15. Sonntag im Jahreskreis (C)

Liturgische Bausteine

Mitgefühl kultivieren

1. Lesung: Dtn 30,10-14
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Kol 1,15-20
Evangelium: Lk 10,25-37


Liturgischer Gruß

Der barmherzige Gott sei mit euch.

Einleitung

Beispielhaft erzählt Jesus vom barmherzigen Samariter, der Mitgefühl hat für einen Verletzten, der am Wegrand lag und ihm mutig und großzügig half. Ein Vorbild für alle Christen. Laden wir den Herrn ein und bitten ihn um Barmherzigkeit auch für uns!

Kyrie

Herr Jesus Christus,
- du wurdest einer von uns. - Herr, erbarme dich.
- Du wolltest Mitglied in der einen Menschheitsfamilie werden. - Christus erbarme dich.
- Menschen haben dich ausgegrenzt und getötet. - Herr, erbarme dich.

 

Tagesgebet

Gott, du bist unser Vater und sorgst für alle. Du verbindest uns Menschen miteinander durch unseren gemeinsamen Ursprung. Gib, dass die Menschen einander achten und lieben und dem Verlangen ihrer Geschwister nach Gerechtigkeit und Frieden entgegenkommen. Schließe die Menschen in Frieden zu einer Familie zusammen und vereine uns alle in geschwisterlicher Liebe. Darum bitten wir durch Jesus Christus. (vgl. MB, S. 1080)

 

Fürbitten

Zu Jesus Christus, der allen Menschen barmherzig begegnete, beten wir.

- Für alle Menschen auf unserer Erde: dass sie den Weg zu Mitgefühl und Verständnis finden.
- Für die Christen: dass sie in den Notleidenden dem liebenden Gott begegnen.
- Für die Eheleute und Lebenspartnerschaften: dass sie sich gegenseitig verstehen und achten.
- Für die Familien: dass sie Verständnis und Mitgefühl füreinander haben und Streitigkeiten schlichten können.
- Für uns: dass wir uns von Mitgefühl und nicht von Angst, Wut oder Gier bestimmen lassen.

Heiliger, barmherziger Gott, dir sei Lob und Dank durch Christus, unseren Herrn!

 

Gabengebet

Erhöre unser Gebet, o Herr, und nimm die Gaben deiner Kirche an. Erfülle die Menschen mit deinem Geist und erinnere sie daran, dass alle deine Kinder sind.
Hilf die Ungleichheit zu überwinden, damit die Menschheit Frieden findet und zu einer Familie zusammenwächst. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. (vgl. MB, S. 1081)

 

Hochgebet IV; oder: Hochgebet – „Jesus leidet mit den Menschen“

Nach dem Sanctus fährt der Priester fort:
Ja, heilig bist du großer Gott.
Wir danken dir für deinen Sohn.
Er ist Mensch geworden wie wir,
eingeklemmt zwischen Geburt und Tod,
zermürbenden Mächten ausgesetzt,
im Kampf mit denen,
welche die Lüge lieben,
umgeben von Menschen,
die ihn kaum verstanden, geschunden,
gequält und gekreuzigt:
Jesus von Nazaret.
V/A: Aus deinem Opfer
wird unser Opfer.


Er lebte im Zwiespalt,
versucht und verlassen;
er ist zugrunde gegangen
mit der Frage: Warum?
Seine Antwort ermutigt uns zum Leben.
Er hat sein Wort gegeben,
das die Angst vertreibt,
das vom Zweifel befreit
und das Hoffnung ermöglicht.
A: Aus deinem Opfer ...

Er war,
wo Menschen kämpften und litten,
wo Menschen ihre Hoffnung nicht aufgaben,
wo sich Arme, Entrechtete, Unnütze trafen.
Er war mitten unter Fremden und Feinden.
Er litt an der Lüge und an der Falschheit.
Er blieb bei der Wahrheit
und sah in der Liebe
den Ausweis des Glaubens.
A: Aus deinem Opfer ...

Deshalb gedenken wir seines Todes
und seiner Auferstehung.

Vater, wir bitten dich,
dein Heiliger Geist lasse jetzt Brot und Wein
in das Fleisch + und Blut Jesu verwandelt werden.

Bei seinem letzten Abendmahl
sprach Jesus Worte,
die seine Freunde nicht vergessen konnten.
Er nahm Brot in seine Hände,
brach es und sagte:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum, reichte ihn den Seinen
und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES IMMERWÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
A: Wir preisen deinen Tod,
wir glauben, dass du lebst,
wir hoffen, dass du kommst
zum Heil der Welt.
Komm, o Herr, bleib bei uns!
Komm, o Herr, Leben der Welt.


Eine Verheißung durchzieht unser Leben:
Jesu Geist macht uns bereit,
immer neu
zu anderen Ufern aufzubrechen.

Er gibt uns Vertrauen,
selbst Unmögliches zu versuchen,
wachsam zu bleiben,
die Wahrheit zu sagen,
ein geknicktes Rohr nicht zu brechen,
einen glimmenden Docht
nicht zu löschen,
Getretene aufzurichten,
Geschundene nicht allein zu lassen,
Stummen ein Mund,
Tauben ein Ohr, allen alles zu werden.
A: Aus deinem Opfer ...

Guter Gott, wir bitten dich für uns,
für unsere Kirche,
für den Papst Franziskus,
für unseren Bischof N.
und für alle Menschen auf dieser Welt:
Lass uns wie Jesus eintreten
für Recht und Gerechtigkeit.
Die Kirche soll ein
deutliches Zeichen setzen
und sich auf die Seite jener schlagen,
die unter dem Bösen
in dieser Welt leiden.

Wir gedenken all der Menschen,
die wir geliebt haben
und die gestorben sind,
sowie all jener,
die geschunden und gefoltert werden:
Sei du mit ihnen
und lass den Schrei nach Gerechtigkeit
nicht ungehört verhallen.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)

Zusammen mit der Gottesmutter Maria,
dem heiligen Josef, dem Zimmermann,
und allen Heiligen loben und preisen wir dich
durch unseren Herrn Jesus Christus.
Doxologie
                                                            Quelle unbekannt

 

Einladung zum Vaterunser

Gott sorgt für uns wie ein Vater oder wie eine Mutter. Er schenkt uns jeden Tag seine Gaben und will, dass wir mit Verantwortung leben. So wollen wir uns bewusst werden, dass es Millionen von Menschen am Nötigsten fehlt: an gerechten Wohn- und Arbeitsbedingungen, an Nahrungsmitteln und sauberem Trinkwasser, Luft zum Atmen, medizinischer Versorgung und Bildungsmöglichkeiten.

Wenn wir jetzt um das tägliche Brot bitten, lasst uns vor allem an unsere Mitverantwortung denken. – Beten wir, wie Jesus es uns gelehrt hat: Vater unser im Himmel, …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Frieden kann nur dort entstehen, wo wir uns unserer Verantwortung gegenüber dem Mitmenschen stellen. Dass uns dies aber einiges abverlangt, ist jedem von uns klar. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

 

Kommunionvers

„Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden“ (Mt 5,7).


Schlussgebet

Gütiger Gott, du hast uns mit dem Brot des Himmels gestärkt. Du erneuerst unsere Welt. Schenke uns durch diese Zeichen der Einheit Mitgefühl für alle und aufrichtige Liebe zu allen Menschen. (vgl. MB, S. 1082)

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Oliver Heck SVD; P. Karl Jansen SVD