, damit sie wieder zu einem glaubhaften Zeichen für Gerechtigkeit und Frieden in der Welt werde. Sende aus deinen Geist und das Antlitz der Erde wird neu.
- Für Papst Franziskus, die Gemeinschaft der Bischöfe und alle, die eine besondere Aufgabe in der Kirche bekleiden: dass sie immer klarer erkennen: Kirche ganz ohne Standesdünkel und Eitelkeiten verkündet das Evangelium glaubwürdiger.
- Für die Verantwortlichen im Weltgeschehen: hilf zu der Erkenntnis, dass keine kriegerische Auseinandersetzung den Dialog ersetzen kann.
- Für alle in Wirtschaft und Forschung Tätigen, dass sie all ihr Tun in den Dienst der Menschen stellen und nicht auf den eigenen Profit schauen.
- Für uns alle: dass wir uns unserer Verantwortung für deine Schöpfung bewusst werden, um sie für folgende Generationen zu bewahren.
- Für unsere Verstorbenen: Dein Geist belebe alle, die uns verlassen haben, und führe sie in deine Gemeinschaft.

Du Gott des Lebens. Erneuere in uns allen, die wir heute dieses Fest Mariens feiern, die Hoffnung auf das unzerstörbare Heil, das du allen versprochen hast, die deinen Heilsplan bejahen und annehmen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn

 

Gabengebet

Guter Gott, mit unseren Gaben von Brot und Wein wollen wir dir mit Maria unser Ja zu deinem Heilsplan bekunden. Ja, wir sind bereit! Aber: ohne dich vermögen wir nichts. Nimm uns also an, wie wir sind, und schenke uns deine Kraft. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Hochgebet – „Maria“

Präfation
Ja, wir haben allen Grund, dich, Gott, zu preisen
und zusammen mit Maria zu loben:
du erbarmst dich aller, die sich an dich wenden
und richtest die Erniedrigten auf.
Die Hungernden erfüllst du mit Gütern
und machst wahr, was du Abraham und Sara,
Isaak und Rebekka, Jakob, Rachel, Lea,
Elisabeth und Maria verheißen hast.
Daher stimmen wir vereint mit ihnen
und mit der ganzen Schöpfung
in das Loblied der Engel ein und singen:
Sanktus

Immer und immer wieder
wollen wir uns die Geschichte erzählen
von dir, unserem Gott.
Du hast uns und unsere Welt geschaffen,
uns kunstvoll und mit Liebe gestaltet.
Du hast uns gesegnet und uns verheißen,
die leidende Schöpfung zu heilen.
An Jesus, deinem Sohn und unserem Bruder,
ist sichtbar geworden,
wie ernst du es mit uns meinst.

Seiner gedenken wir,
wenn wir jetzt bitten und beten:
Sende deinen Heiligen Geist
auf die Gaben von Brot und Wein,
damit sie uns Leib † und Blut
unseres Herrn Jesus Christus werden.

Denn in der Nacht,
in der Jesus verraten wurde
und sich aus freiem Willen
dem Leiden unterwarf,
nahm er das Brot, sagte dir Dank,
reichte es den Seinen
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON,
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum und reichte ihn den Seinen
mit den Worten:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES IMMERWÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Guter Gott,
dankbar wollen wir uns in dieser Stunde
an Jesus erinnern und wie er gelebt und gewirkt hat.
Den Blinden gab er das Augenlicht zurück,
dem Lahmen reichte er die Hand,
Aussätzige schloss er in seine Arme.
Mit Hungernden teilte er sein Brot.
Weil er ganz aus dir, guter Gott, lebte,
fürchtete er sich nicht vor den Mächtigen.
Sie aber fürchteten die Macht
des Ohnmächtigen und kreuzigten ihn.
Du, Vater, hast Jesus aber
von den Toten auferweckt,
hast seinen geschundenen Körper heil gemacht
und uns damit gezeigt:
Nie werden vor dir die Menschen bestehen können,
die den Körper der anderen
missachten und missbrauchen.

Guter Gott, wir danken dir auch für Maria:
An ihr hast du uns gezeigt,
was wahre Liebe und Treue ist.
Sie lebte bescheiden und zurückgezogen
als Mutter deines Sohnes.
Sie liebte dich als unsern Gott.
Sie war dir immer treu,
selbst in der schmerzlichen
Todesstunde ihres Sohnes
und unseres Herrn Jesus Christus.

Ihre Bescheidenheit, ihre Liebe und Treue
macht sie in unseren Augen groß.
Lass uns, wie Maria, stets offen sein
für dich und füreinander
und dir allein dienen,
damit alle Menschen
in Zufriedenheit leben können.

Vater im Himmel,
wir bitten dich für unsere Kirche,
für unseren Papst Franziskus,
unseren Bischof N.,
für alle Frauen und Männer,
die ihr Vertrauen auf dich setzen:
Schenke ihnen jene Demut,
Bescheidenheit und Größe,
die Maria ausgezeichnet hat.

Wir gedenken in dieser Stunde
auch all der Menschen,
die wir geliebt haben
und die gestorben sind.
Nimm sie in dein Reich des Glücks
und des immerwährenden Friedens auf.

Wenn unser irdisches Leben sein Ende findet,
dann lass auch uns in dir geborgen sein.

Zusammen mit der Gottesmutter Maria,
dem Zimmermann Josef,
deinen Aposteln, den Heiligen ... ,
unseren Namenspatronen
und allen heiligen Frauen und Männern
loben und preisen wir dich
durch unsern Herrn Jesus Christus.
Doxologie
                                                    Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

Das Beispiel Mariens als glaubender Frau kann so manchen Knoten lösen helfen. Ihr ganzes Leben spricht davon: Vertrau ihm! So wollen wir ihrer Einladung folgen und uns mit den Worten Jesu an den Vater im Himmel wenden und beten: Vater unser im Himmel, …

 

Einleitung zum Friedensgebet

„Siehe, ich bin die Magd des Herrn.“ Ist das nicht ein Einladung an uns, es ihr gleich zu tun? - Lebe deine Berufung; lebe, was in dir steckt, und diene dem Leben! – Aber wie oft scheitern wir in Alltäglichkeiten und der innere Friede ist dahin. – Stille –

Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

 

Schlussgebet

Menschenfreundlicher Gott, mit Maria hast du uns den Menschen gezeigt, wie du ihn dir ersehnst. Sie hat sich ganz in deine Hand gegeben, um deinen Heilsplan mit der Menschheit einzuläuten. Wir bitten dich: Das heilige Mahl und die empfangenen Gaben seine uns Kraftquelle, diesen Plan fortzuführen und allen, die nach ein wenig Hoffnung und Trost suchen, einen Lichtblick in ihren Alltag zu bringen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD