3. Sonntag im Jahreskreis (C)

Liturgische Bausteine

„Heute hat sich das Schriftwort erfüllt“

1. Lesung: Neh 8,2-43.5-6.8-10
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: 1Kor 12,12-31 a
Evangelium: Lk 1,1-4; 4,14-21


Einleitung

Kümmert sich Gott wirklich um das Geschick der Welt und der Menschen? Viele haben da ihre Zweifel. Und wenn dann Gott noch zu den Menschen sprechen sollte – wie kann das geschehen? Die Heilige Schrift spricht an vielen Stellen davon: Gott hat zu Abraham gesprochen, zu Mose, zu den Propheten. Und schließlich durch Jesus Christus. Ist das heute anders geworden oder was muss ich tun, um ihn zu hören? Sein Wort hört der Mensch, der sich in seiner Gegenwart sammelt, und die Gemeinde, die zusammenkommt, um zu hören und mit ihrem Leben zu antworten. Darauf wollen wir uns jetzt wieder einlassen und rufen:

Kyrie

Guter Gott, immer wieder hast du dich den Menschen genähert und zuletzt zu ihnen durch deinen Sohn gesprochen. So wenden wir uns jetzt an ihn, unseren Retter und Erlöser.
Herr Jesus Christus,
- wir aber sind oft taub gewesen und haben deine Stimme nicht erkannt. Herr, erbarme dich unser.
- Wir müssen zugeben, dass wir dein Wort und seine Bedeutung für uns nicht immer verstehen, aber uns auch schwertun, hinzuhören und uns um Erklärungen zu bemühen. - Christus erbarme dich unser.
- Wir sehen mitunter nur unsere eigene Situation, aber die Not und das Elend anderer nicht. - Herr, erbarme dich unser.

 

Tagesgebet

Barmherziger, ewiger Gott, du wohnst in unzugänglichem Licht und kein menschliches Wort kann dich erfassen. Lenke unser Leben und Tun nach deinem Willen. Gib, dass wir auf die Botschaft deines Sohnes hören, und lass uns so zu Menschen deiner Gnade werden. Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.

 

Fürbitten

In Vertrauen und Zuversicht bitten wir den Herrn um seinen Geist, der durch sein Wort Leben schafft und die Welt in seiner Liebe zur Einheit ruft: Herr Jesus Christus,

- erwecke und entfalte in allen, die das Wort Gottes hören, das göttliches Leben und die Liebe zum Nächsten... Du Wort des Lebens, A: wir bitten dich, erhöre uns.
- Führe Junge und Alte, Gelehrte und Schlichte, Starke und Schwache zusammen in der Gemeinschaft deines Volkes, das auf dich vertraut...
- Erneuere unsere Gemeinden, lass uns angemessene Wege zum Miteinander finden und rufe Frauen und Männer in die verschiedenen pastoralen Dienste…
- Sende uns den Geist des Friedens und der Verständigung, der die Menschen befähigt, dem Wettrüsten unter den Völkern ein Ende zu bereiten und Frieden aufzubauen…
- Schenke den Kranken Linderung ihrer Schmerzen und Heilung und stärke alle, die ihnen zur Seite stehen...
- Führe unsere Verstorbenen in die Gemeinschaft des Himmels, wo sich deine Verheißungen für immer erfüllen...

Denn du, Herr, hast dein Leben eingesetzt, damit wir das Leben haben. Dafür sei dir Lob und Dank in Ewigkeit. - A: Amen.

 

Gabengebet

Herr, unser Gott, nimm unsere Gaben an und heilige sie und uns, damit sie zum Sakrament werden, das Heil und Segen bringt für alle Welt. Dein Wort verwandle auch uns zu Schwestern und Brüdern, die füreinander da sind und ihr Leben verantwortlich miteinander teilen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn.

 

Hochgebet – „Jesus leidet mit den Menschen“

Nach dem Sanctus fährt der Priester fort:
Ja, heilig bist du großer Gott.
Wir danken dir für deinen Sohn.
Er ist Mensch geworden wie wir,
eingeklemmt zwischen Geburt und Tod,
zermürbenden Mächten ausgesetzt,
im Kampf mit denen,
welche die Lüge lieben,
umgeben von Menschen,
die ihn kaum verstanden, geschunden,
gequält und gekreuzigt:
Jesus von Nazaret.
V/A: Aus deinem Opfer
wird unser Opfer.

Er lebte im Zwiespalt,
versucht und verlassen;
er ist zugrunde gegangen
mit der Frage: Warum?
Seine Antwort ermutigt uns zum Leben.
Er hat sein Wort gegeben,
das die Angst vertreibt,
das vom Zweifel befreit
und das Hoffnung ermöglicht.
A: Aus deinem Opfer ...

Er war,
wo Menschen kämpften und litten,
wo Menschen ihre Hoffnung nicht aufgaben,
wo sich Arme, Entrechtete, Unnütze trafen.
Er war mitten unter Fremden und Feinden.
Er litt an der Lüge und an der Falschheit.
Er blieb bei der Wahrheit
und sah in der Liebe
den Ausweis des Glaubens.
A: Aus deinem Opfer ...

Deshalb gedenken wir seines Todes
und seiner Auferstehung.

Vater, wir bitten dich,
dein Heilige Geist lasse jetzt Brot und Wein
zum Fleisch und Blut Jesu werden.

Bei seinem letzten Abendmahl
sprach Jesus Worte,
die seine Freunde nicht vergessen konnten.
Er nahm Brot in seine Hände,
brach es und sagte:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum, reichte ihn den Seinen
und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES IMMERWÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
A: Wir preisen deinen Tod,
wir glauben, dass du lebst
wir hoffen, dass du kommst
zum Heil der Welt.
Komm, o Herr, bleib bei uns!
Komm, o Herr, Leben der Welt.


Eine Verheißung durchzieht unser Leben:
Jesu Geist macht uns bereit,
immer neu
zu anderen Ufern aufzubrechen.

Er gibt uns Vertrauen,
selbst Unmögliches zu versuchen,
wachsam zu bleiben,
die Wahrheit zu sagen,
ein geknicktes Rohr nicht zu brechen,
einen glimmenden Docht
nicht zu löschen,
Getretene aufzurichten,
Geschundene nicht allein zu lassen,
Stummen ein Mund,
Tauben ein Ohr zu geben,
allen alles zu werden.
A: Aus deinem Opfer ...

Guter Gott, wir bitten dich für uns,
für unsere Kirche,
für den Papst Franziskus,
für unseren Bischof N.
und für alle Menschen auf dieser Welt:
Lass uns wie Jesus eintreten
für Recht und Gerechtigkeit.
Die Kirche soll ein
deutliches Zeichen setzen
und sich auf die Seite jener schlagen,
die unter dem Bösen
in dieser Welt leiden.

Wir gedenken all der Menschen,
die wir geliebt haben
und die gestorben sind,
sowie all jener,
die geschunden und gefoltert werden:
Sei du mit ihnen
und lass den Schrei nach Gerechtigkeit
nicht ungehört verhallen.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)

Zusammen mit der Gottesmutter Maria,
dem heiligen Josef, dem Zimmermann,
und allen Heiligen loben und preisen wir dich
durch unseren Herrn Jesus Christus.
Doxologie
                                                       Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

„Heute ist ein heiliger Tag zu Ehren des Herrn. … Macht euch keine Sorgen, denn die Freude am Herrn ist eure Stärke.“ „Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.“ Gottes Reich ist da und will jeden Tag aufs Neue anbrechen, hier und jetzt, in jedem von uns. – Stille – Bitten wir um das Kommen des Reiches Gottes. Vater unser im Himmel, …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Gottes Friede wird da spürbar und erlebbar, wo Menschen sich auf sein Wort einlassen und es sich zu Herzen nehmen bzw. in die Tat umsetzen. Bitten wir den hier unter uns anwesenden Herrn, dass er uns seinen Frieden schenke. Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

 

Schlussgebet

Guter und menschenfreundlicher Gott, in diesem Mahl und durch dein Wort schenkst du uns göttliches Leben. Gib, dass wir dieses Sakrament immer neu als dein Geschenk empfangen, aus seiner Kraft leben und so die Welt nach deinem Plan verändern. Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Heinz Schneider SVD; P. Karl Jansen SVD