21. Sonntag im Jahreskreis (C)

Liturgische Bausteine

„Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen.“

1. Lesung: Sach 12,10-11; 13,1
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Gal 3,26-29
Evangelium: Lk 9,18-24


Einleitung

Jeden Sonntag stehen die großen Türen und Tore unserer Kirchen weit offen. Jeden Sonntag sind wir eingeladen, durch diese Türen hindurchzutreten und einzutreten in den Raum, in dem uns Gott begegnen möchte.

Schön, dass Sie alle hindurchgetreten sind durch diese weite Tür unserer Kirche. Schön, dass wir uns heute wieder hier versammelt haben.

Nicht von der weiten Tür oder von großen Toren spricht jedoch das heutige Evangelium. Ganz im Gegenteil. Da belehrt heute Jesus die Menschen und er fordert sie auf, sich mit allen Kräften darum zu bemühen, durch die enge Tür zu gelangen. Was diese Aufforderung Jesu für uns heute bedeuten könnte, darüber wollen wir nachdenken.

Eng oder weit sind Türen und Tore. Eng oder weit ist manchmal auch unser Herz.

Bitten wir den Herrn um sein Erbarmen:


Kyrie

- Herr Jesus Christus, schau auf die Enge unseres Herzens und schenke uns ein weites Herz voll Liebe und Güte. Herr erbarme dich.
- Herr Jesus Christus, schau auf die Enge unseres Denkens und schenke uns Gedanken des Friedens und der Gerechtigkeit. Christus erbarme dich unser.
- Herr Jesus Christus, schau auf die Enge unseres Handelns und schenke und Hände die offen sind zu geben und zu empfangen. Herr erbarme dich unser.

Der Herr erbarme sich unser. Er führe uns heraus aus allem, was uns einengt und er lasse uns die Weite seiner Liebe erfahren. Amen.

 

Tagesgebet

Ach Gott, da ist so vieles, was uns bewegt und manchmal auch in seinen Bann zieht. Vieles wird uns versprochen – wir lassen uns begeistern und sind fasziniert. Aber bei rechtem Hinsehen dienen die schönen Bilder und Worte nur dazu, uns zu manipulieren und uns den Blick zu verstellen. Gott, zeige uns in dieser heiligen Versammlung wieder, was wirklich dem Leben dient. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

Fürbitten

Herr unser Gott, du schenkst uns das Leben in Fülle und du hast uns ewiges Leben verheißen. Im Vertrauen auf deinen Beistand bitten wir dich:

- Steh uns bei in den großen und kleinen Herausforderungen unseres Lebens und lass uns immer die richtigen Wege gehen und gute Entscheidungen treffen. Du Gott des Lebens, A: wir bitten dich, erhöre uns.
- Schenke unserem Bemühen die nötige Ausdauer und immer wieder die Erfahrung, dass durch die Hilfe anderer vieles gelingen kann.
- Lass uns immer besser erkennen, welche Wege gut für uns und unsere Gesellschaft sind und welche Türen uns wirklich zu einem gelungenen Leben führen.
- Lass alle, die an der Schwelle des Todes stehen, liebevolle Zuwendung erfahren und stärke sie mit der Hoffnung auf die Auferstehung.
- Lass unsere lieben Verstorbenen hindurchtreten durch das Tor der Herrlichkeit und eintreten in das Reich deiner Liebe.

Denn du bist das Tor des Lebens. Dir sei Lob und Dank, jetzt und in alle Ewigkeit. Amen

 

Gabengebet

Gott, Gaben deiner Schöpfung haben wir bereitet und wir bitten dich: Dein Heiliger Geist heilige und wandle sie für uns, damit uns aus ihnen die Kraft erwachse, unserem Glauben und unserer Hoffnung auf die ewige Gemeinschaft mit dir in unserem Alltag Ausdruck zu verleihen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Hochgebet - „Reich Gottes“

Präfation:
Würdig ist es und recht, dir,
heiliger Gott, zu danken.
Was du durch die Propheten angekündigt hast,
hast du in Christus begonnen:
In ihm ist deine Herrschaft schon angebrochen,
wir aber sind eingeladen,
auch in unserem Leben
deinen Willen zu vollziehen und dich
den Herrn unseres Lebens sein zu lassen.
Am Ende der Zeiten wirst du dein Reich
sieghaft und unwiderstehlich aufrichten,
wenn die alte Erde vergangen ist
und wir mit verklärtem Leib
zu neuem Leben auferstehen.
Dann wird die Liebe alles erfüllen
und Friede und Freude werden ohne Ende sein.
Darum wollen wir heute schon
deine Herrlichkeit preisen
und deinen Ruhm verkünden
indem wir singen:
Sanctus

Gott, Vater der Menschen
und Herr des Himmels und der Erde,
dich bitten wir:
Sende den Heiligen Geist,
der alles neu macht,
über die Gaben von Brot und Wein,
und schenke sie uns wieder
als den Leib + und das Blut deines Sohnes,
unseres Herrn Jesus Christus.

Denn er nahm am Abend vor seinem Leiden
im Kreis der Apostel das Brot,
sprach das Dankgebet,
brach das Brot
und reichte es ihnen mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Dann nahm er auch den Kelch mit Wein,
pries deinen heiligen Namen,
reichte den Kelch seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens.
Akklamation

Dein Sohn ist wieder zu dir heimgegangen,
um für uns einen Platz zu bereiten
in deinem Reich.
Auf Erden aber hat er uns
diese Feier seines Todes
und seiner Auferstehung hinterlassen,
um unsere Hoffnung lebendig zu halten
und uns für unseren Weg zu stärken
durch seinen Leib und sein Blut.

Wir bitten dich, Vater:
Sei in uns mit deinem Heiligen Geist,
dem Geiste Jesu Christi,
dass er unseren Papst Franziskus,
unseren Bischof N.
und alle Bischöfe, uns selbst,
ja, belebe und stärke alle deine Gläubigen,
deinen Willen zu tun
und so dein Reich in dieser Welt voranzutreiben
und für seine ewige Vollendung zu bereiten.

Nimm den guten Willen all derer an,
die uns durch den Tod schon verlassen haben,
und schenke auch uns mit ihnen zusammen
Anteil an deinem göttlichen Leben
im Reich deiner Liebe und deiner Gerechtigkeit,
deines Friedens und deiner Herrlichkeit,
damit wir einstimmen können
in den Lobgesang deiner Heiligen
durch unseren Herrn Jesus Christus.
Doxologie
                               (s.: Werner Eizinger, Impulse zum Eucharistischen Hochgebet, Butzon & Bercker, 03/2000)

 

Einleitung zum Vaterunser

Gott wird das Werk vollenden, das er begonnen hat. Mit der Bitte „Dein Reich komme“ flehen wir um eine Welt, in der Gerechtigkeit und Friede herrschen. Deshalb lasst uns jetzt beten, wie Jesus selbst uns zu beten gelehrt hat: Vater unser im Himmel, …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Frieden kann nur dort entstehen, wo wir uns unserer Verantwortung gegenüber dem Mitmenschen stellen. Dass uns dies aber einiges abverlangt, ist jedem von uns klar. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

 

Meditation

Es gibt viele Wege, sie sind nicht zu zählen,
die wir können in unserem Leben wählen.
Doch nur ein einziger erfüllt des Lebens Sinn:
der schmale Weg; er führt zum Reiche Gottes hin.

Es gibt viele Pforten, die wir Menschen durchschreiten.
Weite Pforten, die auf weite Welt-Wege leiten.
Doch nur die enge Pforte führt zum ewigen Leben,
auf schmalem Weg: von Gott als rettender Weg gegeben.

Gott hat die Pforte eng und schmal den Weg erdacht,
auf dem Er uns Weisung für das Leben gemacht.
Gott fragt uns nicht, ob uns der Weg gefällt,
aber Sein Licht und Seine Wahrheit jeden Schritt erhellt.

Im Lukas-Evangelium (18,24) die Worte Jesu stehen:
„Ringet darum, durch die enge Pforte zu gehen!“
Es geht um Leben und Tod, von vielen erkannt;
aber nur wenige sind im Buche des Lebens genannt.

„Wer hungert und dürstet nach Gerechtigkeit,
und nach der Wahrheit Gottes, der ist bereit,
dankbar zu gehen den schmalen Weg – Tag für Tag:
der findet Frieden, den die Welt nicht zu geben vermag!
                                   (Bibelgedicht, Autor: Ursula Wulf, 2010)


Schlussgebet

Gott, in der heiligen Versammlung hier durften wir wieder deine Nähe erfahren. Wir bitten dich, sende uns nun als deine Boten dorthin, wo die Menschen – manchmal verzweifelt – nach Orientierung, nach Sinn und Trost, letztlich nach deinem Wort, hungern. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Josef Denkmayr SVD; P. Karl Jansen SVD