Hochfest der Verkündigung des Herrn

Liturgische Bausteine

Jesus gehört in unsere Welt

1. Lesung: Jes 7,10-14
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Hebr 10,4-10
Evangelium: Lk 1,20-38
Zum Kantillieren des Evangeliums: www.stuerber.de


Einleitung

Das Fest liegt mitten in der österlichen Bußzeit. Neun Monate vor Weihnachten steht das Fest der Menschwerdung Gottes in einem völlig anderen Licht der Fasten- und Passionszeit. –

Wir feiern jetzt Eucharistie in Gemeinschaft mit Jesus Christus, der auch in der Stunde seines bitteren Leidens zum Willen seines Vaters steht. Wir feiern diesen Gottesdienst aber auch mit Maria, seiner Mutter, die ihr fiat! zur Menschwerdung Gottes in der Stunde ihrer Berufung gesprochen hat. Und sie hat ihr Wort ebenfalls durchgehalten in ihrem Leben.

Kyrie

Herr Jesus Christus, du bist für uns alle Mensch geworden.
Herr Jesus Christus, du verlässt uns nicht in dunklen Stunden.
Herr Jesus Christus, du lässt uns einst mit dir auferstehen.

 

Tagesgebet

Gott, du bist groß und unbegreiflich. Nach deinem Willen ist dein ewiges Wort in Maria Mensch geworden. Mache uns durch die Teilnahme an dieser heiligen Zusammenkunft würdig, unserem Heiland in seiner Hingabe an die Menschen zu folgen. Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.

 

Fürbitten

Gott, du bist nicht fern, wenn wir zu dir rufen. Du gehst mit uns und kennst daher unsere Sorgen und Nöte. Wir bitten dich:

- Komm hinein in das Leben der Menschen, die nach dem Weg fragen, die am Nullpunkt stehen oder sich in Sackgassen verrannt haben. Du, der du uns deinen Sohn geschenkt hast, A: wir bitten dich, erhöre uns.
- Komm hinein in das Leben der Menschen, die anderen die Wege für die Zukunft bereiten: Eltern und Erzieher, Lehrer und Seelsorger. Stärke sie in ihrer nicht immer leichten Aufgabe.
- Komm hinein in das Leben der Menschen, die am Rande der Wüste ihr Dasein fristen: in der Wüste der Enttäuschungen und der Mutlosigkeit, der Einsamkeit und der Trauer. Schenke ihnen Lichtblicke und lass sie aufatmen in Stunden des Glücks und der Freude.
- Komm hinein in das Leben der Menschen, die sich nicht entscheiden können: Schenke ihnen Mut und Entscheidungskraft, damit sie innerlich erstarken
- Komm hinein in unser Leben: Lass uns am heutigen Fest erfahren, dass du immer bei uns bleibst, besonders in dunklen Stunden.
- Komm hinein in das Leben der Frauen, die auch heute noch viel zu oft Opfer der „Männerkultur“ und alleingelassen werden.

Gott, in der Ankunft deines Sohnes kommst du jedem näher, als wir uns selber nahe sein können. Wir danken dir für deinen Sohn, den wir jetzt im Zeichen des Mahles feiern. Amen.

 

Gabengebet

Allmächtiger Gott, nimm unsere Gaben gnädig an. Mit der Menschwerdung deines Sohnes erfüllst du deine Zusage, allen Menschen den Zugang zum ewigen Heil zu schenken. Lass uns heute in dieser heiligen Feier seine Liebe und Nähe erfahren. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Hochgebet – „Menschwerdung“

Präfation
Gott, der du uns väterlich stützt
und dich mütterlich um uns sorgst,
wir danken dir.
Du bist für uns kein unbekannter Gott,
der uns nur Fragen und Rätsel aufgibt.
Vielmehr bist du der geheimnisvolle Gott,
der in jedem Menschen lacht und leidet,
liebt und lebt.
Diese deine Nähe macht uns dankbar
für unser Leben und lässt uns gemeinsam
mit Freude singen:
Sanktus

Menschenfreundlicher Gott,
in Jesus willst du Mensch unter Menschen sein,
sichtbar, spürbar, ja, sogar genießbar,
wenn wir hier und jetzt
das Brot und den Wein miteinander teilen
und so den Auftrag deines Sohnes erfüllen.

Darum bitten wir:
Sende deinen Geist auf diese Gaben herab,
damit sie uns werden Leib+ und Blut
unseres Herrn Jesus Christus,
der uns dieses Mahl als Zeichen
seiner Liebe und Treue anvertraut hat.

Als Mensch unter Menschen
hat Jesus uns dieses Zeichen hinterlassen.

Am letzten Abend,
da er mit den Seinen zu Tische saß,
ein Abend voller Trauer,
Angst und Unsicherheit,
aber auch mit Erwartungen und Hoffnung.
griff Jesus nach einem Brot,
hielt es in seinen Händen,
sprach ein Dankgebet,
brach es und verteilte es
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Dann nahm er auch
einen Becher mit Wein in die Hände,
sprach ein Segenswort,
gab ihn in die Runde und sagte:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Guter Gott, wenn wir an Jesus denken,
kommt uns ein Leben vor Augen,
wie es kein Mensch intensiver leben kann.

Seine Geburt geschah in der Einfachheit
einer provisorischen Unterkunft.
Die Freude darüber war groß,
vor allem bei den Menschen
am Rande der Gesellschaft.

Als Jesus öffentlich auftrat,
ließ er sich auf alle Menschen verbindlich ein:
Er rief Frauen und Männer in seine Nähe,
ihm nachzufolgen.
Er ließ keine Knechte und Herren gelten,
sondern wollte sie in
geschwisterlicher Gemeinschaft
zusammenwirken und -leben sehen.
Er stellte sich der Not und
den Ängsten der kleinen Leute,
nahm ihre Sorgen und Krankheiten ernst,
heilte und tröstete mit dem Trost,
dass du kein Aufpasser und Rächer bist,
sondern ein menschenfreundlicher Gott,
der dem Verirrten nachgeht,
die Verlorenen zurückholt,
alle und alles sorgfältig
in den Händen hält.

Für seine Liebe zu den Menschen und
für seine konsequente Hingabe an dich
war Christus bereit,
Leid und Ungerechtigkeit zu tragen
und am Kreuz für uns zu sterben.
Du aber hast ihn auferweckt
und damit sein Leben,
sein Handeln und Lehren
für uns als verbindlich bestätigt.

Das macht uns, deine Kirche,
froh und zuversichtlich:
Wir müssen uns nicht länger
der Leistung und dem Gesetz unterwerfen,
sondern können menschenfreundlich
aufeinander zugehen und
offen miteinander unterwegs sein
als Gemeinschaft der Glaubenden.

Hilf, gütiger Gott, und steh uns bei,
zusammen mit den Verantwortlichen
deines Volkes:
mit unserem Papst Franziskus
unserem Bischof N.,
mit allen Frauen und Männern
im Dienst der Kirche.

Treuer Gott, deinem Herzen
vertrauen wir die Menschen an,
die wir geliebt haben
und die gestorben sind.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden.)
Sei du ihnen die Heimat,
nach der auch wir uns sehnen.

Zusammen mit Maria, der Mutter Jesu,
allen heiligen Frauen und Männern
und mit den Menschen,
die uns im Glauben ein Vorbild sind
wollen wir dich loben und preisen.
Doxologie                                                                                                                                                                                     Quelle unbekannt


Einleitung zum Vaterunser

Das Beispiel Mariens als glaubende Frau kann so manchen Knoten lösen helfen. Ihr ganzes Leben spricht davon: Vertrau ihm! So wollen wir ihrer Einladung folgen und uns mit den Worten Jesu an den Vater im Himmel wenden und beten: Vater unser im Himmel, …

 

Einleitung zum Friedensgebet

„Siehe, ich bin die Magd des Herrn.“ Ist das nicht ein Einladung an uns, es ihr gleich zu tun? - Lebe deine Berufung; lebe, was in dir steckt, und diene dem Leben! – Aber wie oft scheitern wir in Alltäglichkeiten und der innere Friede ist dahin. – Stille –
Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

 

Schlussgebet

Ewiger Gott, bewahre, was du uns im Sakrament des Glaubens geschenkt hast. Lass uns festhalten am Bekenntnis, dass dein Sohn wahrer Gott und wahrer Mensch ist, und hilf uns durch den Empfang der Eucharistie wahre Zeugen der Frohen Botschaft zu werden. Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

 

Vor dem Schlusssegen

Gemeinsam den „Angelus“  beten.

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD